Brutlabor OKOLAR-Trabant
zumal wir nur Sekunden vorher an einen Zwischenfall wie diesen gedacht hatten.
Siedendheiß wurde mir bewußt, daß ich die Anzeichen eines bevorstehenden Angriffs doch bemerkt hatte.
Sie hatten mich zu dem telepathischen Gedankenaustausch mit dem Zwerg veranlaßt, aber mich nicht zu der richtigen Auswertung und Reaktion geführt.
Hilfloser Zorn stieg in mir auf. Vergeblich versuchte ich, die Kontrolle über mich zurückzugewinnen.
Es war aussichtslos.
Der Atlanter hatte gewonnen. Wir waren in der Zeit gefangen, und zwar nunmehr endgültig. Niemand konnte uns hier herausho len, ohne gleichzeitig ein Zeitparadoxon zu schaffen.
Wir saßen in der Falle.
Als ich zu dieser Erkenntnis gelangt war, fühlte ich mich bei den Beinen gepackt und über Bord gezerrt. Takalor machte Ernst. Er beförderte mich nach draußen, und es interessierte ihn dabei nicht, daß er mich mit dem Gesicht über den Boden schleifte. Er schleppte mich durch das offene Mannschott einige Meter weit vom Zeitdeformator weg und ließ mich im Gras liegen. Ich war nicht in der Lage, mich zu bewegen.
Der Wurzelzwerg freute sich, weil ich mich über mich selbst ärgerte. Ein scharfer telepathischer Impuls traf mich, und dann brandete Gelächter in mir auf.
Eine seltsame Auffassung von Humor hast du , antwortete ich. Oder sollte es jetzt soweit sein mit dir? Drehst du durch?
Finde es selbst heraus , riet er mir. Zeit genug dafür hast du ja.
Ich wollte den Grund seiner Heiterkeit aus ihm herausholen, aber er verschloß sich energisch vor mir.
Ich konzentrierte mich auf die anderen. Kiny wußte nichts. Sie lag mittlerweile neben mir. Sie hatte nur Angst. Ich beruhigte sie.
Dr. Framus G. Allison kochte vor Wut. Er malte sich aus, was er mit dem Atlanter machen würde, wenn er die Paralyse erst einmal überwunden hatte. Leider würden sich seine Wünsche nicht erfüllen, denn Takalor würde zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem Mond und damit in unerreichbarer Ferne sein. Ähnlich sah es mit Dr. Samy Kulot und Nishimura aus. Auch sie litten unter der Situation und machten sich Vorwürfe, weil es ihnen nicht gelungen war, den halb gelähmten Atlanter in letzter Sekunde doch noch zu überwinden.
Anders Professor Goldstein.
Er war völlig ruhig.
Ich spüre Sie! dachte er, als ich ihn telepathisch auslotete. Uns kann nichts passieren, Thor. Der Würfel kann nicht starten.
Jetzt verstand ich, warum Hannibal gelacht hatte. Goldstein war klüger und weitsichtiger gewesen als wir. Er hatte dem Atlanter nicht blind vertraut, sondern in Rechnung gestellt, daß er uns hintergehen könnte. Er hatte einen positronischen Schubschalter aus dem Antrieb entfernt. Und ohne dieses Gerät konnte Takalor weder das Antigravtriebwerk noch das Staustrahltriebwerk in Betrieb nehmen. Der Würfel würde sich keinen Zentimeter vom Boden erheben. Da konnte Takalor machen, was immer er wollte.
Goldstein hatte den Schalter in einiger Entfernung zwischen den Felsen versteckt. Der Atlanter würde ihn niemals finden.
Ich spürte, wie die Spannung von mir wich. Jetzt konnte ich wirklich in aller Ruhe warten. Takalor konnte nichts tun. Er muß te uns aus der Paralyse holen und uns mitnehmen.
Obwohl ich also allen Grund hatte, mit dem Verlauf der Dinge zufrieden zu sein, war ich es nicht. Takalor hatte uns betrogen. Er hatte uns deutlich gezeigt, daß wir uns nicht auf ihn verlassen konnten. Ihn interessierte überhaupt nicht, was mit uns und unserer Gegenwart geschah. Die marsianische Zeitbombe auf dem Mond wurde von einem möglicherweise entstehenden Zeitparadoxon nicht beeinflußt.
Eine weitere Zusammenarbeit erschien mir von nun an ausgeschlossen.
Ich hörte, wie das Mannschott
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