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Brown Sandra

Brown Sandra

Titel: Brown Sandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Hauch von Skandal
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Jade zu. Sie fröstelte leicht. »Das Schlimmste ist, daß wir immer mittendrin aufhören müssen.«
»Müßt ihr ja nicht.«
Jade runzelte die Stirn über ihren schmalen, dunklen Brauen. »Wenn Gary und ich– wenn wir uns lieben, wie kann es da schlecht sein, Donna Dee?«
»Ich habe das nie behauptet.«
»Aber der Priester. Und in der Bibel steht’s. Und meine Mutter sagt es. Alle sagen es.«
»Alle sagen, daß Unzucht …«
»Nenn es nicht so. Das ist ein häßliches Wort.«
»Wie würdest du’s denn nennen?«
»Miteinander schlafen.«
Donna Dee zuckte die Achseln. »Kommt aufs selbe raus. Sicher, alle sagen, vor der Hochzeit miteinander zu schlafen ist eine Sünde, aber meinst du wirklich, daß sie sich ernsthaft daran halten?« Donna Dee schüttelte die dunklen, glatten Haare. »Ich glaube nicht. Ich glaube, alle außer uns sind fleißig am Sündigen und haben viel Spaß dabei. Ich an deiner Stelle würde es auch tun.«
»Würdest du?« fragte Jade. Die Bestätigung aus dem Mund ihrer Freundin tat ihr gut.
»Kannst du deinen süßen Arsch drauf verwetten. Wenn Hutch mich fragen würde– sofort.«
Jades Blick wanderte zu Gary, und sie spürte einen prickelnden Schauer und gleichzeitig Angst. »Vielleicht ist es keine Sünde. Vielleicht sollten Gary und ich aufhören, auf den Priester zu hören, und unseren Gefühlen folgen. Ach, ich weiß es einfach nicht«, seufzte sie. »Wir haben schon unzählige Male darüber geredet, mit dem Ergebnis, daß wir jedesmal hinterher frustrierter waren als vorher.«
»Ach, ihr habt’s aber auch schwer…« lästerte Donna Dee.
»Ich gehe wieder rein. Bis später.«
»Warte, Donna Dee. Bist du sauer?«
»Nein.«
»Du klingst aber so.«
»Weißt du, Jade, manchmal wünsche ich mir, ich hätte deine Sorgen. Ich wünschte, ich hätte dein schwarzes welliges Haar und deine makellose Haut. Ich wünschte, ich hätte große blaue Augen und zehn Meter lange Wimpern. Ich wünschte, ich hätte einen Freund, der ganz geil auf meinen Körper ist und mich respektiert. Ich wünschte, ich hätte super Noten und ein Stipendium fürs College.«
»Ich hab’ das Stipendium ja noch gar nicht«, versuchte Jade, Donna Dees zweifelhafte Komplimente herunterzuspielen.
»Oh, tatsächlich. Naja, du wirst es aber kriegen. Nur eine Frage der Zeit. Bei dir klappt immer alles, Jade. Deshalb macht mich dein Scheißgejammere so wütend. Was hast du schon für Probleme? Du bist großartig, ohne daß du dich anstrengen mußt. Du bist intelligent. Du bist beliebt. Du wirst wahrscheinlich die Abschiedsrede unserer Klasse halten und falls doch nicht, dann wird sie der Junge halten, der den Boden unter deinen Füßen anbetet und die Luft, die du atmest. Wenn ihr zwei also bis zur Besinnungslosigkeit vögeln wollt– bitte. Wenn nicht, dann laßt es eben. Aber hör endlich mit dem Gejammer auf, okay?«
Donna Dees Ausbruch war vorbei. Sie fügte etwas milder hinzu: »Du solltest mich für den Job als deine beste Freundin bezahlen, Jade. Ist manchmal ziemlich harte Arbeit.«
Sie schnappte sich ihre Handtasche und stieg aus dem Wagen.
    ***
»Hi, Gary.« Neal klang betont freundlich. Lamar und Hutch ahmten ihn sofort nach.
    »Hallo, Leute.« Garys Lächeln war offen und ohne Argwohn. »Was läuft denn so?«
»Nicht viel«, antwortete Neal. »Schon ’ne Nachricht vom Stipendium gekriegt?«
»Noch nicht. Jade auch noch nicht. Rechne allerdings jeden Tag damit.«
»Möchtest du Nüsse auf dein Eis, Gary?« fragte die Kellnerin hinter dem Tresen.
»Gerne.«
»Gerne«, äffte Neal ihn nach. Er sah zum Auto rüber, in dem Jade saß. »Jade liebt Nüsse. Je größer, desto besser.«
Hutch schüttelte sich vor Lachen. Lamar kicherte.
Garys Lächeln verschwand. »Laß den Scheiß, Neal«, sagte er barsch und schaute über die Schulter zum Wagen.
Neal hob die Hände in gespielter Unschuld. »War doch nur ein Witz, Mann. Kannst du keinen Witz ab?« Dann boxte er Gary leicht gegen die Schulter.
Gary wich verärgert zurück. »Nein, nicht wenn’s um Jade geht.«
»Bitte schön, Gary«, sagte die Bedienung und reichte ihm zwei Becher durch das Fenster. »Einmal Butterscotch, einmal Schokolade. Macht einen Dollar fünfzig, bitte.«
»Danke.« Gary bezahlte, zog zwei Servietten aus dem Spender und nahm in jede Hand einen Becher. Dann wandte er sich zum Gehen um, doch Neal versperrte ihm den Weg, flankiert von Lamar und Hutch.
»Welches ist das für Jade?«
Gary verstand den Hintergrund von Neals scheinbar harmloser Frage nicht und

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