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Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Titel: Brustkrebs - Was mir geholfen hat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Brandt-Schwarze
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bei der Vorstellung nicht richtig verstanden haben oder zu aufgeregt waren, fragen Sie nach (oder schauen Sie beim nächsten Mal aufs Namensschildchen). Jeder – ob Ärztin, Krankenschwester, Praktikant – findet es ebenso angenehm wie Sie selbst, mit Namen angesprochen zu werden. Es ist einfach gut für die Atmosphäre.
    Für die Operation müssen Sie allen Schmuck ablegen. Außerdem auch Zahnprothesen … Möglicherweise werden Sie noch in der Achselhöhle rasiert, auch eventuelle feine Härchen rund um die Brustwarze werden entfernt. Das geschieht zum einen aus hygienischen Gründen – Haare sind mögliche Keimträger –, zum anderen kleben die Operateure umden Bereich, in den eingeschnitten wird, großflächig eine Folie. Diese hält nur gut, wenn die Haut sorgfältig rasiert wurde.
    INFO
    Warum Kompressionsstrümpfe und Antithrombosespritzen?
    Nach der Operation liegen Sie vergleichsweise viel im Bett. Dadurch erhöht sich die Gefahr einer Thrombose (griech. = Pfropf), das heißt, es kann sich ein Blutgerinnsel in einem Blutgefäß bilden, das schlimmstenfalls in Teilen in die Lunge wandert und diese verstopft. Zur Vorbeugung dienen zum einen Kompressionsstrümpfe, die sehr eng sitzen und durch ihren Druck auf die Beine die Venen entlasten, und zum anderen die das Blut verdünnenden Antithrombosespritzen, die Sie in der Klinik täglich bekommen. Letztere sind in der Diskussion und können vielleicht über kurz oder lang durch Tabletten (Ximelagatran) ersetzt werden.
    Kurz vor dem Operationstermin bekommen Sie eine weitere halbe Magenschutztablette und ein Beruhigungsmittel, das die Warterei erleichtert und sich allmählich wie ein sanfter Schleier über Ihr verständlicherweise aufgewühltes Gemüt legt.
    wichtig
    Verzichten Sie am Operationstag darauf, Ihre Haut im betroffenen Bereich einzucremen oder einzuölen. Auf einer gut gefetteten Haut halten weder Folie noch Pflaster.
    Sobald es Zeit ist, rollen zwei Krankenschwestern oder Pfleger Sie in Ihrem Bett in den Operationssaal, wo Sie auf eine Operationsliege umsteigen. Neugier hilft gegen Angst: Vielleicht haben Sie noch Zeit und Kraft, sich ein wenig umzusehen. Aus der liegenden Position wirken die Operationssäle höher, als man es zum Beispiel aus dem Fernsehen kennt. Achten Sie auch einmal auf die riesigen Lampen, die an langen Stangen von der Decke hängen. Um Sie herum geht es ungeheuer geschäftig zu. Chirurgen, Operationsschwestern, Narkoseärzte – Gestalten in Blau und/oder Grün – scheinen sich nach einem geheimnisvollen Plan hin- und herzubewegen. Humor gegen Angst: Wenn Ihnen noch ein Scherz einfällt, sagen Sie ihn. Das Beruhigungsmittel hilft Ihnen, sich zu entspannen. Vielleicht denken Sie noch einmal daran, dass Sie hier liegen, um den Krebs zu besiegen: »Raus mit dem Mist!« Es ist wichtig ständig jemand bei Ihnen, bis der Narkosearzt Sie in unglaublich kurzer Zeit in einen gnädigen Schlaf versetzt.
Aufwachen
    Wenn Sie die Augen wieder öffnen, ist alles vorbei. Bei kleineren Eingriffen kommen Sie meist gleich wieder auf Ihr Zimmer. Vielleicht liegen Sie aber auch noch eine Zeit lang im Überwachungsraum, einer Art kleiner Intensivstation neben den Operationssälen, in dem eine Pflegerin oder ein Pfleger über Sie und andere frisch operierte Patientinnen wacht. Falls Ihnen übel ist, sagen Sie es ihr oder ihm. Man kann etwas dagegen tun. Wenn Sie Schmerzen haben, sollten Sie das natürlich äußern. Es kann auch sein, dass Sie mal müssen. Sagen Sie auch dies! Nach einer Weile bringen zwei Krankenschwestern oder Pfleger von Ihrer Station Sie wieder auf Ihr Zimmer.
    Manchmal kommt es nach der Narkose zu leichteren Beschwerden, die sich aber bald wieder geben, zum Beispiel:
Halsschmerzen oder Probleme beim Schlucken. Während der Narkose wird oft ein dünner Schlauch in die Luftröhre eingeschoben, der die Atmung sicherstellt. Dadurch hat man manchmal anschließend das Gefühl eines rauen Halses. Dagegen gibt es Lutschtabletten, auch Kamillentee hilft.
Muskelkater oder Schmerzen in Arm oder Schulter. Das können die Folgen der Lagerung bei der Operation sein. Die Ärzte rücken sich den Körper so zurecht, dass sie problemlos operieren können.Bei Brustoperationen muss der Arm dazu oft stark abgewinkelt werden.
Ein leichter Druckschmerz auf dem Nasenrücken und/oder unter dem Kinn entsteht hin und wieder durch die Narkosemaske. Diese wird zur Narkoseeinleitung leicht auf das Gesicht gedrückt, damit sie dicht abschließt und man

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