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Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot

Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot

Titel: Brown, Sandra - Ein skandalöses Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein skandaloses Angebot 8762E5C5
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schließlich nicht
mein erster Knochenbruch.«
»Und wenn Sie einen Gipsverband brauchen?«
Er bedachte sie mit einem vernichtenden Blick und einem
eindrucksvollen Fluch. »Was meinen Sie denn, wer damals
mein Gesicht zusammengeflickt hat, häh?« Die Frage war
rein rhetorisch und Lauren viel zu panisch, um zu antworten. »So, und jetzt machen Sie sich schleunigst vom Acker.«
Jack stolperte auf die Füße und schob die junge Frau unsanft beiseite. Er bückte sich, hob die Falle auf und fluchte,
dass sie leer war. Erging sich in einer wütenden Schimpftirade, weil er selbst hineingetappt war. Er humpelte zu seinem Pferd und nahm einen großen Schluck aus der Feldflasche, bevor er sich in den Sattel schwang.
»Soll ich Sie nicht wenigstens bis nach Hause begleiten?
Für den Fall, dass Sie unterwegs Hilfe brauchen.«
»Nein, Ma`am. Wär Ihnen übrigens dankbar, wenn Sie
meine scheußlich entstellte Visage vergessen könnten. Für
gewöhnlich bekommt man Jack Turner nämlich gar nicht
zu Gesicht, müssen Sie wissen.« Er senkte beschämt den
Kopf und brummelte: »Sie scheinen mir jedenfalls eine ganz
patente Person, Miz Lockett.«
»Danke für das Kompliment, Mr. Turner«, versetzte sie,
wohl wissend, dass Mitgefühl unangebracht gewesen wäre.
»Hat mich gefreut, Sie kennen zu lernen.«
Er tippte kurz an seinen Hut und ritt los. Sie wartete, bis
er außer Sichtweite war, bevor sie sich im Fluss das Blut von
den Händen wusch. Dann saß sie selbst auf und galoppierte
zur Ranch zurück.
In der Küche packte sie hastig ein paar Vorräte zusammen, kehrte noch einmal zum Fluss zurück und stellte den
Korb auf den abgeflachten Felsen, wie sie es bei Jared gesehen hatte.
    Als der Zeitpunt von Glorias Niederkunft näher rückte,
nähten und strickten die Frauen für das Baby, diskutierten
über Namen und verwarfen sie wieder. Eines Morgens verkündete Elena strahlend, dass sie ebenfalls wieder schwanger sei. Inzwischen strotzte sie wieder vor Gesundheit und
Energie, und Carlos lief mit einem seligen Dauergrinsen herum. Lauren freute sich mit ihnen über das junge Glück.
Das Baby der Mendez` wurde am 23. Januar geboren. Gloria hatte schon den ganzen Morgen über Wehen geklagt.
Als sie, Lauren und Maria bei einer Tasse Tee in dem großen Salon saßen, umklammerte sie plötzlich die gepolsterten Sessellehnen.
    »Ich glaube, jetzt geht es endlich los. Es ist schon das
dritte Mal, und diese Wehe war stärker als die anderen.«
Lauren fiel vor Schreck fast die Tasse aus der Hand. Maria dagegen ging zu ihrer Schwiegertochter und stützte sie,
während sie sich in das Schlafzimmer der Mendez` zurückzogen.
»Lauren, bitte hilf mir doch mal kurz. Wir müssen Gloria
auf das Bett legen.«
Lauren sprang wie von der Tarantel gestochen auf und
folgte den beiden. Auf Marias Anweisung hin nahm sie
Überwurf und Decken vom Bett, dann half die ältere Frau
Gloria behutsam auf das Laken.
»Ich zieh sie aus, Lauren. Sag Elena, dass sie die nächste
Zeit auf die Kinder aufpassen muss«, erklärte Maria sanft,
aber bestimmt. »Die Vaqueros sollen Rudy informieren. Sie
wissen, wo er ist. Dann kommst du zurück. Ich kann gewiss
jede Hilfe brauchen.«
Lauren flog förmlich aus dem Zimmer, dankbar für jede
Aufgabe, die nichts mit der direkten Niederkunft zu tun
hatte. Sie riss sich nämlich nicht darum, das große Geheimnis der Geburt hautnah mitzuerleben. Verständlich, immerhin war ihre eigene Mutter im Wochenbett gestorben.
Elena versicherte Lauren, dass sie sich um den Haushalt
und die Kinder kümmern werde. Rudy kam kurz darauf ins
Haus gestapft, aschgrau trotz der gebräunten Gesichtshaut.
»Rudy!«, rief Lauren. »Und ich dachte, du bist mir eine
echte Stütze. Du musst das doch inzwischen gewöhnt sein.
Schließlich wirst du nicht zum ersten Mal Vater.«
Er grinste entwaffnend. »Jedes Mal ist wie das erste Mal.
Wie geht es ihr denn? Kann ich zu ihr?«
»Hmm, ich denke schon.« Lauren überlegte fieberhaft. Ob
sich das wirklich schickte? Durfte ein Mann seine Frau in
diesem Zustand sehen? »Ich geh mal nachschauen.«
Sie schlüpfte in das dämmrige Schlafzimmer. Gloria hockte mit angezogenen Knien auf dem Bett und unterhielt sich
angeregt mit Maria. Merkwürdig. Lauren hätte eher damit
gerechnet, dass sie sich vor Krämpfen auf dem Laken wälzte. »Kann Rudy reinkommen? Oder macht es dir etwas aus,
wenn er dich so sieht?«
Gloria lachte. »Ach was. Immerhin ist er nicht unschuldig
an meinem Zustand. Also

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