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Brut des Teufels

Brut des Teufels

Titel: Brut des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Leather
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das sei Robyn Reynolds gewesen. Das war der Moment, in dem ich ihm erzählt habe, dass du ihr Bruder bist.«
    Nightingale blies Rauch aus dem Fenster. » Das ist einfach vollkommen verrückt.«
    » Im Gegensatz zu allem anderen, das in den letzten vier Wochen passiert ist?«
    » Irgendwas ist da im Busch, Jenny. Das kann einfach kein Zufall sein. Wainwright nennt mir Fairchilds Namen. Dann komme ich ins Haus deiner Eltern und stehe ihm in voller Lebensgröße leibhaftig gegenüber. Und gleich darauf stellt sich heraus, dass er meine Schwester, die Serienmörderin, vor Gericht vertreten hat.« Er rieb sich den Nasenansatz. » Da kriege ich Kopfschmerzen von.«
    » Es könnte wirklich einfach nur ein Zufall sein.« Nightingale hörte die Unsicherheit in ihrer Stimme.
    » Welcher Teil davon? Dass Fairchild der Anwalt meiner Schwester war? Oder dass er ein Satanist ist wie mein teurer verstorbener Vater?« Er zog erneut an seiner Zigarette und blies den Rauch dann durch das offene Fenster hinaus. » Ich kapiere nicht, was hier passiert. Ich kapiere es wirklich nicht.«
    » Ich kenne ihn seit Jahren, Jack. Er ist kein schlechter Mensch.«
    » Da sagt Joshua Wainwright aber etwas ganz anderes. Ihm zufolge gehört Fairchild zum Orden der Neun Ecken. Hast du eine Vorstellung von dem, was die machen?« Jenny schüttelte den Kopf. » Sie töten Menschen«, erklärte er ruhig. » Verstehst du jetzt? Wie kann das ein Zufall sein? Marcus Fairchild gehört einem Kult an, der Menschen tötet, und er hilft meiner Schwester, sich vor Gericht des Mordes an fünf Kindern schuldig zu bekennen.« Nightingale drückte seine Zigarette am Fenstersims aus und schloss das Fenster. » Warum ist er hier, Jenny?«
    » Er ist einer von Daddys ältesten Freunden.«
    Nightingale trug die Zigarette in das Bad, das zum Gästezimmer gehörte, und spülte sie weg. Er zuckte mit den Schultern. » Ich weiß nicht, was ich denken soll«, sagte er. Er blickte auf seine Armbanduhr. Kurz nach Mitternacht. » Lass uns morgen darüber reden. Wenn wir darüber geschlafen haben, wie man so sagt.«
    » Du weißt, dass wir alle nach dem Frühstück zum Schießen rausgehen? Das Schießen am Weihnachtstag ist eine Familientradition.«
    » Hatte ich mir schon gedacht.«
    » Es wird Spaß machen.«
    » Das hoffe ich«, erwiderte Nightingale.

65
    Als Nightingale am Weihnachtsmorgen zum Frühstück herunterkam, befanden Jenny und ihr Vater sich bereits mit Marc und Sally Allen und Wendy Bushell im Speisezimmer. Alle waren leger gekleidet. Jennys Vater trug einen roten Pullover, auf dem vorn grüne Weihnachtsbäume prangten. Das Essen lockte in silbernen Servierschüsseln– Rührei und Spiegelei, Speck, Würstchen, gebackene Bohnen, Tomaten, gegrillter Kipper und Kedgeree–, außerdem gab es noch frisches Obst und diverse Frühstücksflocken.
    » Bedien dich, Jack«, sagte Jenny. » Es kommt auch noch Toastbrot aus der Küche, falls du welches willst.«
    Jack hatte drei in Geschenkpapier eingeschlagene Päckch en da bei. Eines reichte er Jenny. » Frohe Weihnachten«, sagte er.
    » Jack, das war aber nicht nötig«, sagte sie. » Das hättest du wirklich nicht machen sollen.«
    » Warte, bis du es aufgemacht hast«, antwortete er. » Ich tue mich schrecklich schwer mit Geschenken.« Er reichte McLean einen verpackten Karton. » Damit befinde ich mich wohl auf sichererem Boden«, sagte er. » Und das hier ist für Melissa.« Er legte das Geschenkpäckchen auf den Tisch.
    » Jack, das war aber wirklich nicht nötig.« McLean riss das Geschenkpapier auf und strahlte, als er den Laphroaig-Karton sah. » Gute Wahl, Jack«, sagte er. » Danke.«
    Ein Hausmädchen in Uniform kam und fragte, ob Nightingale Tee oder Kaffee wolle. Er bat um Kaffee und füllte dann seinen Teller. » Sie könnten sich wohl nicht vorstellen, mich zu adoptieren?«, fragte Nightingale McLean. » Ich bin nämlich eine Waise, wissen Sie.«
    Jenny packte ihr Geschenk aus und hielt eine Louis-Vuitton-Handtasche hoch. » Danke, Jack. Die ist wunderschön.«
    » Ich habe die Quittung aufgehoben, falls du sie umtauschen möchtest.«
    » Sie ist genau richtig, danke.« Das Hausmädchen kam mit einer Kanne Kaffee und zwei Gestellen mit Toastbrot. Auf dem einen lag weißer Toast, auf dem anderen Vollkorntoast. Sie stellte das Toastbrot auf den Tisch und schenkte Nightingale Kaffee ein.
    McLean blickte zu Nightingale hinüber, der sich gerade ein Toastbrot mit Butter bestrich. » Jenny sagte mir, dass Sie ein

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