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Brown Sandra

Brown Sandra

Titel: Brown Sandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Hauch von Skandal
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Veranda warten«, sagte Jade zögernd. »Es wird auch nicht lange dauern.«
»Dann sehe ich erst recht keinen Grund, warum Sie nicht hereinkommen sollten. Ist das Ihr Kleiner? Der ist ja süß.«
Jade blieb nichts anderes übrig, als der Frau durch das gemütliche Haus zu folgen. Sie kamen durch eine sonnige Küche, in der es verlockend nach Eiern und Schinken duftete. Jade ernährte sich zur Zeit hauptsächlich von Cornflakes und Erdnußbuttersandwiches. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal eine richtige Mahlzeit zu sich genommen hatte.
Sie betraten einen Wintergarten an der Rückseite des Hauses. Dekan Hearon saß an einem schmiedeeisernen Tisch mit Glasplatte und beendete gerade sein Frühstück. Er trug einen braunen Anzug und Krawatte, genau wie an dem Tag, als Jade ihn kennengelernt hatte, doch sie konnte sich ihn auch gut in einem Pullover mit Flicken an den Ellenbogen und mit weiten, durchgesessenen Hosen vorstellen. Die grauen Haare saßen wie ein Lorbeerkranz um seinen Kopf. Kleine Haarbüschel sprossen ihm aus den Ohren und aus der Nase. Doch seine starke Behaarung wirkte eher liebenswert als abstoßend. Er hatte gütige Züge, freundliche Augen und ein gewinnendes Lächeln. Als seine Frau mit Jade in den Wintergarten trat, blickte er neugierig auf. Er nahm die Leinenserviette weg, die er im Hemdkragen befestigt hatte, und stand auf.
»Miss Sperry, nicht wahr? Das ist aber eine nette Überraschung.«
»Danke.« Sie wechselte Graham auf dem linken Arm und reichte ihm die Hand. Nachdem sie einander begrüßt hatten, bedeutete er ihr, Platz zu nehmen.
Jade fühlte sich linkisch und nervös. Ihre Handtasche rutschte langsam von der Schulter, und Graham wand sich, um den Farn, der über ihm hing, herunterzuziehen.
»Nein, das ist nicht nötig, Dr. Hearon. Ich kann wirklich nicht bleiben. Ich möchte mich entschuldigen, daß ich Sie beim Frühstück störe, aber wie ich schon Ihrer Frau sagte – ich wollte Sie noch erwischen, bevor Sie zum College fahren.«
»Für einen Kaffee ist immer Zeit. Trinken Sie doch einen mit. Cathy, würdest du … Miss Sperry?« Er deutete beharrlich auf den Stuhl. Jade setzte sich, weil sie nicht unhöflich erscheinen wollte, aber vor allem, weil nicht einmal ein Artist gleichzeitig Graham und die Handtasche hätte festhalten können.
»Danke. Es tut mir wirklich leid, daß ich hier einfach so hereinplatze. Ich hätte vorher anrufen sollen. Nein, Graham!« Sie nahm ihrem Sohn blitzschnell die abgezupften Farnblätter weg, die er sich gerade in den Mund stecken wollte. »Es tut mir leid. Hoffentlich hat er die Pflanze nicht allzusehr beschädigt.«
»Jetzt haben Sie sich schon zum drittenmal entschuldigt, Miss Sperry. Diese Überdosis Reue macht mich einfach nervös.«
»Mich auch«, sagte Cathy, die mit einem Tablett in der Hand hereinkam. Darauf standen ein Teller, eine Tasse und Besteck. Auf dem Teller lagen eine Scheibe Honigmelone, in hauchdünnen Parmaschinken gewickelt, und ein Blaubeermuffin.
»Oh, aber ich wollte …«
»Möchten Sie lieber Tee oder Kaffee?«
Jade wollte sie nicht durch ein Zurückweisen dieser Gastfreundlichkeit beleidigen, und abgesehen davon knurrte ihr der Magen. » Tee, bitte«, sagte sie leise. »Wenn es nicht zuviel Mühe macht.«
»Überhaupt nicht. Ich habe schon welchen aufgesetzt.«
Cathy Hearon ging, um nach dem Tee zu schauen. Jade lächelte den Dekan unsicher an. »Vielen Dank für Ihre Gastfreundschaft.«
»Gern geschehen. Möchten Sie Butter?«
Er reichte ihr die Butterdose. Sie gab Graham den Beißring, den sie überall hin mitnahm, und strich sich dann Butter auf den warmen Muffin. Damit war Graham beschäftigt, während sie essen konnte.
Mrs. Hearon schenkte ihr eine Tasse duftenden Jasmintee ein und setzte sich dann zu ihnen an den Tisch.
»Wie heißt denn der Kleine?«
»Graham.«
»Graham. Gefällt mir. Ein ganz besonders hübscher Name, nicht wahr, Schatz?«
»Mmm-hmm. Miss Sperry ist die junge Frau aus Palmetto, von der ich dir erzählt habe.«
»O ja, jetzt weiß ich wieder. Mein Mann hat nämlich entfernte Verwandte in Palmetto.«
Jade warf dem Dekan einen erstaunten Blick zu. Er hatte nichts über Palmetto gesagt, als sie in seinem Büro gewesen war. Sie wollte nichts in der Art wie ›Ach, kennen Sie dann vielleicht …‹ sagen, denn wenn das Gespräch auf Palmetto gekommen wäre, hätte sie lügen müssen.
Zum Glück kam ihr Graham zu Hilfe. Er hämmerte mit dem Beißring auf die Tischkante und ließ ihn dann

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