Brutlabor OKOLAR-Trabant
umfangreichen Rätsel endlich zu lösen, die sich uns auf dem Mond, dem Mars und der Venus nach wie vor stellten. War Takalor der richtige Mann für uns?
Er war eine Chance nicht nur für die GWA, sondern für die gesamte Menschheit. Uns mußte es darauf ankommen, ihm zu zeigen, daß wir ihm ein lebenswertes Leben bieten konnten, und daß sein Auftrag, den er unbedingt erfüllen wollte, im Grunde genommen sinnlos war.
Ich durfte Takalor nicht schroff abweisen. Er sollte aber auch nicht glauben, daß wir uns ihm beugen würden. Niemand von uns konnte sich veranlaßt sehen, sich ihm unterlegen zu fühlen, nur weil er technische Kenntnisse besaß, die uns abgingen.
»Sie spielen hoch, Takalor«, sagte ich mit heiserer Stimme. Ich kämpfte die Lähmung allmählich herunter und bewegte Arme und Beine, um schneller eine bessere Durchblutung und damit eine volle Funktionsfähigkeit von Muskulatur und Enervation zu erreichen. »Sie haben die Maske fallengelassen. Wir wissen nun, daß Sie wieder versuchen werden, uns abzuschütteln. Damit sind die Fronten klar. Sehen Sie in mir nicht länger den Verbündeten, der Interesse für Ihre Ziele zeigt.«
»Was sind Sie dann?« fragte er mich.
»Beantworten sie sich diese Frage selbst, Takalor.« Ich erhob mich. »Wir hatten Ihnen ein Angebot gemacht. Sie hatten den Eindruck erweckt, als wären Sie bereit, es anzunehmen. Überlegen Sie sich, wie es weitergehen soll. Vielleicht finden Sie eine Antwort, die Sie selbst überraschen wird.«
Seine Wangen strafften sich, und eine kleine Falte erschien zwischen seinen Augenbrauen. Ich war sicher, daß er bald darauf kommen würde, was ich gemeint hatte.
3.
»Legen Sie Ihre Waffe ab«, sagte ich.
Takalor zögerte.
»Er hat noch immer nicht begriffen«, bemerkte der Zwerg. Er ging auf den Atlanter zu und blieb dicht vor ihm stehen. Er stemmte die Fäuste in die Hüften und blickte zu Takalor auf. »Soll ich ihm gegen die Schienbeine treten, um ihn darauf aufmerksam zu machen, daß wir die besseren Argumente haben?«
Takalors Augen verengten sich. Er legte seine Hand an den Kombistrahler. Plötzlich spiegelte sein Gesicht Mißtrauen wider.
»Welche Garantie habe ich, General? Woher weiß ich, daß Sie mich nicht auf der Erde zurücklassen?« fragte er mich.
»Mein Wort. Das muß Ihnen genügen. Außerdem können wir es uns nicht leisten, Sie in dieser Zeit allein zu lassen.«
»Ich werde ungeduldig«, sagte Hannibal. Er musterte den Atlanter, der ihn weit überragte, von oben bis zu den Zehenspitzen. »Sollte es tatsächlich notwendig sein, daß ich gewalttätig werde?«
»Nicht doch«, erwiderte Takalor ironisch. »Wo der Geist en det, beginnt bekanntlich die Gewalt. Das ist ein altes Wort meines Volkes.«
Er zog den Kombistrahler aus dem Holfter und überreichte ihn dem Zwerg.
»Und Sie werden doch nicht zugeben, Major, daß Sie mit Ih rem Verstand am Ende sind?«
Hannibal Othello Xerxes Utan strafte ihn mit Verachtung. Er nahm den Blaster entgegen, drehte sich um und marschierte auf das Mannschott des Zeitdeformators zu, ohne den Mann aus der Vergangenheit noch länger zu beachten. Framus G. Allison folg te. Er ging an Takalor vorbei, als sei dieser nicht vorhanden. Kiny Edwards dagegen blieb vor ihm stehen.
»Ich hätte nicht gedacht, daß Sie das tun würden, Sir«, sagte sie in ihrer zurückhaltenden Art. »Ich glaube, es war nicht besonders klug von Ihnen.«
Diese Worte aus dem Munde des Mädchens zu hören, traf Takalor sichtlich. Er preßte die Lippen zusammen. In diesem Moment war er einer Niederlage wirklich nahe. Aber er erholte sich rasch wieder. Er lächelte, schnippte mit den Fingern und verneig te sich leicht vor Kiny.
»Ich bedaure
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