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Bruderschaft der Unsterblichen

Bruderschaft der Unsterblichen

Titel: Bruderschaft der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Silverberg
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r melle Sache, wo die Partner ständig gewechselt werden mußten, und die nur durch Fummel-Zwischenspiele in den diversen bewährten Nischen des Clubgebäudes u n terbrochen wurde. Es gelang Timothy, sie gegen Mitte des Abends in eine dieser Nischen zu bewegen, und o b wohl er es auch nicht annähernd schaffte, in ihre Nische zu gelangen, kam er doch weiter als je zuvor: Zungenkuß und die Hände unter ihrem BH. Und er meinte, einen bestimmten Glanz in ihren Augen zu entdecken. Beim nächsten Tanz mit ihr lud er sie ein, mit ihm einen Bu m mel zu machen – das gehörte ebenfalls zum festen Ritual des Clubs. Sie liefen durch die Gegend, und er schlug vor, ins Bootshaus zu gehen. In ihrer Clique war der Gang zum Bootshaus gleichbedeutend mit dem Bumsen. Seine Finger glitten emsig über ihre kühlen Schenkel. Ihr bebender Körper pulsierte unter seinen Liebkosungen. Ihre leidenschaftliche Hand rieb an der angeschwollenen Vorderseite seiner Hose. Wie ein wild gewordener Bulle packte er sie mit dem Vorhaben, sie gleich hier an Ort und Stelle zu ficken. Und mit der Gewandtheit einer Olympiasiegerin in Jungfräulichkeit stieß sie ihm mit ihrem mädchenhaften Knie in die Eier und entkam so in letzter Sekunde der drohenden Vergewaltigung. Nac h dem sie ihn mit einigen ausgesuchten Bemerkungen über seine tierischen Manieren bedacht hatte, stürmte sie d a von und ließ ihn betäubt und verwirrt im kühlen Boot s haus zurück. Ein schlimmer Schmerz tobte in seiner Le i stengegend, und sein Verstand war blind vor Wut. Was konnte ein heißblütiger amerikanischer Jugendlicher in einer solchen Situation tun? Timothy jedenfalls stakste ins Clubhaus zurück, schnappte sich eine halbvolle Fl a sche Bourbon von der Bar und taumelte wieder in die Nacht hinaus. Er war sehr erregt und tat sich selbst u n endlich leid. Nachdem er die Hälfte des Bourbons hinu n tergekippt hatte, sprang er in seinen tollen kleinen Me r cedes-Sportwagen und raste mit achtzig Meilen in der Stunde nach Hause. Zunächst genehmigte er sich in der Garage den Rest des Bourbons; dann stieg er sturzbeso f fen und blind vor Zorn die Treppe hoch, stürmte in das Schlafzimmer seiner jungfräulichen jüngeren Schwester und warf sich auf sie. Sie kämpfte gegen ihn an, sie fle h te und wimmerte. Aber in seiner Wut hatte Timothy die Kraft von zehn Männern, und nichts konnte ihn von se i nem einmal festgelegten Kurs abbringen, nicht mit di e sem großen Harten, der alle anderen Gedanken verdrän g te. Sie war eine Frau; sie war eine Hure; er würde es ihr besorgen. In diesem Moment sah er keinen Unterschied zwischen dem aufregenden Hosenspanner im Bootshaus und seiner bedauernswerten Schwester. Beide waren sie Huren, alle waren sie Huren, und er würde es jetzt dem ganzen weiblichen Geschlecht zeigen. Mit Knien und Ellenbogen hielt er sie ans Bett gefesselt. „Wenn du schreist“, erklärte er ihr, „breche ich dir das Genick.“ Und es war ihm ernst damit, denn zu diesem Zeitpunkt war er nicht mehr zurechnungsfähig, und das wußte sie auch. Rasch lag seine sich windende Schwester ohne P y jamahose da. Gnadenlos hämmerte ihr Bruder wie ein schnaubender Hengst in ihr zartes Tor. „Ich glaube nicht, daß sie noch Jungfrau war“, erklärte er mir verdrießlich. „Ich kam ohne Schwierigkeiten rein.“ Nach zwei Min u ten war alles vorbei. Er rollte von ihr runter, und beide zitterten: sie vom Schock und er vor Befriedigung. Er erklärte ihr, daß es ihr nichts nützen würde, sich darüber bei den Eltern zu beschweren; denn sie würden ihr wah r scheinlich nicht glauben, und wenn sie einen Arzt ko m men ließen, der sie untersuchen sollte, würde es mit S i cherheit einen Skandal geben. Geflüster und heimliche Verdächtigungen. Und sobald es einmal die Runde durch die Stadt gemacht habe, seien ihre Chancen, jemals von irgend jemandem geheiratet zu werden, zerstört, und zwar auf ewig. Sie starrte ihn an. Timothy hatte noch nie zuvor soviel Haß in den Augen eines anderen gesehen.
    Er machte sich auf den Weg in sein eigenes Zimmer und fiel dabei mehrmals hin. Als er nüchtern und bestürzt wieder erwachte, war es schon später Nachmittag, und er machte sich darauf gefaßt, daß unten bereits die Polizei auf ihn wartete. Aber unten befand sich niemand, außer seinem Vater, seiner Stiefmutter und dem Personal. Und keiner benahm sich so, als ob irgend etwas vorgefallen wäre. Sein Vater lächelte und fragte Timothy, wie es beim Tanzabend gewesen sei. Seine Schwester

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