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Brut des Teufels

Brut des Teufels

Titel: Brut des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Leather
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Nachricht, in der ich ihm erkläre, was er tun soll. Er wird vom ersten Film eine DVD machen, sie für dich in einem Wertschließfach hinterlegen und den Schlüssel dafür im Haus zurücklassen. Ich werde ihn veranlassen, diese zweite DVD bei einer Anwaltskanzlei in London zu hinterlegen. Sie werden sie dir ein paar Tage nach deinem dreiunddreißigsten Geburtstag zukommen lassen.« Er lächelte wehmütig. » Alles Gute zum Geburtstag übrigens«, sagte er.
    » Haha, sehr witzig«, sagte Nightingale.
    » Jack, das hier sind die letzten Worte deines Vaters an dich«, meinte Jenny.
    » Er ist nicht mein Vater.«
    » Die Hälfte deiner Gene stammt von ihm; es ist seine DNA , die dich gemacht hat.«
    » Das macht ihn nicht zu meinem Vater«, widersprach Nightingale. Er zeigte auf den Fernsehbildschirm. » Ich war für ihn einfach nur Verhandlungsmasse– mehr habe ich ihm nicht bedeutet. Erwarte also nicht, dass ich anfange zu heulen, weil er sich umgebracht hat.«
    Gosling glitt vom Bett herunter, die Schrotflinte in der Hand. Er watschelte zur Kamera, und sein Morgenmantel öffnete sich wieder, als er nach dem Ausschaltknopf tastete. Das Letzte, was Nightingale sah, bevor der Bildschirm schwarz wurde, war ein Stück bleiche, fleckige Haut.
    » Ist das zu glauben?«, fragte Nightingale. » Er hat die Seele seiner Tochter verkauft, damit er ficken konnte.«
    » Typisch Mann«, sagte Jenny.
    » Ich meine es ernst«, gab Nightingale zurück. » Was für ein Scheißkerl verkauft denn die Seele seines Kindes für Sex?«
    Jenny stand auf. » Jedenfalls ist er tot. Das war’s dann.«
    Nightingale fuhr sich mit der Hand durchs Haar. » Es wäre schön gewesen, wenn er mir gesagt hätte, wo meine Schwester ist.«
    » Du hast ihn doch gehört. Er weiß es nicht. Wusste es nicht. Wenn er es gewusst hätte, hätte er es dir gesagt. Aber wenigstens wissen wir, wem er ihre Seele verkauft hat. Frimost. Hast du diesen Namen schon einmal gehört?«
    Nightingale schüttelte den Kopf. » Wir sollten in Goslings Bibliothek nachschauen. In all diesen Büchern zum Okkulten muss auch etwas über Frimost zu finden sein.« Er sah auf die Uhr. » Möchtest du mitkommen?«
    » Das ist deine Entscheidung. Du bezahlst mein Gehalt. Jedenfalls in den meisten Monaten.«
    » Lass einfach den Anrufbeantworter an. Im Vorfeld von Weihnachten und Neujahr ist immer eine ruhige Zeit für Privatdetektive. Erst nach den Festtagen klingelt dann das Telefon am laufenden Band.«

8
    Nightingale hielt mit dem MGB vor den Toren von Gosling Manor und blickte erwartungsvoll zu Jenny hinüber. » Kannst du das Tor aufmachen?«
    » Woran ist dein letzter Sklave eigentlich gestorben?«, fragte Jenny beim Aussteigen. Es war dunkel, und die Tore schimmerten im Scheinwerferlicht des MGB .
    » Nicht an Überarbeitung«, antwortete Nightingale. Er wartete, bis Jenny beide Torflügel aufgestoßen hatte, und fuhr dann hindurch. Sie schloss das Tor und stieg zitternd und sich die Hände rubbelnd wieder ein.
    » Warum hat Gosling kein automatisches Tor?«, fragte sie.
    » Ich habe das Gefühl, dass er nicht viel Besuch bekam«, antwortete Nightingale. Er legte den Gang ein und fuhr über eine schmale, asphaltierte Straße, die nach rechts in einen dichten Wald abbog.
    » Wer pflegt das Grundstück?«, fragte Jenny.
    » Im Moment niemand. Gosling hat alle seine Leute entlassen, bevor er sich erschossen hat.«
    » Im Frühjahr musst du jemanden einstellen«, sagte sie und nickte zur weiten Rasenfläche zu ihrer Linken hinüber, die im Mondlicht glänzte. » Der Rasen muss gemäht werden, und man kann Wald nicht einfach sich selbst überlassen. Jemand muss sich darum kümmern.«
    » Ich vergesse immer wieder, dass du im Herzen ein Landmädel bist«, sagte Nightingale.
    » Mein Vater hat drei Vollzeitgärtner im Einsatz«, meinte Jenny. » Und dieses Grundstück hier ist nicht wesentlich kleiner.«
    » Ich muss sehen, wie viel Geld da ist«, sagte Nightingale. » Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nicht genug habe, um einen Gärtner zu bezahlen.«
    » Du hast das Geld für die Bücher, die du aus Goslings Bibliothek verkauft hast. Für die hast du einen ordentlichen Batzen bekommen.«
    » Ja, aber das ist für die Hypotheken bestimmt, die Gosling auf das Haus aufgenommen hat. Es könnte sich herausstellen, dass das Haus überschuldet ist, und in diesem Fall würde ich wirklich in Schwierigkeiten stecken.«
    » Gab es keine Versicherung? Eine Lebensversicherung für Gosling?

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