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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Ohnmächtige zu vögeln!«
    »Aber ich!«, rief einer der anderen eifrig.
    » Usho bywat! Kommt gar nicht in Frage! Mir gehört sie zuerst!«, wehrte der Bärtige ab. Er tippte einem Mann auf die Brust. »Du gehst zur Straße rauf und hältst den nächsten Streifenwagen an. Das hier muss das Weibsbild sein, nach dem die Polizei fahndet. Vielleicht kriegen wir eine Belohnung, wenn wir sie melden. Aber lass dir Zeit.« Er beugte sich über die Bewusstlose, steckte die Pistole ein, zog dann den Reißverschluss von Linda Maes Jogginganzug auf und betastete ihre Brüste. »Bringt mir Wasser und etwas Wodka. Mal sehen, ob wir Schneewittchen zum Leben erwecken und uns ein bisschen mit ihr amüsieren können, bevor die Polizei kommt.«
    »Stimmt, das ist sie«, sagte der Polizeibeamte und hielt das Fahndungsfoto neben ihr Gesicht. Obwohl das mit Streifen von Schlamm, Blut und Schleim bedeckte Gesicht vor Kälte bleich und ihr Haar ungekämmt und zottig war, war die Ähnlichkeit mit dem Foto unverkennbar. Der Uniformierte zog den Reißverschluss ihres Jogginganzugs auf und tastete nach der Halsschlagader, um den Puls zu fühlen. »Sie lebt noch. Mit knapper Not.« Dann begrapschte er ihre Brüste. »Hoi! Schöne große amerikanische Brüste.«
    »Pfoten weg, pisda «, forderte ihn sein Kollege auf. »Du kommst wohl bloß an Frauen ran, die halb erfroren sind?« Er ließ den Lichtstrahl seiner Stablampe über den Körper der Bewusstlosen gleiten und registrierte die halb heruntergezogene zerrissene Hose ihres Jogginganzugs und die schmutzigen Handabdrücke auf ihren Brüsten. »Was willst du mit einer Frau, über die sich diese Ganoven schon hergemacht haben? Stirbt sie nicht an Unterkühlung oder irgendeiner Krankheit, die sie sich hier geholt hat, wird sie vor Scham vergehen, wenn sie erfährt, wer sie angegrapscht hat.«
    Sie standen am Flussufer einige Meter neben der Brücke, unter der die Obdachlosen hausten. Hier hatten sie die Frau in knöcheltiefem Schnee auf dem Bauch liegend gefunden. Der erste Polizeibeamte leuchtete mit seiner Stablampe unter die Brücke und sah ein paar Gesichter. »Lauter Schweine. Warum zum Teufel hast du ihnen auch noch Geld gegeben?«
    » Schto ty prishimabja ka mnje? Wir arbeiten seit zwei Tagen in Doppelschichten, um diese Hexe zu finden«, sagte sein Kollege. »Hätten sie uns nicht auf der Straße angehalten, würden wir sie noch immer suchen, und du weißt so gut wie ich, dass wir keine Überstunden bezahlt kriegen. Ein paar Rubel sind ein preiswertes Dankeschön dafür, dass sie uns die Frau lebend übergeben haben. Hätten sie sie umgebracht, würde ich dafür sorgen, dass sie alle an die Wand gestellt werden. Hör jetzt auf, sie zu begrapschen, und melde, dass wir sie gefunden haben. Je eher du die Finger von ihren Titten lässt und dafür sorgst, dass der MSB sie abholt, desto eher können wir einen trinken gehen.«
    Während der erste Polizeibeamte sein Handfunkgerät herauszog, um ihren Erfolg zu melden, durchsuchte sein Kollege die Bewusstlose und deckte sie dann mit seinem Mantel zu, damit sie nicht an Unterkühlung starb.
    »Krankenwagen und Ermittler des Innenministeriums sind hierher unterwegs«, berichtete der erste Beamte. »Geschätzte Ankunftszeit zwanzig Minuten.«
    »Scheiße, bis dahin kann sie tot sein«, sagte der erste Polizeibeamte. »Dann bringen wir sie lieber ins Lazarett auf dem Stützpunkt.« Die beiden Uniformierten wollten Linda Mae gerade einige Dutzend Meter weit durchs Unterholz zu ihrem an der Brückenauffahrt geparkten Streifenwagen schleppen, als sie das laute Rotorengeräusch eines anfliegenden Hubschraubers hörten. »Na, das ist aber schnell gegangen! Da können wir gleich hier bleiben.«
    »Klingt nach einem schweren Hubschrauber – muss einer vom Militär sein«, sagte der erste Polizeibeamte. Der Hubschrauber war von ihnen aus nicht zu sehen, aber sie hörten ihn schweben und dann in der Nähe landen. Er setzte ohne Landescheinwerfer auf – bei diesem miserablen Wetter eine sehr beachtliche Leistung. Einige Minuten später hörten die beiden ein Rascheln im Unterholz, konnten aber niemanden erkennen. »Wo zum Teufel sind sie? Wo stecken sie so lange?«
    »Ich gehe mal los und …« In diesem Augenblick zeigten ihre Stablampen ihnen jedoch eine Gestalt, die eine unförmige Fliegerkombi oder einen Kampfanzug und dazu einen Fliegerhelm zu tragen schien. »Das scheint der Pilot zu sein. Aber wo ist seine Besatzung? Oder ist er allein hier?« Er

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