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Bruderschaft der Kueste

Bruderschaft der Kueste

Titel: Bruderschaft der Kueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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darüber fuhr.
    „Ein jeder Kampf ist freilich erst dann zu Ende, wenn man bekommen hat, was man möchte“, raunte Miguel ihm leise ins Ohr und sein fester Griff um Simons Genitalien lockerte sich etwas. Erleichtert seufzte Simon auf, zuckte erneut zusammen, als ihn Miguels Zunge nun sanft am Ohr berührte und überaus merkwürdige, gefährliche Schauder durch seinen Körper fließen ließ. Wo Miguels Hand in seinem Schritt lag, wurde es immer wärmer.
    „Diesmal gibt es mehr zu gewinnen, scheint mir“, flüsterte Miguel beinahe unhörbar.
    Erstarrt lauschte Simon Miguels eindringlicher Stimme. Sein Körper verselbstständigte sich und reagierte instinktiv auf die Berührung. Simon war machtlos dagegen. „Wenn es sich lohnt, kämpfe ich mit allen Mitteln für das, was ich begehre“, flüsterte Miguel so leise, dass wirklich nur Simon es noch hören konnte. Die Finger fuhren mit sanftem Druck über Simons Schritt und starr vor Entsetzen spürte dieser sein Glied anschwellen. Hitze breitete sich in ihm aus, wie er sie nie zuvor gespürt hatte. Dieses Mal konnte er es nicht verhindern oder verleugnen.
    „Miguel!“, hörte er Jean plötzlich mit ungewöhnlich scharfer Stimme die Stille durchbrechen. Miguel wie Simon zuckten zusammen.
    „Lass ihn sofort los!“, befahl Jean schneidend.
    „Spielverderber“, seufzte Miguel leise bedauernd, er erhob sich langsam und ließ Simon dabei los.
    Sofort drehte der junge Mann sich um, blickte ihn verblüfft an. Für einen Moment hatte sich der andere Körper dicht an seinem wirklich gut angefühlt. Noch immer spürte er den festen Griff erregend an seinem Schritt. Verstört richtete er sich auf, blieb jedoch zunächst noch sitzen und beruhigte seine Atmung. Beinahe fühlte er ein Bedauern, die Nähe des anderen verloren zu haben. Verwirrt schüttelte Simon den Kopf, als ob er sich aus einem Traum lösen müsste. Erst langsam begriff er, dass Miguel den überlegenen Sieg gerade heimtückisch in eine Niederlage verwandelt hatte. Jean kam auf sie zu. Der Blick seiner sonst sanften braunen Augen war hart geworden und sie hatten sich gefährlich verengt, als er ganz dicht an Miguel herantrat.
    „Übertreibe es nicht, mein Freund! Du spielst ein gefährliches Spiel“, flüsterte er drohend, jedoch so leise, dass nur Simon es mitbekam. „Ich warne dich kein zweites Mal. Komm mir nicht in die Quere! Dieses Mal wäre ich nicht so nachsichtig“, warnte er Miguel. Der blickte ihn mit starrem Ausdruck an. Beide Männer schienen sich mit Blicken zu durchbohren, ein regelrechtes Blickduell zu fechten. Simon spürte die starke Spannung zwischen ihnen nahezu körperlich. Miguel senkte schließlich eine winzige Nuance den Kopf.
    „Dein Spiel“, flüsterte er leise und wandte sich rasch ab.
    Jean blieb noch einen kurzen Moment stehen, dann trat er an Miguel vorbei zu Simon, bot ihm seine Hand an, der sie tatsächlich, noch etwas durcheinander von dem eigenartigen Verhalten der Männer, ergriff und sich aufhelfen ließ.
    „Damit ist das Schauspiel vorbei!“, beendete Jean laut den Kampf, was die Piraten nur widerwillig murrend oder heftig fluchend hinnahmen und sich nach und nach verstreuten.
    „Ein solcher Kampf ist niemals fair“, bemerkte Jean nachsichtig an Simon gewandt, betrachtete ihn abschätzend und strich ihm unerwartet mit der Hand eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
    Simon zuckte zurück, als Jean ihm spielerisch durchs Haar fuhr und ihn recht nachdenklich betrachtete. Dann löste er seine Finger und lächelte Simon an.
    „Besser du lernst es schnell, mein junger Freund“, fügte er ruhig hinzu und mit etwas mehr Nachdruck ergänzte er:„Hierbei kann es nur einen Sieger geben!“
    Abrupt wandte er sich ab, ließ den perplexen Simon stehen und verschwand unter Deck. Simon schaute ihm verunsichert nach. Was sollte das nun wieder bedeuten?
    „Tss, tss“, machte Miguel überraschend und trat neben ihn. Simon zuckte abermals zusammen, jedoch wollte er sich jetzt nicht mit dem Spanier unterhalten. Zu sehr brannte die Schande seiner Niederlage noch in ihm. Zudem war es ihm unheimlich, wie extrem sein Körper auf diesen Mann reagiert hatte. Entschlossen wandte er sich wortlos um, zog sich im Laufen sein Hemd aus und trat an die Wassertonne heran, die ihnen zur Erfrischung diente und die seines Wissens nach nur er zum Waschen nutzte. Er musste dieses Gefühl der Hände auf ihm einfach nur abspülen. Dann würde sich auch diese Verwirrung legen. Kraftvoll schöpfte er sich

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