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Brutlabor OKOLAR-Trabant

Brutlabor OKOLAR-Trabant

Titel: Brutlabor OKOLAR-Trabant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ir­gend­wo zwei Glei­ter, die mit dem Feld­wei­chen­ge­rät aus­ge­stat­tet sind. Sie ha­ben uns in die Zan­ge ge­nom­men. Das heißt al­so, daß die De­ne­ber uns ge­or­tet ha­ben und daß sie wis­sen, wo wir sind.«
    »Dann ha­ben wir doch noch ei­ne Chan­ce«, be­merk­te Al­li­son.
    »Wel­che?« frag­te Han­ni­bal.
    »Wir müs­sen die Glei­ter an­grei­fen«, sag­te Nis­hi­mu­ra.
    »Un­se­re Waf­fen wür­den da­zu aus­rei­chen«, füg­te Dr. Sa­my Ku­lot hin­zu.
    »Die De­ne­ber schüt­zen sich ga­ran­tiert mit Hoch­leis­tungs­schutz­schir­men, die nicht so oh­ne wei­te­res zu durch­bre­chen sind«, wand­te Gold­stein ein.
    »Voll­kom­men rich­tig«, er­klär­te Han­ni­bal. »Ein di­rek­ter An­griff ist ei­ne ver­teu­felt ge­fähr­li­che Sa­che. Die De­ne­ber könn­ten im­mer­hin zu­rück­schie­ßen.«
    Gold­stein schal­te­te die Or­tungs­ge­rä­te des Wür­fels ein. Nur Se­kun­den ver­gin­gen, bis er die bei­den mar­sia­ni­schen Glei­ter auf­ge­spürt hat­te. Der wäh­rend die­ser Ak­ti­on auf­tre­ten­de Ener­gie­ver­lust war be­trächt­lich.
    »Komm, Klei­ner«, sag­te ich. Wir ver­lie­ßen den Zeit­de­for­ma­tor und ar­bei­te­ten uns durch die Fel­sen zur Küs­te vor.
    Zehn Mi­nu­ten spä­ter er­schi­en das bär­ti­ge Ge­sicht ei­nes auf­fal­lend dun­kel­häu­ti­gen Man­nes in der Zie­l­op­tik mei­ner Ther­mo­rak. Ich zwei­fel­te nicht dar­an, daß es ei­ne Mas­ke war.
    »Das ist er«, sag­te der Zwerg ne­ben mir. Er lag wie ich hin­ter den Klip­pen an der Küs­te und späh­te zu dem Fisch­kut­ter hin­über, der selt­sam un­be­wegt über den Wel­len zu schwe­ben schi­en. Der Mast be­weg­te sich nur um we­ni­ge Zen­ti­me­ter hin und her, ob wohl das Schiff ei­gent­lich kräf­tig hät­te schwan­ken müs­sen. Dich te Ne­bel­schwa­den zo­gen über das Was­ser da­hin. Sie ver­hüll­ten den Rumpf des Schif­fes. So rag­te der Kopf des Man­nes aus dem Dunst her­vor, als ob er nicht zu sei­nem Kör­per ge­hör­te.
    Der Kut­ter bil­de­te einen der bei­den Po­le der Ener­gie­feld­wei­che. Er konn­te nicht mehr als ei­ne Tar­nung sein. Ich ver­mu­te­te, daß die De­ne­ber einen mar­sia­ni­schen Glei­ter be­nutz­ten, ihn aber mit ei­ni­gen Auf­bau­ten ver­se­hen hat­ten, so daß er wie ein Boot aus­sah.
    Han­ni­bals Au­gen wur­den gla­sig. Sei­ne Waf­fe sank nach un­ten. Ich war­te­te, bis er sich wie­der reg­te. Als ers­tes kam ein Fluch über sei­ne Lip­pen.
    »Ich kom­me nicht durch«, be­rich­te­te er. »Aber ich ge­he je­de Wet­te ein, daß der da drü­ben ein De­ne­ber ist.«
    Er hob sei­nen Strah­ler und rich­te­te ihn auf den Au­ßer­ir­di­schen, der et­wa hun­dert Me­ter von uns ent­fernt war. Ich leg­te ihm die Hand auf den Arm.
    »Sieh dir das Flim­mern an, Klei­ner«, mahn­te ich.
    Der Ne­bel riß für ei­ni­ge Se­kun­den auf. Ein Schwarm Lach­se brach durch die Wel­len und schoß in Rich­tung Fluß­mün­dung da­von. Wir konn­ten den Rumpf des Kut­ters er­ken­nen. Er be­rühr­te das Was­ser nicht. Ein kaum merk­li­ches Flim­mern zeig­te an, daß der An­ti­grav­glei­ter von ei­nem ener­ge­ti­schen Schutz­schirm um­hüllt war, den wir al­lein mit un­se­ren Waf­fen nicht durch­bre­chen konn­ten.
    »Wo­her ha­ben sie den Glei­ter, Großer? Wo­her ha­ben sie die Feld­wei­che?« Han­ni­bals Stim­me klang be­legt. Die Tat­sa­che, daß es ei­ni­gen De­ne­bern ge­lun­gen war, von der Er­de zum Mond zu kom­men, war be­reits ge­fähr­lich. Of­fen­sicht­lich aber ver­füg­ten sie auch noch über ei­ne ge­wis­se tech­ni­sche Aus­rüs­tung, die sie al­len an­de­ren Men­schen die­ser Zeit weit über­le­gen mach­te. Für uns stand nun­mehr zwei­fels­frei fest, daß die Au­ßer­ir­di­schen zu­min­dest am An­fang des zwan­zigs­ten Jahr­hun­derts ei­ne gra­vie­ren­de Rol­le auf der Er­de ge­spielt hat­ten. Sie hat­ten Ein­fluß auf die re­vo­lu­tio­näre Ent­wick­lung im Os­ten Eu­ro­pas ge­nom­men. Ras­pu­tin, ein De­ne­ber, hat­te di­rekt in die Po­li­tik Ruß­lands ein­ge­grif­fen.
    Wie vie­le De­ne­ber hiel­ten sich auf der Er­de auf? Wo ver­bar­gen sie sich? Hat­ten sie sich über­all in den Zen­tren der Macht

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