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Brutlabor OKOLAR-Trabant

Brutlabor OKOLAR-Trabant

Titel: Brutlabor OKOLAR-Trabant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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mit­tel­große, grau­haa­ri­ge Mann war voll­kom­men ver­wirrt. Ihm war, als ha­be man ihm den Bo­den un­ter den Fü­ßen weg­ge­zo­gen. Ei­ne blitz­ar­ti­ge te­le­pa­thi­sche Über­prü­fung er­gab, daß er wirk­lich nicht wuß­te, was pas­siert war.
    »Jetzt reicht es«, sag­te Han­ni­bal. Sei­ne Au­gen wa­ren zu schma­len Schlit­zen ge­wor­den. »Der Herr At­lan­ter ist ein we­nig zu weit ge­gan­gen.«
    Er schob Dr. Nis­hi­mu­ra, den ja­pa­ni­schen Meis­ter­schüt­zen, mit ei­ner wü­ten­den Ges­te zur Sei­te, zog sei­nen Ther­mo­strah­ler und rich­te­te ihn auf Ta­ka­lor. Sei­ne Dau­men­kup­pe glitt über die Si­che­rung und ließ sie zur Sei­te schnap­pen.
    Ta­ka­lor wich zu­rück.
    »Sie be­grei­fen über­haupt nichts«, sag­te er has­tig. So wie in die­sen Se­kun­den hat­te ich ihn noch nie zu­vor ge­se­hen. Er hat­te sich voll­kom­men ver­än­dert und schi­en vor Furcht wie ge­lähmt zu sein.
    »Dar­über ma­chen Sie sich nur kei­ne Sor­gen«, er­wi­der­te der Zwerg er­bost. »Ich er­ken­ne ganz klar, daß der Herr den Zeit­de­for­ma­tor ma­ni­pu­liert hat, so daß nun ein Start nach un­se­ren Vor­stel­lun­gen nicht mehr er­fol­gen kann. Zeit ge­nug hat­te er ja da­zu. Fein aus­ge­dacht, die­ser Plan, aber er funk­tio­niert nicht.«
    Die Mie­ne des dun­kel­häu­ti­gen At­lan­ters ver­än­der­te sich er neut. Maß­lo­se Über­ra­schung zeich­ne­te sich dar­in ab.
    »Sie mei­nen, ich hät­te …?«
    »Al­ler­dings mei­ne ich. Und das nicht zu knapp.« Der Klei­ne war au­ßer sich vor Wut. Tat­säch­lich lag der Ge­dan­ke na­he, daß der At­lan­ter nun sei­ner­seits in die Tech­nik des Wür­fels ein­ge­grif fen hat­te, um den Spieß um­zu­dre­hen. Doch ich moch­te nicht dar an glau­ben. Die Mi­mik die­ses sonst so be­herrsch­ten Man­nes sprach ei­ne an­de­re Spra­che. Hier war et­was vor­ge­fal­len, was ihn selbst über­rascht hat­te. Er hat­te nicht da­mit ge­rech­net, daß der Start nicht er­fol­gen konn­te.
    »Schon gut«, be­merk­te ich. »Wir er­rei­chen nichts, wenn wir hier drin­nen einen Ther­mo­strah­ler ab­feu­ern.«
    Han­ni­bal blick­te mich an.
    Das weiß ich selbst , teil­te er mir te­le­pa­thisch mit. Er war nicht ganz so wü­tend, wie er sich gab. Was ma­chen wir mit dem Kerl? Ich schla­ge vor, daß wir ihn nun end­gül­tig raus­wer­fen.
    Das wä­re ein Feh­ler. Du weißt, daß das nicht geht.
    Hof­fent­lich ma­chen Sie kei­nen Feh­ler, Herr Bri­ga­de­ge­ne­ral, wenn Sie Rück­sicht auf die­sen Kna­ben neh­men , gab er spöt­tisch zu­rück.
    »Wol­len wir Ta­ka­lor nicht end­lich Ge­le­gen­heit ge­ben, et­was zu er­klä­ren?« frag­te ich, als ich merk­te, daß auch Dr. Fra­mus G. Al­li­son sei­nem Är­ger laut­stark Luft ma­chen woll­te. Mir fiel auf, daß Pro­fes­sor Gold­stein vor den In­stru­men­ten stand und die­se fas­sungs­los be­trach­te­te.
    »Wir wer­den blo­ckiert«, sag­te der Wis­sen­schaft­ler. »Ver­ste­hen Sie das? Als wir star­ten woll­ten, ge­rie­ten wir in so et­was wie einen ener­ge­ti­schen Stru­del, in dem un­se­re ge­sam­te Ener­gie zu ver­schwin­den droh­te. Wenn Sie nicht ab­ge­schal­tet hät­ten, dann …«
    »Dann wä­re es end­gül­tig mit uns aus und vor­bei ge­we­sen«, er­gänz­te Ta­ka­lor. Er kehr­te zu sei­nem Ses­sel zu­rück und ließ sich in die Pols­ter sin­ken.
    »Glau­ben Sie wirk­lich, daß wir ihm noch län­ger ver­trau­en kön­nen?« frag­te Ke­no­ne­we. Er fand, daß ich den At­lan­ter zu rück­sichts­voll be­han­del­te.
    »Nun sa­gen Sie es schon, Ta­ka­lor«, be­fahl ich.
    »Wir wur­den in ei­ne fünf­di­men­sio­nal schwin­gen­de Ener­gie­feld­wei­che ge­nom­men«, er­öff­ne­te er uns und schwieg da­nach, als sei da­mit al­les er­klärt.
    »Was ist das?« frag­te Han­ni­bal arg­wöh­nisch. »Ei­ne neue Waf fe der Bri­ten im Kampf ge­gen die deut­schen U-Boo­te?«
    Der At­lan­ter war ir­ri­tiert.
    »Ich weiß nichts von U-Boo­ten.«
    Ich wink­te ab.
    »Las­sen wir das. Uns al­len dürf­te klar sein, daß Sie kei­ne Er­fin­dung der Kriegs­mäch­te aus die­ser Zeit ge­meint ha­ben«, sag­te ich. »Wo­von spre­chen Sie?«
    »Ich ha­be da­mit ge­rech­net, daß die

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