Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
Vom Netzwerk:
die beiden Männer schon vorab informiert; Kercheval schien noch aufgebrachter zu sein als der Präsident. Wenig später schüttelte Präsident Thorn verärgert den Kopf, dann sah er zu Verteidigungsminister Goff hinüber. »Nehmen Sie bitte Platz, Gentlemen«, sagte er.
    Nach einer längeren Pause, in der alle anderen verlegen schwiegen, stand der Präsident auf, kam um seinen Schreibtisch herum und setzte sich auf die vordere Kante. Dass er seinen Zorn nur mühsam beherrschen konnte, war nur allzu offensichtlich. Thorn starrte einen General nach dem anderen an, bevor er langsam und deutlich fragte: »General Venti, wie kann ich McLanahan stoppen?«
    Der Vorsitzende der Stabschefs überlegte kurz, dann antwortete er: »Wir vermuten, dass McLanahan sein Unternehmen von einem kleinen ukrainischen Militärstützpunkt bei Nikolaijew aus durchgeführt hat. Das Special Operations Command hält sich bereit, mehrere Teams ins dortige Gebiet zu entsenden, um McLanahan und seine Leute aufzuspüren. Als Erstes programmieren wir Aufklärungssatelliten um, damit sie sämtliche in Frage kommenden Stützpunkte überwachen.«
    »Mit etwas Glück finden wir sie innerhalb weniger Tage – wenn sie nicht auf einen anderen Stützpunkt umgezogen sind«, warf Morgan ein.
    »Haben sie weitere ukrainische Hubschrauber für Luftbetankung umgerüstet«, sagte General Victor Hayes, der Generalstabschef der Air Force, »würde das die Größe des abzusuchenden Gebiets verdoppeln. Das wäre, als wollte man eine Nadel in einem Heuhaufen finden.«
    »Nicht unbedingt«, widersprach Morgan. »Wenn wir wüssten, wo sie ihr nächstes Unternehmen planen, könnten wir ihnen auflauern und sie abfangen.«
    »Und wenn die Ukrainer oder Türken etwas kooperationsbereiter wären, würden wir sie auch leichter finden«, fügte Kercheval hinzu. »Aber diese Schwarzmeerallianz gibt uns keine Informationen, obwohl wir sicher wissen, dass sie McLanahans Unternehmen beobachtet und vielleicht sogar unterstützt hat.«
    »Sie haben mitten auf dem Schwarzen Meer einen verdammten Supertanker mit einer Million Barrel Öl gekapert«, stellte Vizepräsident Busick fest. »Wer hätte gedacht, dass sie so was versuchen würden? Sollen wir in Zukunft etwa jeden Tanker in diesem Gebiet überwachen? Welcher Plan steckt dahinter? Was wollen sie damit erreichen?«
    »McLanahan hat mir freimütig erklärt, was er zu erreichen versucht, Sir«, sagte General Hayes.
    »Die Russen zu provozieren«, sagte der Präsident. »Kasakows Lebensnerv – sein Ölimperium – zu treffen und ihn zum Zurückschlagen zu zwingen.«
    »Genau, Sir.«
    »Erst Öltanker, dann Verladeterminals?«
    »Für die Waffen, die McLanahan zur Verfügung stehen, wären das verhältnismäßig leichte Ziele, Sir«, fügte Generalleutnant Terrill Samson hinzu.
    »Wir können ständige AWACS-Patrouillen einrichten und ihn uns schnappen, sobald er auftaucht«, schlug Hayes vor. »Wir fangen jede Maschine ab, die im dortigen Gebiet unangemeldet in der Luft ist. Ein paar Jäger und Tanker, die einander ablösen, müssten dafür genügen. Diese Überwachung lässt sich sofort einrichten.«
    »Spüren Sie ihn auf«, ordnete der Präsident erbittert an. »Mir ist’s egal, ob Sie dafür die gesamte Luftwaffe einsetzen müssen. Finden Sie ihn. Es darf keine Überraschungsangriffe mehr geben.« Nachdem Thorn einen Blick mit Goff gewechselt hatte, sah er zu Samson hinüber. »General, Sie können mir helfen, Verbindung mit McLanahan aufzunehmen.«
    »Sir?«
    »Dieser subkutane Sender und Empfänger, den Sie in Dreamland benutzen«, sagte der Präsident, indem er auf Samsons linke Schulter zeigte. »Der funktioniert praktisch weltweit, nicht wahr?«
    »Ja, Sir. Ich habe schon mehrmals versucht, General McLanahan und andere Mitglieder seines Teams zu erreichen. Aber ich bekomme keine Antwort.«
    »Er glaubt, dass Sie ihn verraten haben.«
    Samson erstarrte einen Augenblick lang, dann zuckte er mit den Schultern. »Ich weiß nicht, was McLanahan …« Er verstummte, als er Thorns wissenden Blick sah, und nickte dann. »Ja, das glaubt er, Sir.«
    »Er fühlt sich auch von mir im Stich gelassen«, stellte der Präsident fest. »Und er glaubt, dass ich die Vereinigten Staaten verkaufe.«
    »Was McLanahan glaubt, sollte keine Rolle spielen, Sir«, sagte Samson nachdrücklich. »Er ist Soldat. Er hatte … ich meine, er hat erteilte Befehle auszuführen.«
    »Sie wissen, wo er ist, nicht wahr, General?«
    Samson schluckte trocken.

Weitere Kostenlose Bücher