Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brutlabor OKOLAR-Trabant

Brutlabor OKOLAR-Trabant

Titel: Brutlabor OKOLAR-Trabant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
bringt. Er könn­te al­lein star­ten wol­len.
    Das schafft er nie.
    Vor­sicht ist die Mut­ter des Por­zel­lan­la­dens.
    Das hät­te von mir sein kön­nen, großer Häupt­ling.
    Dan­ke , wehr­te ich be­schei­den ab.
    Ta­ka­lor hat­te, was er hat­te ha­ben wol­len. Den Zeit­de­for­ma­tor. Mit ihm konn­te er zum Mond ge­lan­gen und da­mit an die tech­ni­schen Schät­ze her­an­kom­men, die er drin­gend be­nö­tig­te. Wir ver­mu­te­ten schon lan­ge, daß der Mond noch viel mehr tech­ni­sche Wun­der­wer­ke in sich barg, als wir bis jetzt wuß­ten. Mit Si­cher­heit war an­zu­neh­men, daß sich auf dem Mond auch noch wei­te­re Ti­me­trans­mit­ter be­fan­den. Soll­te es Ta­ka­lor nicht ge­lin­gen, un­se­ren Wür­fel zu re­pa­rie­ren, dann konn­te er ver­su­chen, ein an­de­res Ge­rät zu neh­men.
    Was wuß­ten wir schon über sei­ne Ehr­be­grif­fe und die vom Krieg ge­präg­te Men­ta­li­tät sei­nes Vol­kes? Er war uns im Grun­de ge­nom­men so fremd, als wä­re er nicht von der Er­de, son­dern von ei­nem weit ent­fern­ten Pla­ne­ten zu uns ge­kom­men.
    Es wä­re ein Feh­ler ge­we­sen, sich blind auf ihn zu ver­las­sen.
    Ich wand­te mich ab. Pro­fes­sor Gold­stein lehn­te an ei­ner po­sitro­ni­schen Schalt­bank. Ich stutz­te, als ich das un­merk­li­che Lä­cheln auf sei­nen Lip­pen be­merk­te, ver­sä­um­te es je­doch, in ihn zu drin­gen.
    In die­sem Mo­ment ent­schloß sich der At­lan­ter zum An­griff.
    Ki­ny Ed­wards schrie war­nend auf. Der Zwerg wir­bel­te her­um. Der Kom­bistrah­ler er­schi­en mit un­glaub­li­cher Ge­schwin­dig­keit in sei­ner Hand, und ich wur­de mir erst mei­ner Re­ak­ti­on be­wußt, als ich mei­ne Waf­fe noch vor ihm ab­ge­feu­ert hat­te.
    Ta­ka­lor han­del­te mit traum­haf­ter Si­cher­heit und un­ge­heu­er­li­cher Über­sicht, die mir be­wies, daß er die­sen Über­fall schon lan­ge ge­plant hat­te. Er stand hin­ter Fra­mus G. Al­li­son und Dr. Sa­my Ku­lot. Die Schock­wel­len aus un­se­ren Waf­fen fäll­ten die­se bei­den Män­ner, die wie ein Schutz­wall für den At­lan­ter wirk­ten. Zu­gleich aber ge­lang es Ta­ka­lor, sei­nen Kom­bistrah­ler aus­zu­lö­sen.
    Ich spür­te die schmerz­haf­te Ver­kramp­fung mei­ner Mus­keln und sah Han­ni­bal über sei­ne ei­ge­nen Fü­ße stol­pern. Ich war fas­sungs­los. Nie und nim­mer hat­te ich da­mit ge­rech­net, daß es dem At­lan­ter ge­lin­gen könn­te, den Zwerg und mich gleich­zei­tig zu über­rum­peln. Für den Bruch­teil ei­ner Se­kun­de war ich ab­ge­lenkt ge­we­sen. Ich hat­te auf Pro­fes­sor Gold­stein ge­ach­tet und mich über sein Lä­cheln ge­wun­dert. Die pa­ra­psy­chi­sche Ga­be der Hand­lung­s­ah­nung hat­te um viel­leicht ei­ne Hun­derts­tel Se­kun­de zu spät ei­ne Ak­ti­vie­rung mei­nes Ner­ven­sys­tems und mei­ner Mus­ku­la­tur er­zwun­gen.
    Doch da war es schon zu spät ge­we­sen.
    Ta­ka­lor hat­te die sich ihm bie­ten­de De­ckung ge­schickt ge­nutzt. Den­noch hat­te ihn die Schock­wir­kung aus Han­ni­bals und mei­ner Waf­fe er­reicht. Als ich zu Bo­den stürz­te, sah ich auch den At­lan­ter wan­ken. Er ging in die Knie und stütz­te sich mit der frei­en Hand ab. Ein Fie­ber­schau­er schi­en ihn zu schüt­teln. Sei­ne Ar­me flat­ter­ten, und sei­ne Au­gen wa­ren weit auf­ge­ris­sen.
    Er blick­te vol­ler Ent­set­zen auf Pro­fes­sor Gold­stein, der ihm den Kom­bistrah­ler ent­rei­ßen woll­te. Doch Ta­ka­lor ge­lang es noch, die Waf­fe aus­zu­lö­sen.
    Ich fiel auf das Ge­sicht, und ich hör­te meh­re­re schwe­re Kör­per auf­pral­len. Dann um­faß­te mich ei­ne to­ta­le Läh­mung. Mei­ne Au gen wa­ren fast ge­schlos­sen.
    Ich ver­nahm einen wil­den, te­le­pa­thi­schen Schrei, der vol­ler Wut und Ver­zweif­lung war. Der Klei­ne pei­nig­te sich mit Selbst­vor­wür­fen. Das, was ge­sche­hen war, hät­te nicht pas­sie­ren dür­fen. Wir wa­ren drei Te­le­pa­then, die den Sper­rie­gel des At­lan­ters zwar nicht hat­ten knacken kön­nen, aber den­noch hät­ten wir nicht über­rascht wer­den dür­fen. Auch ein Mann wie Ta­ka­lor ver­rät sich durch Win­zig­kei­ten. Wir hät­ten sie wahr­neh­men und rich­tig be­wer­ten müs­sen,

Weitere Kostenlose Bücher