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Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Titel: Brustkrebs - Was mir geholfen hat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Brandt-Schwarze
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Selbstvertrauen: Gehen Sie liebevoll mit sich selbst um.
    Egal ob spätabends, mitten in der Nacht oder frühmorgens – lassen Sie sich nicht von irgendeiner Krankenschwester mit dem »Nun stellen Sie sich mal nicht so an«-Blick auf die nächste Visite vertrösten, wenn Sie das Gefühl haben, einen Arzt zu brauchen.
    Werden Sie ruhig laut, weinen Sie, schreien Sie, wenn nötig, aber bestehen Sie darauf, dass man Ihnen hilft!
    Während der Übergabezeiten (diese sind nicht überall gleich, bitte nachfragen!)vom Nacht- zum Frühdienst, vom Frühzum Spätdienst und vom Spät- zum Nachtdienst sollten Sie die Schwestern jedoch, wenn möglich, nicht stören. In dieser Zeit geben sie die aktuellen Informationen über die Patientinnen auf der Station untereinander weiter, und das ist wichtig für Ihre pflegerische Versorgung.
    Wenn Sie Fragen haben, notieren Sie sich diese und stellen Sie sie bei der Visite. Oder Sie erkundigen sich, welcher Arzt in erster Linie für Sie zuständig ist, und vereinbaren einen Termin mit ihm unter vier Augen, um sich ausführlicher zu informieren. Viele Fragen, vor allem, wenn es um den Ablauf von Untersuchungen geht, können Ihnen auch die Schwestern und Krankenpfleger beantworten.
Entlassung
    Bevor Sie entlassen werden, führt Ihr Arzt noch einmal ein Abschlussgespräch mit Ihnen. Nutzen Sie die Gelegenheit, über die medizinischen Fragen hinaus auch die menschliche Seite anzusprechen: Äußern Sie – wenn nötig – Kritik, aber auch Lob, wenn Sie sich fachlich und menschlich gut aufgehoben gefühlt haben.
    TIPP
    Dankeschön
    Ein Dankeschön an Ihren behandelnden Arzt im Krankenhaus erfreut nicht nur Ihr Gegenüber, sondern ist auch etwas Positives, das in Ihrem Gedächtnis haften bleibt und Ihnen Kraft gibt für die Zeiten der Therapie: »Ein guter Anfang ist gemacht!«
    Was das Pflege- und Reinigungspersonal angeht, so möchten Sie vielleicht auch der einen oder dem anderen danken und wollen nicht, schon in Hut und Mantel, einfach nur die übliche Pralinenschachtel ins Schwesternzimmer reichen. Warten Sie nicht bis zur letzten Minute (da hat Ihre Lieblingsschwester vielleicht gerade keinen Dienst), sondern ergreifen Sie die nächste Gelegenheit, um ihr Ihren Dank auszusprechen. Wenn Ihnen aber jemand durch seine warmherzige Art die Tage im Krankenhaus wirklich erleichtert hat, denken Sie sich doch einfach eine Kleinigkeit für ihn aus und geben Sie das Ganze irgendwann an der Pforte ab. Ich finde, das haben all jene verdient, die diese bis an die Grenzen der Belastbarkeit gehende Arbeit mit Menschlichkeit und Herzenswärme tun.

Die Behandlung mit Medikamenten
    Die medikamentöse Behandlung von Brustkrebs soll Tumorzellen über die Blutbahn zerstören und damit ihre Ausbreitung verhindern. Um dieses Ziel zu erreichen, können verschiedene Gruppen von Medikamenten eingesetzt werden, die auf unterschiedliche Weise wirken.
    Dazu gehören u. a. folgende Behandlungen: Chemotherapie (Medikamente, die die Tumorzellen absterben lassen), Antihormontherapie (Wirkstoffe, die hormonabhängig wachsende Krebs zellen ausschalten) und Antikörpertherapie (Medikamente, die das Wachstum des Tumors hemmen).
Chemotherapie
    Die Bezeichnung Chemotherapie geht darauf zurück, dass die Behandlung mit chemischen Wirkstoffen erfolgt, die heute zum Teil auch aus pflanzlichen Stoffen gewonnen werden. Chemotherapien werden mit einer Vielzahl von Wirkstoffen durchgeführt. Welche davon und in welcher Kombination bei Ihnen zum Einsatz kommen, hängt von vielen Einzelaspekten ab. Auf deren Grundlage stellen die Ärzte ein speziell auf Sie ausgerichtetes »Therapieschema« zusammen.
    Bitte klären Sie folgende Punkte vor Ihrer Chemotherapie ab:
    Fruchtbarkeit: Jüngere Frauen, die sich noch ein Kind wünschen, sollten vor Beginn der Behandlung mit Ihrem Arzt über die Grenzen und Möglichkeiten der Fami lienplanung, die geeignete Empfängnisverhütung usw. sprechen (siehe dazu →  S. 80 ).
    Herz: Einige in der Krebsbekämpfung wichtige und wirksame Medikamente (die Anthrazykline) können bei manchen Patientinnen langfristig zu nicht umkehrbaren (irreversiblen) Herzschäden führen, weil sich die Herzmuskelzellen nicht erneuern. Bei wem das der Fall sein wird und ab welcher Dosis diese Gefahr besteht, konnte noch nicht wissenschaftlich abgeklärt werden. Sprechen Sie Ihren Arzt auf die Möglichkeit an, Ihr Herz vorbeugend zu schützen.
    Haare: Wenn Sie erfahren haben, dass Sie Ihre Haare verlieren werden, besorgen

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