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Brutlabor OKOLAR-Trabant

Brutlabor OKOLAR-Trabant

Titel: Brutlabor OKOLAR-Trabant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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De­ne­ber nicht still­hal­ten wür­den«, er­wi­der­te er, an­statt di­rekt auf mei­ne Fra­ge zu ant­wor­ten.
    »De­ne­ber?« forsch­te Gold­stein be­trof­fen. »Das kann nicht Ihr Ernst sein. Wie soll­ten De­ne­ber im Jah­re 1916 mit ul­tra­mo­der­nen Waf­fen an­grei­fen kön­nen? Sie wis­sen nicht, was Sie sa­gen. Wenn die De­ne­ber das könn­ten, dann könn­ten sie auch den Welt­krieg in we­ni­gen Ta­gen nach ih­rem Wil­len ent­schei­den.«
    »Das liegt ver­mut­lich gar nicht in ih­rem Sin­ne«, ent­geg­ne­te Ta­ka­lor.
    »Das Pro­blem«, for­der­te ich ener­gisch. »Kom­men Sie auf das ei­gent­li­che Pro­blem zu­rück, um das es hier geht.«
    Er nick­te mir zu und wisch­te sich den Schweiß mit ei­nem Tuch von der Stirn.
    »Sie wis­sen, daß wir mit ei­nem Raum­schiff vom Mond zur Er­de ge­kom­men sind. Da­bei wur­den wir von den De­ne­bern be­schos­sen. Der Raum­er wur­de be­schä­digt. Wir muß­ten lan­den. Bei dem Ver­such, das Schiff wie­der zu er­obern, kam es zu ei­nem Kampf mit den De­ne­bern.«
    »Ich er­in­ne­re mich dar­an«, be­merk­te ich sar­kas­tisch. »Ihr fa­mo­ser Freund Of­troc war so freund­lich, un­se­re Ab­ma­chun­gen zu ver­ges­sen und sich und das Raum­schiff in die Luft zu spren­gen. Es war ein klei­nes Wun­der, daß wir da­bei nicht auch mit drauf­gin­gen.«
    »Und das al­les, um Ih­re Haß­ge­füh­le ge­gen die De­ne­ber zu be­frie­di­gen«, er­gänz­te Han­ni­bal.
    Ta­ka­lor blieb un­be­ein­druckt. Die Vor­wür­fe glit­ten von ihm ab, als wä­ren sie nicht aus­ge­spro­chen wor­den. Ihm war der Tod ei­ni­ger De­ne­ber wich­ti­ger ge­we­sen als das Raum­schiff. Er hat­te Of­troc so­gar da­bei ge­hol­fen, sei­nen selbst­mör­de­ri­schen Plan zu vol­len­den.
    »Ich ha­be die gan­ze Zeit dar­auf ge­war­tet, daß die De­ne­ber auf die­se Ak­ti­on ant­wor­ten wür­den«, sag­te er ru­hig. »Es hät­te nicht ih­rer Men­ta­li­tät ent­spro­chen, uns un­ge­scho­ren da­von­kom­men zu las­sen. Jetzt ha­ben sie die fünf­di­men­sio­nal schwin­gen­de Ener­gie­feld­wei­che auf­ge­baut. Das heißt al­so, daß sie uns ge­fun­den und sich auf uns ein­ge­spielt ha­ben.«
    Ich spür­te, daß mir flau in der Ma­gen­ge­gend wur­de. Da drau ßen wa­ren al­so De­ne­ber, die of­fen­bar zu al­lem ent­schlos­sen wa­ren. Da­mit sah es ganz so aus, als sei un­se­re letz­te Chan­ce ver­tan, aus die­ser Zeit in un­se­re Ge­gen­wart zu ent­kom­men.
    »Mit der Ener­gie­feld­wei­che kön­nen die De­ne­ber uns sämt­li­che Ener­gie ab­sau­gen«, stell­te Pro­fes­sor Gold­stein fest.
    »Voll­kom­men rich­tig«, ant­wor­te­te Ta­ka­lor. »Aber nur, so­lan ge wir Ener­gie frei­set­zen. Al­so bei­spiels­wei­se beim Start.«
    »Dann ist ein Start aus­ge­schlos­sen?« frag­te Al­li­son hit­zig. Er woll­te sich noch nicht da­mit ab­fin­den, daß wir in der Fal­le sa­ßen. Er woll­te die­se Tat­sa­che ein­fach nicht ak­zep­tie­ren.
    »Lei­der ist es so«, er­wi­der­te der At­lan­ter.
    »Und wenn wir es den­noch ver­su­chen?« forsch­te Nis­hi­mu­ra.
    »Dann gibt es ei­ne to­ta­le Ka­ta­stro­phe. Das war der Grund da­für, daß ich die Start­vor­be­rei­tun­gen un­ter­bre­chen woll­te. Lei­der wur­de ich da­bei auf­ge­hal­ten.« Ta­ka­lor warf mir einen Sei­ten­blick zu. »Wenn die Vor­be­rei­tun­gen wei­ter­ge­gan­gen wä­ren, dann wä­re das Trieb­werk voll­kom­men aus­ge­brannt. Vom Zeit­de­for­ma­tor wä­re nur ei­ne ver­kohl­te Hül­le üb­rig­ge­blie­ben, weil am En­de ei­ner Feld­wei­chen­ak­ti­on ein Teil der ent­zo­ge­nen Ener­gie schlag­ar­tig zu­rück­kehrt und da­bei al­les zer­stört.«
    Ich hat­te es ge­ahnt. Jetzt wuß­te ich, daß Ta­ka­lor kei­nen Trick ver­sucht hat­te. Sei­ne Angst und die da­mit ver­bun­de­nen Haß­ge­füh­le wa­ren echt ge­we­sen.
    »Was ist zu tun?« frag­te ich so ru­hig wie mög­lich.
    Der At­lan­ter brei­te­te die Ar­me aus.
    »Es gibt prak­tisch kei­ne Mög­lich­keit, ei­ner sol­chen Fal­le zu ent­kom­men.«
    »Wie sieht die Fal­le über­haupt aus?« er­kun­dig­te ich mich.
    »Sie be­steht aus zwei ener­ge­ti­schen Po­len. Da drau­ßen be­fin­den sich al­so

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