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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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irgendwelche Deckung aus der Luft zu gewähren!«
    »Ich bin anderer Meinung, Sir«, sagte Patrick. Er rief den Bereitschaftsstand der 111. Bomberstaffel auf und holte ihn auf den Monitor. »Von unseren sechs EB1C Vampire«, fasste er zusammen, als die Angaben auf dem Großbildschirm erschienen, »sind zwei sofort einsatzbereit, einer ist in der Luft und kann ein paar Stunden nach dem Beladen der ersten Maschinen starten, einer kommt eben aus der Wartung und kann notfalls in ungefähr acht Stunden einsatzbereit sein; zwei werden gerade umgebaut und stehen deshalb nicht zur Verfügung.«
    Samson warf einen Blick auf den Datenblock für diese Informationen … und stellte fest, dass Patrick diese Daten vor ein paar Stunden angefordert hatte. Dies war also keine improvisierte Besprechung, auch wenn sie nach einer aussah: McLanahan, vermutlich auch Luger und vielleicht auch Briggs hatten längst von diesem Unternehmen gewusst und ihn nicht darüber informiert.
    Samson verzichtete darauf, McLanahan gleich zur Rede zu stellen. »Aber die Hundertelfte ist noch nicht einsatzbereit«, wandte er ein. »Wir stecken noch tief in der Bewertungsphase. Einsätze fliegen kann die Staffel frühestens in einem Jahr.«
    Patrick rief die Liste der Besatzungsmitglieder auf, die sich für das fliegende Schlachtschiff qualifiziert hatten. »Wir haben genügend Besatzungen, Sir«, fuhr er hastig fort. »Ich übernehme die Führungsmaschine. Major Cheshire kann als meine Flugzeugkommandantin fungieren.« Major Nancy Cheshire war die Chefpilotin des HAWC. Hätte Terrill Samson sie besser gekannt, hätte er mehr Anlass zu der Befürchtung gehabt, sie könnte sich zu einem ideologischen Klon von Brad Elliott entwickeln, als dass er sich wegen Patrick McLanahan oder sonst jemandem im HAWC hätte Sorgen machen müssen. »Oberst Furness und Oberst Luger können die zweite Maschine fliegen, und Dewey und Deverill würden die dritte Vampire übernehmen. Vom ursprünglichen Kader der Hundertelften sind sie mit ihrer Ausbildung am weitesten. Dann …«
    »Entschuldigung, Sir«, unterbrach Rebecca ihn sichtlich genervt, »aber Sie gehören nicht zu unserer Staffel.«
    »Dies ist ein wichtiger Auftrag für uns alle. Major Cheshire und ich haben die meiste Erfahrung mit …«
    »Entschuldigung, Sir«, wiederholte Rebecca nachdrücklicher, »aber bei allem Respekt – Sie haben uns für genau solche Einsätze ausgebildet und müssen uns jetzt die Chance geben, selbst damit zu Rande zu kommen.«
    »Was zum Teufel soll das heißen, Rebecca?«
    »Sie haben diese Einheit speziell für solche Einsätze geschaffen, Sir«, sagte Furness. »Sie haben uns die Flugzeuge dafür gegeben, uns ausgebildet und auf den Ernstfall vorbereitet. Jetzt müssen Sie uns unsere Arbeit tun lassen.«
    »Diese Staffel ist seit weniger als einem Jahr zusammen«, stellte McLanahan fest. »Sie ist noch nicht einsatzfähig, noch lange nicht. Ihre Flugzeuge gehören weiterhin uns. Sobald ein Einsatz nötig wird …«
    »Augenblick!«, unterbrach Samson ihn irritiert. »Hören Sie mir jetzt gut zu, Patrick. Einen Einsatz dieser Art bekommen wir niemals genehmigt. Wir haben nur mit Mühe die Genehmigung zur Aufstellung der Hundertelften bekommen, und die liegt erst seit ein paar Monaten vor. Okay, wir haben drei Maschinen einsatzbereit, aber das bedeutet, dass sie für Versuchs- und Ausbildungsflüge über unseren Übungsgebieten freigegeben sind – nicht für Kampfeinsätze und schon gar nicht über Russland! «
    »Tatsächlich liegt uns die Genehmigung schon vor, Sir«, sagte Patrick.
    »Wie bitte?« , fragte Samson dröhnend laut und mit vor Wut blitzenden Augen.
    »Das habe ich veranlasst, Sir«, warf Briggs ein. »Patrick hat mir seine Idee erläutert, und ich habe CIA-Direktor Morgan angerufen, der anschließend im Weißen Haus mit Verteidigungsminister Goff zusammengetroffen ist. Der Minister hat sich den Vorschlag angehört und wegen dieser Sache mit Patrick telefoniert …«
    »Sie haben mit dem Verteidigungsminister gesprochen, Patrick?«, fragte Samson. Unausgesprochen steckte dahinter die Frage: »Ohne mich vorher zu informieren?«
    Patrick wusste natürlich, weshalb Samson sauer war. »Ich habe Sie hergebeten, sobald mein Gespräch mit dem Minister, der mich angerufen hatte, beendet war«, sagte er erklärend. »Unter der Voraussetzung, dass der Präsident zustimmt, hat er unseren Einsatz vorläufig genehmigt. Im Augenblick dürfte er darüber mit dem Präsidenten sprechen.

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