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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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war, sich zwischen den sechsundzwanzigtausend Soldaten und Zivilangestellten des Verteidigungsministeriums und den dreitausend Männern und Frauen des Hauspersonals zu verlieren. Man kam sich automatisch anonym vor, sobald man den Riesenbau betrat. Das Pentagon selbst war ein imposantes Bauwerk, das auf einer Fläche von dreizehneinhalb Hektar über 370 000 Quadratmeter Bürofläche enthielt und damit zu den größten Bürogebäuden der Welt gehörte. Das zu Beginn des Zweiten Weltkriegs in nur sechzehn Monaten auf einer ehemaligen Müllkippe und einem Sumpfgelände errichtete Gebäude war angeblich so effizient geplant, dass man es in weniger als zehn Minuten von einem Ende zum anderen durchqueren konnte (obwohl es bis zu einer halben Stunde dauern konnte, es lediglich vom Parkplatz aus zu erreichen). Gehörte man zu den tausenden, die zum North Parking Entrance hinaufgingen, konnte es leicht passieren, dass man sich unbedeutend vorkam – wie eine winzige Ameise, die einen riesigen Ameisenhügel erklomm.
    Schon um sechs Uhr morgens war der Pentagon Officers Athletic Club am Ende von Korridor acht fast voll besetzt. Patrick McLanahan hätte gern ein Laufband oder ein Trimmrad benutztes gab so viele davon, dass er sich darauf weit weniger auffällig gefühlt hätte. Aber alle diese vielen Dutzend Geräte waren schon besetzt, sodass er sich mit einer der bewährten Kraftmaschinen begnügen musste. Außerdem legten sogar die älteren Soldaten auf den Laufbändern ein derart hohes Tempo vor, dass Patrick davon fast schwindlig wurde. Der POAC hatte keine modernen Kraftmaschinen, bei denen der Widerstand, der Gewichte simulierte, sich elektronisch regeln ließ, deshalb ging Patrick nach der alten Methode vor: Er wählte ein Gewicht, probierte, bis er das richtige gefunden hatte, und stemmte es dann in drei Übungseinheiten je zehnmal. Sobald er seinen Rhythmus gefunden hatte, störte es ihn nicht mehr, dass er an diesem Morgen hier der Einzige war, der Gewichte stemmte.
    Er war nicht mehr beim High-Technology Aerospace Weapons Center, sondern nach zwölf gelegentlich turbulenten, manchmal gefährlichen und meistens spannenden Jahren aus Sicherheitsgründen vom Dienst suspendiert, während er auf sein Kriegsgerichtsverfahren wartete. Als er 1989 dort angefangen hatte, hatte das HAWC – damals einfach als Groom Lake Test Range bekannt – nur aus einer Ansammlung alter, verwitterter Holzbauten der Atomenergiekommission bestanden sowie einigen hölzernen Flugzeughallen aus dem Zweiten Weltkrieg, in denen Vögel nisteten und zwischen denen quer durch den längst ausgetrockneten See eine gut getarnte Start- und Landebahn verlief. Erst Generalleutnant Brad Elliott, der erste HAWC-Kommandeur, hatte das Testzentrum mit elektronischen Sicherheitsanlagen umgeben, um das Interesse militärischer Wissenschaftler und der Programmplaner im Pentagon zu wecken. Im Lauf der Jahre war Dreamland unter Brad Elliott gewachsen, war ausgebaut und modernisiert worden und hatte schließlich die Führung bei der Entwicklung und Erprobung futuristischer Flugzeuge und Waffensysteme übernommen. Alles das hatte Patrick zum größten Teil miterlebt.
    Nach Brads Tod hatte Patrick gehofft, eines Tages die Führung im HAWC übernehmen zu können. Kommandeur von Dreamland zu sein galt als Garantie für eine spätere Beförderung zum Viersternegeneral. Das stimmte tatsächlich – wenn man sich an die strengen Sicherheitsvorkehrungen, die strikte Abschottung aller Abteilungen untereinander und die Tatsache gewöhnen konnte, dass man während seiner Jahre am HAWC, und noch einige Zeit danach für den Rest der Welt praktisch unsichtbar war. Man musste sich rasch damit abfinden, dass dieses Engagement für die Zukunft der US-Streitkräfte das eigene Leben unwiderruflich veränderte.
    Patrick hatte diese Tatsache akzeptiert, er hatte sogar gelernt, sie als Vorteil zu empfinden. Dass seine Frau früher am HAWC gearbeitet hatte, war dabei sehr nützlich gewesen. Aber man brauchte eine bestimmte Veranlagung, um in Dreamland zu arbeiten, genau wie man eine bestimmte Veranlagung brauchte, um in dem fünfeckigen Rätselpalast am Potomac tätig zu sein. Patrick war die heiße, trockene, weite Landschaft am Groom Lake viel lieber als die klimatisierte, einengende, gefängnisartige Atmosphäre dieses Riesenbaus.
    Zwischen den Übungseinheiten konnte er einen Blick auf einen der vielen im POAC aufgestellten Fernseher werfen. In den Nachrichten dominierten Reportagen

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