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Brown Sandra

Brown Sandra

Titel: Brown Sandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Hauch von Skandal
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du bestimmt einen von den drei Jungs dazu, dich zu heiraten.«
»Am besten Neal Patchett, wie?«
»Was wäre schlechter: In seinem Haus zu leben oder hier in diesem Dreckloch?« hatte Velta geschrien. »Es hätte sowieso nicht soweit kommen müssen, wenn du ein bißchen netter zu ihm gewesen wärst.«
Jade hatte sich Graham geschnappt und war hinausgerannt. Sie war erst wieder zurückgekommen, als ein Gewitter losbrach. Velta hatte Palmetto danach nie wieder auch nur mit einem Wort erwähnt, und Jade hatte gehofft, das Thema sei damit erledigt. Offensichtlich war dem nicht so, und offensichtlich hatte ihre Mutter einen Plan, bei dem Harvey irgendeine Rolle spielte.
»Du hast mir immer noch nicht gesagt, was er hier will«, sagte Jade.
»Seit dem Tag im Krankenhaus haben Harvey und ich uns regelmäßig getroffen. Natürlich heimlich.«
Jade hielt Graham noch fester. Hatten sie einen Plan ausgeheckt, wie sie ihr Graham wegnehmen konnten? Würden sie versuchen, ihr das Sorgerecht entziehen zu lassen? Das würde sie niemals zulassen. Niemand würde ihr Graham wegnehmen.
»Harvey und ich haben über deine Gemeinheiten hinweggesehen. Gott, ich werde deine Szene im Krankenhaus nie vergessen, und ich kann nicht begreifen, warum Harvey dir vergeben hat. Wahrscheinlich ist es sein gutes Herz.« Velta drehte sich zu dem Mann um und lächelte ihn an. »Wie auch immer, ich habe gestern sofort gemerkt, daß du dich in dieses Kaff verliebt hast. Egal was ich dazu sage, du wirst auf dieses College gehen. Also habe ich Harvey in Savannah angerufen und ihm gesagt, daß ich seinen Antrag annehme.«
Geschockt wiederholte Jade: »Seinen Antrag? Du meinst einen Heiratsantrag?«
»Genau«, antwortete Velta herausfordernd. »Wir haben nur gewartet, bis du zurück bist. Jetzt werden wir fahren.«
Jade sah sie beide an und mußte plötzlich loslachen.
»Mama, das kann nicht dein Ernst sein! Du willst dich mit diesem Typen einlassen? Sag mir, daß das ein Scherz ist!«
»Ich mache keine Scherze, da kannst du sicher sein. Harvey hat meine Sachen aus der Wohnung in Savannah geholt und gleich mitgebracht. Den Rest kannst du behalten. Komm, Harvey. Wir haben lange genug gewartet.«
Harvey, der kein Wort gesagt hatte, nahm den Koffer und ging zur Tür. Velta folgte ihm.
»Mama, warte!« Jade legte Graham zurück in sein Bettchen und rannte zu der grauen Limousine hinaus.
»Hast du den Verstand verloren?« fragte sie ihre Mutter.
»Du kannst doch nicht einfach so verschwinden.«
»Ich bin erwachsen. Ich kann tun und lassen, was ich will.«
Jade wich einen Schritt zurück. Velta warf ihr genau die Worte an den Kopf, die sie selbst mehr als einmal zu ihrer Mutter gesagt hatte.
»Mach das nicht«, flüsterte Jade flehend. »Ich weiß, daß du es nur tust, um mich zu treffen, Mam. Ich brauche dich.«
»Schön, du brauchst mich. Aber leider, Jade, hast du dir das selber eingebrockt. Ich werde jedenfalls nicht jeden Tag babysitten, während du dich am College vergnügst.«
Jade versuchte es mit einer anderen Taktik. »Vergiß Graham. Ich werde jemanden finden, der sich um ihn kümmert. Bedenk doch, was du dir selber antust.«
»Fällt es dir so schwer zu akzeptieren, daß mich ein Mann attraktiv findet?«
»Nein, natürlich nicht. Aber vielleicht sehnst du dich so sehr danach, daß du Scheuklappen vor den Augen hast. Hast du darüber einmal nachgedacht? Du solltest dir wenigstens die Zeit nehmen, ihn besser kennenzulernen.«
»Nein, Jade. Ich habe viel zuviel Zeit für andere vergeudet. Ich bin es leid, für deine Fehler zu büßen. Wegen dir habe ich meinen Job verloren, das Haus verkaufen und umziehen müssen.«
»Das war doch nicht meine Schuld«, protestierte Jade mit erstickter Stimme.
»Du hast dich vergewaltigen lassen und dann auch noch darauf bestanden, das Baby zu behalten, wo es doch für alle Beteiligten besser gewesen wäre, wenn du es dir vom Hals geschafft hättest.«
»Für mich wäre es nicht besser gewesen, Mama. Ich wollte Graham. Ich liebe ihn.«
»Nun, und Harvey liebt mich«, gab Velta zurück. »Nach allem, was ich mitmachen mußte, habe ich mir das verdient.«
Jade fühlte sich für ihre Mutter verantwortlich. Es war ihre Pflicht als Tochter einzugreifen, um ein Desaster zu verhindern, selbst wenn sie dabei Gefahr lief, Velta zu beleidigen. Besser, die Gefühle ihrer Mutter zu verletzen, als ihr Leben ruiniert zu sehen.
»Er hat dich nicht verdient, Mama.« Sie warf Harvey mit seinem pomadigen Haar und in seinem speckigen Anzug

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