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Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Brustkrebs - Was mir geholfen hat

Titel: Brustkrebs - Was mir geholfen hat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Brandt-Schwarze
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Möglichkeiten einer Kur (siehe →  S. 136 ), den Schwerbehindertenausweis(→  S. 165 ) oder die Voraussetzungen für die Gewährung einer Haushaltshilfe.
    INFO
    Was sagt der Befund aus?
    Welches Therapieschema für Sie am besten geeignet ist, entscheiden die Ärzte nach verschiedenen Kriterien:
    1. TNM-Klassifikation
    Sie sagt aus, wie weit sich der Tumor ausgebreitet hat. Sie setzt sich folgendermaßen zusammen:
    T – Tumorgröße
    N – Lymphknotenbefall (N; von engl. node = Knoten)
    M – eventuell vorhandene Metastasen, d. h. Tochtergeschwülste
    Die Ausdehnung der Erkrankung wird für die drei Kennzeichen TNM mit Zahlen angegeben:
    T0 bis T4 (kleiner bis großer Tumor)
    N0 bis N3 (Lymphknotenbefall nicht vorhanden bis stark)
    M0 bis M1 (Metastasen: nein oder ja)
    (Möglicherweise tauchen noch weitere Buchstaben, d. h. Abkürzungen auf. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt diese Fachbegriffe für Ihren Fall erläutern!)
    2. Hormonrezeptor-Status
    Weiter wird untersucht, ob das Wachstum des Tumors mit Hormonen zusammenhängt. Falls ja, ist eine Antihormontherapie (→  S. 50 ) sinnvoll.
    3. HER2-Status
    Dieser gibt die Menge an HER2-Rezeptoren (Andockstellen) auf den Tumorzellen an. Die HER2-Rezeptoren senden Wachstumssignale ins Zelleninnere. Wenn Ihr Tumor viele HER2-Rezeptoren aufweist, werden die Ärzte Ihnen eine Antikörpertherapie (→  S. 55 ) vorschlagen. Die Antikörper blockieren die HER2-Rezeptoren.
Die »Was-war-wann-Liste«
    Sie werden im Verlauf der Therapie und darüber hinaus immer wieder gefragt werden: Wann war die Operation, die letzte Chemotherapie oder Bestrahlung, die letzte gynäkologische Untersuchung oder die letzte Mammographie usw.? Da man ja nicht immer seine ganze »Krankenakte« bei sich hat – in der man dann umständlich kramen müsste –, hat sich eine »Was-war-wann-Liste« als ausgesprochen nützlich erwiesen. Ein späteres Zusammentragen der einzelnen Untersuchungen und Ergebnisse ist eine mühsame Angelegenheit. Außerdem kann Ihnen eine chronologische Aufzeichnung das Gefühl geben, dass Sie »wissen, was geschieht«, dass Sie aktiv an der Krankheitsbewältigung beteiligt sind.
    Nutzen Sie die Zeit des Wartens, um eine Liste anzulegen, in der Sie die Daten und Ergebnisse aller Untersuchungen, Operationen usw. in Zusammenhang mit IhrerErkrankung notieren. Halten Sie diese Liste auf dem neuesten Stand – am besten tragen Sie auch später, wenn Sie wieder zu Hause sind, die Nachsorgetermine bei Ihrem Arzt ein.
    Ihre Liste könnte zum Beispiel folgende Stichworte enthalten und etwa so aussehen:
Die »Was-war-wann-Liste«

Tagebuch schreiben
    Die Zeit im Krankenhaus ist eine ganz besondere: Sie haben keine Pflichten, Sie werden versorgt, man kümmert sich um Sie. Und Sie haben viel, viel Zeit. Für manche Frau ist das eine völlig neue Erfahrung. Auch wenn Sie sich noch so sehr nach Ihrem Zuhause sehnen, versuchen Sie, diesen Schutzraum wahrzunehmen und zu nutzen. Vielleicht schreiben Sie Ihre Gefühle und Erlebnisse in einem Tagebuch auf oder Sie versuchen, Ihren Wünschen und Sehnsüchten auf die Spur zu kommen. Wer seine Träume aufgibt, verliert den Verstand.
Von Ärzten und Schwestern
    Mit den Menschen im Krankenhaus ist es »wie im richtigen Leben«: Manche Ärzte oder Schwestern werden Sie mögen, manche weniger, und andere nehmen Sie kaum wahr. Freuen Sie sich deshalb über jede freundliche Kommunikation und tragen Sie dazu bei. Das mildert auch das Gefühl, abhängig und ausgeliefert zu sein.
    Es ist in diesem seelischen Chaos schwieriger denn je – aber versuchen Sie wenigstens ab und zu, zur Ruhe zu kommen und nachzudenken. Ob Sie während der Tage im Krankenhaus ärztlichen, psychologischen oder seelsorgerischen Rat brauchen – bestehen Sie darauf. Treten Sie für sich ein und sorgen Sie dafür, dass man Sie und Ihre Anliegen ernst nimmt. Das bedeutet keineswegs, dass Sie immer stark sein sollten. Die Emotionen dürfen raus – sie müssen es sogar!
    Die Managementtrainerin und Sachbuchautorin Vera Birkenbihl hat in ihrem Buch »Die sanfte Selbstbehauptung« fünf Verhaltensweisen zusammengestellt, die in dieser Situation – aber keineswegs nur in dieser – hilfreich sein können:
Die königliche Muthaltung: Treten Sie selbstsicher auf.
Das kraftvolle Wollen: Sagen Sie klipp und klar, was Sie sich wünschen.
Das freundliche Nein: Machen Sie deutlich, was Sie nicht wollen.
Die höfliche Hartnäckigkeit: Lassen Sie sich nicht abwimmeln.
Das beherzte

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