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Brutlabor OKOLAR-Trabant

Brutlabor OKOLAR-Trabant

Titel: Brutlabor OKOLAR-Trabant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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um­fang­rei­chen Rät­sel end­lich zu lö­sen, die sich uns auf dem Mond, dem Mars und der Ve­nus nach wie vor stell­ten. War Ta­ka­lor der rich­ti­ge Mann für uns?
    Er war ei­ne Chan­ce nicht nur für die GWA, son­dern für die ge­sam­te Mensch­heit. Uns muß­te es dar­auf an­kom­men, ihm zu zei­gen, daß wir ihm ein le­bens­wer­tes Le­ben bie­ten konn­ten, und daß sein Auf­trag, den er un­be­dingt er­fül­len woll­te, im Grun­de ge­nom­men sinn­los war.
    Ich durf­te Ta­ka­lor nicht schroff ab­wei­sen. Er soll­te aber auch nicht glau­ben, daß wir uns ihm beu­gen wür­den. Nie­mand von uns konn­te sich ver­an­laßt se­hen, sich ihm un­ter­le­gen zu füh­len, nur weil er tech­ni­sche Kennt­nis­se be­saß, die uns ab­gin­gen.
    »Sie spie­len hoch, Ta­ka­lor«, sag­te ich mit hei­se­rer Stim­me. Ich kämpf­te die Läh­mung all­mäh­lich her­un­ter und be­weg­te Ar­me und Bei­ne, um schnel­ler ei­ne bes­se­re Durch­blu­tung und da­mit ei­ne vol­le Funk­ti­ons­fä­hig­keit von Mus­ku­la­tur und Ener­va­ti­on zu er­rei­chen. »Sie ha­ben die Mas­ke fal­len­ge­las­sen. Wir wis­sen nun, daß Sie wie­der ver­su­chen wer­den, uns ab­zu­schüt­teln. Da­mit sind die Fron­ten klar. Se­hen Sie in mir nicht län­ger den Ver­bün­de­ten, der In­ter­es­se für Ih­re Zie­le zeigt.«
    »Was sind Sie dann?« frag­te er mich.
    »Be­ant­wor­ten sie sich die­se Fra­ge selbst, Ta­ka­lor.« Ich er­hob mich. »Wir hat­ten Ih­nen ein An­ge­bot ge­macht. Sie hat­ten den Ein­druck er­weckt, als wä­ren Sie be­reit, es an­zu­neh­men. Über­le­gen Sie sich, wie es wei­ter­ge­hen soll. Viel­leicht fin­den Sie ei­ne Ant­wort, die Sie selbst über­ra­schen wird.«
    Sei­ne Wan­gen straff­ten sich, und ei­ne klei­ne Fal­te er­schi­en zwi­schen sei­nen Au­gen­brau­en. Ich war si­cher, daß er bald dar­auf kom­men wür­de, was ich ge­meint hat­te.
     
     
3.
     
    »Le­gen Sie Ih­re Waf­fe ab«, sag­te ich.
    Ta­ka­lor zö­ger­te.
    »Er hat noch im­mer nicht be­grif­fen«, be­merk­te der Zwerg. Er ging auf den At­lan­ter zu und blieb dicht vor ihm ste­hen. Er stemm­te die Fä­us­te in die Hüf­ten und blick­te zu Ta­ka­lor auf. »Soll ich ihm ge­gen die Schi­en­bei­ne tre­ten, um ihn dar­auf auf­merk­sam zu ma­chen, daß wir die bes­se­ren Ar­gu­men­te ha­ben?«
    Ta­ka­lors Au­gen ver­eng­ten sich. Er leg­te sei­ne Hand an den Kom­bistrah­ler. Plötz­lich spie­gel­te sein Ge­sicht Miß­trau­en wi­der.
    »Wel­che Ga­ran­tie ha­be ich, Ge­ne­ral? Wo­her weiß ich, daß Sie mich nicht auf der Er­de zu­rück­las­sen?« frag­te er mich.
    »Mein Wort. Das muß Ih­nen ge­nü­gen. Au­ßer­dem kön­nen wir es uns nicht leis­ten, Sie in die­ser Zeit al­lein zu las­sen.«
    »Ich wer­de un­ge­dul­dig«, sag­te Han­ni­bal. Er mus­ter­te den At­lan­ter, der ihn weit über­rag­te, von oben bis zu den Ze­hen­spit­zen. »Soll­te es tat­säch­lich not­wen­dig sein, daß ich ge­walt­tä­tig wer­de?«
    »Nicht doch«, er­wi­der­te Ta­ka­lor iro­nisch. »Wo der Geist en det, be­ginnt be­kannt­lich die Ge­walt. Das ist ein al­tes Wort mei­nes Vol­kes.«
    Er zog den Kom­bistrah­ler aus dem Holf­ter und über­reich­te ihn dem Zwerg.
    »Und Sie wer­den doch nicht zu­ge­ben, Ma­jor, daß Sie mit Ih rem Ver­stand am En­de sind?«
    Han­ni­bal Othel­lo Xer­xes Utan straf­te ihn mit Ver­ach­tung. Er nahm den Blas­ter ent­ge­gen, dreh­te sich um und mar­schier­te auf das Mann­schott des Zeit­de­for­ma­tors zu, oh­ne den Mann aus der Ver­gan­gen­heit noch län­ger zu be­ach­ten. Fra­mus G. Al­li­son folg te. Er ging an Ta­ka­lor vor­bei, als sei die­ser nicht vor­han­den. Ki­ny Ed­wards da­ge­gen blieb vor ihm ste­hen.
    »Ich hät­te nicht ge­dacht, daß Sie das tun wür­den, Sir«, sag­te sie in ih­rer zu­rück­hal­ten­den Art. »Ich glau­be, es war nicht be­son­ders klug von Ih­nen.«
    Die­se Wor­te aus dem Mun­de des Mäd­chens zu hö­ren, traf Ta­ka­lor sicht­lich. Er preß­te die Lip­pen zu­sam­men. In die­sem Mo­ment war er ei­ner Nie­der­la­ge wirk­lich na­he. Aber er er­hol­te sich rasch wie­der. Er lä­chel­te, schnipp­te mit den Fin­gern und ver­neig te sich leicht vor Ki­ny.
    »Ich be­dau­re

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