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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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konfrontiert wurde.
    Goff wusste, dass er während der Meditationszeit des Präsidenten kam, aber er trat trotzdem ins Arbeitszimmer, nahm in seinem Lieblingssessel am Fenster Platz und beobachtete schweigend seinen Freund, den mächtigsten Mann der Welt. Der Präsident saß mit geschlossenen Augen und flach atmend bewegungslos da und ließ die Hände locker im Schoß ruhen. Goff hatte vor Jahren einen Meditationskurs bei Amelia Thorn mitgemacht und versucht, täglich zweimal zu meditieren, aber davon war er längst wieder abgekommen. Gab er sich große Mühe, konnte er sich an sein Mantra erinnern. Als er Thomas erzählt hatte, er meditiere nach wie vor, hatte Thomas nur lächelnd genickt.
    Na ja, sagte Goff sich, vielleicht braucht Thomas nicht zu golfen, zu joggen oder zu segeln. Der Präsident befand sich in außergewöhnlich guter körperlicher Verfassung, obwohl er nach Goffs Informationen nicht regelmäßig trainierte. Wie er so in einem weißen Hemd mit Krawatte und aufgerollten Ärmeln dasaß, sah er schlank und fit aus. Als Bob ihn einmal auf seinen Mangel an Bewegung angesprochen hatte, hatte Thorns Antwort daraus bestanden, dass er im Anzug auf dem Teppich seines Arbeitszimmers fünfzehn Sekunden lang einen Handstand mit parallel zum Fußboden gespreizten Beinen gemacht hatte – erst auf zwei Händen, dann auf einer Hand, dann auf drei Fingern. Eine höchst eindrucksvolle Demonstration von Kraft und Gleichgewichtssinn.
    Thorn behauptete, das sei Teil der Vedic-Wissenschaften – Harmonie von Seele, Geist und Körper, mit deren Hilfe sein Körper zu allem imstande sei, was der Verstand ihm befehle. Die Möglichkeiten seien unendlich, sagte er, und dies sei nur ein kleines Beispiel gewesen.
    Als früherer Offizier der Special Forces hatte Thorn natürlich schon mehr trainiert, als zwanzig gewöhnliche Männer dies ihr ganzes Leben lang tun – vielleicht war es für ihn eine Kleinigkeit, einen Handstand auf nur einem Finger zu machen. Goff fiel es immer schwer, irgendwas von diesem New-Age- und Yoga-Mist zu glauben.
    »Haben Sie schon mal bedauert, dass wir uns auf diese Sache eingelassen haben, Bob?«, hörte er Thorn fragen. Er hatte weder gehört noch gemerkt, dass der Präsident seine Meditation beendet hatte.
    »Jeden Tag«, antwortete Goff. Der Präsident lächelte nur. »Sie?«
    »Nein«, antwortete der Präsident ruhig, und Goff wusste, dass er die Wahrheit sagte. Dann verblasste das entspannte Lächeln und machte einer nüchtern grimmigen Miene Platz. »Irgendwas ist passiert? Meine erste gefährliche internationale Geheimdienstkrise?«
    Goff hatte keine Ahnung, wie der Präsident das erraten haben konnte – er hatte selbst erst vor kurzem von dieser Krise erfahren. »Ja, Sir«, sagte der Minister. »Doug Morgan und der Vizepräsident sind auf dem Weg hierher. Die Sache hat mit dem Projekt Sirene zu tun.« Goff wusste, dass er den Präsidenten nie ein zweites Mal über etwas zu informieren brauchte, worüber sie in den letzten sechs bis neun Monaten gesprochen hatten -Thorn besaß eine erstaunliche Fähigkeit, sich an die Einzelheiten jedes Gesprächs oder Vortrags zu erinnern, unabhängig davon, wie informell oder routinemäßig er unterrichtet worden war. Obwohl er über ungefähr drei Dutzend Geheimdienstunternehmen allein in Russland informiert worden war, hatte er die wichtigsten Einzelheiten jedes Unternehmens im Kopf. »Sie hat Hals über Kopf flüchten müssen, und das Netzwerk, das sie außer Landes bringen sollte, ist zusammengebrochen. Die CIA will sie sofort rausholen. Vor allem auch, weil sie vermutlich Informationen über den rätselhaften Luftangriff auf die albanische Stadt Kukës besitzt.«
    »Weit innerhalb des russischen Territoriums, im Großraum Moskau – Shukowski, nicht wahr?« Der Minister nickte. »Also kommt nur ein Luftlandeunternehmen in Frage. An wen ist dabei gedacht? Delta Force? Air Force Special Ops?«
    »Intelligence Support Agency.«
    »Welche Zelle?« Er hob eine Hand. »Madcap Magician, von der Türkei aus.«
    »Genau die, Sir.«
    »Sie brauchen Luftunterstützung?«
    Goff war verblüfft. Man hätte glauben können, der Präsident habe dieses Unternehmen bereits in Gedanken geplant, alle möglichen Gefahren berücksichtigt und einen vollständigen Satz Notfallpläne ausgearbeitet. »Sie haben Unterstützung durch Stealth-Flugzeuge angefordert.«
    »Bei einem Vorstoß so weit nach Russland hinein brauchen sie Flugzeuge, die Jagdschutz gewährleisten,

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