Brutlabor OKOLAR-Trabant
Deneber nicht stillhalten würden«, erwiderte er, anstatt direkt auf meine Frage zu antworten.
»Deneber?« forschte Goldstein betroffen. »Das kann nicht Ihr Ernst sein. Wie sollten Deneber im Jahre 1916 mit ultramodernen Waffen angreifen können? Sie wissen nicht, was Sie sagen. Wenn die Deneber das könnten, dann könnten sie auch den Weltkrieg in wenigen Tagen nach ihrem Willen entscheiden.«
»Das liegt vermutlich gar nicht in ihrem Sinne«, entgegnete Takalor.
»Das Problem«, forderte ich energisch. »Kommen Sie auf das eigentliche Problem zurück, um das es hier geht.«
Er nickte mir zu und wischte sich den Schweiß mit einem Tuch von der Stirn.
»Sie wissen, daß wir mit einem Raumschiff vom Mond zur Erde gekommen sind. Dabei wurden wir von den Denebern beschossen. Der Raumer wurde beschädigt. Wir mußten landen. Bei dem Versuch, das Schiff wieder zu erobern, kam es zu einem Kampf mit den Denebern.«
»Ich erinnere mich daran«, bemerkte ich sarkastisch. »Ihr famoser Freund Oftroc war so freundlich, unsere Abmachungen zu vergessen und sich und das Raumschiff in die Luft zu sprengen. Es war ein kleines Wunder, daß wir dabei nicht auch mit draufgingen.«
»Und das alles, um Ihre Haßgefühle gegen die Deneber zu befriedigen«, ergänzte Hannibal.
Takalor blieb unbeeindruckt. Die Vorwürfe glitten von ihm ab, als wären sie nicht ausgesprochen worden. Ihm war der Tod einiger Deneber wichtiger gewesen als das Raumschiff. Er hatte Oftroc sogar dabei geholfen, seinen selbstmörderischen Plan zu vollenden.
»Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, daß die Deneber auf diese Aktion antworten würden«, sagte er ruhig. »Es hätte nicht ihrer Mentalität entsprochen, uns ungeschoren davonkommen zu lassen. Jetzt haben sie die fünfdimensional schwingende Energiefeldweiche aufgebaut. Das heißt also, daß sie uns gefunden und sich auf uns eingespielt haben.«
Ich spürte, daß mir flau in der Magengegend wurde. Da drau ßen waren also Deneber, die offenbar zu allem entschlossen waren. Damit sah es ganz so aus, als sei unsere letzte Chance vertan, aus dieser Zeit in unsere Gegenwart zu entkommen.
»Mit der Energiefeldweiche können die Deneber uns sämtliche Energie absaugen«, stellte Professor Goldstein fest.
»Vollkommen richtig«, antwortete Takalor. »Aber nur, solan ge wir Energie freisetzen. Also beispielsweise beim Start.«
»Dann ist ein Start ausgeschlossen?« fragte Allison hitzig. Er wollte sich noch nicht damit abfinden, daß wir in der Falle saßen. Er wollte diese Tatsache einfach nicht akzeptieren.
»Leider ist es so«, erwiderte der Atlanter.
»Und wenn wir es dennoch versuchen?« forschte Nishimura.
»Dann gibt es eine totale Katastrophe. Das war der Grund dafür, daß ich die Startvorbereitungen unterbrechen wollte. Leider wurde ich dabei aufgehalten.« Takalor warf mir einen Seitenblick zu. »Wenn die Vorbereitungen weitergegangen wären, dann wäre das Triebwerk vollkommen ausgebrannt. Vom Zeitdeformator wäre nur eine verkohlte Hülle übriggeblieben, weil am Ende einer Feldweichenaktion ein Teil der entzogenen Energie schlagartig zurückkehrt und dabei alles zerstört.«
Ich hatte es geahnt. Jetzt wußte ich, daß Takalor keinen Trick versucht hatte. Seine Angst und die damit verbundenen Haßgefühle waren echt gewesen.
»Was ist zu tun?« fragte ich so ruhig wie möglich.
Der Atlanter breitete die Arme aus.
»Es gibt praktisch keine Möglichkeit, einer solchen Falle zu entkommen.«
»Wie sieht die Falle überhaupt aus?« erkundigte ich mich.
»Sie besteht aus zwei energetischen Polen. Da draußen befinden sich also
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