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Brutlabor OKOLAR-Trabant

Brutlabor OKOLAR-Trabant

Titel: Brutlabor OKOLAR-Trabant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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sinn­lo­se Tä­tig­keit, da die au­to­ma­ti­schen Ein­rich­tun­gen au­gen­blick­lich Alarm schla­gen wür­den, wenn et­was nicht in Ord­nung war.
    Ner­vös?
    Ich den­ke an die de­ne­bi­sche Ge­fahr, Klei­ner , er­wi­der­te ich. Es steht nun­mehr zwei­fels­frei fest, daß schon hier im Jah­re 1916 ei­ni­ge der Bio-Schlä­fer er­wacht und ak­tiv ge­wor­den sind. Wie vie­le – das weiß der Him­mel.
    Der Teu­fel , kor­ri­gier­te er mich.
    Mei­net­we­gen auch der , ant­wor­te­te ich un­wil­lig, ob­wohl der Zwerg ab­so­lut recht hat­te. Die De­ne­ber mit den Mäch­ten des Bö­sen in Zu­sam­men­hang zu brin­gen, war frag­los kor­rek­ter. Ich fra ge mich, wie vie­le auf dem Mond ak­tiv ge­wor­den sind und uns in Emp­fang neh­men wer­den.
    Der Wur­zelzwerg teil­te mei­ne Sor­gen. Er be­schäf­tig­te sich mit ähn­li­chen Ge­dan­ken wie ich. Wir wuß­ten nicht, was im Jah­re 1916 auf dem Mond ge­sche­hen war. Wir wuß­ten nur, daß ich im Jah­re 2004 de­ne­bi­sche Brut­ma­schi­nen zer­stört hat­te. Das war für mich ei­ne Tat­sa­che, die nicht mehr aus dem We­ge zu räu­men war.
    Wenn ich jetzt im Jah­re 1916 auf dem Mond ein­traf und mit De­ne­bern zu­sam­men­prall­te, be­ein­fluß­te ich dann das Ge­sche­hen im Jah­re 2004?
    Stell dei­ne Denk­ma­schi­ne ein , riet mir Han­ni­bal mit deut­lich spür­ba­rem Sar­kas­mus. Sie könn­te heiß­lau­fen und spä­ter über­haupt nicht mehr funk­tio­nie­ren.
    Viel­leicht hast du recht , gab ich zu­rück. Gleich­zei­tig aber ver­schloß ich mich vor ihm. Ich ließ die von ihm kom­men­den Ru­fim­pul­se nicht mehr durch. Ich muß­te die Si­tua­ti­on ma­the­ma­tisch ex­akt ge­klärt ha­ben, be­vor es auf dem Mond zu ei­nem Ge­sche­hen kam, das un­vor­her­seh­ba­re und viel­leicht ka­ta­stro­pha­le Fol­gen im Jah­re 2004 ha­ben konn­te.
    Ein we­nig hilf­los stand ich den kom­men­den Er­eig­nis­sen ge­gen­über. Ich nahm mir vor, mit dem Psy­cho­lo­gis­ten und Ul­tra-Men­gen­lo­gis­ten Oberst Reg G. Stea­mers über das Pro­blem zu spre­chen. Auch der Hoch­ener­gie­phy­si­ker Dr. Al­li­son und der Pro­gramm­lo­gist Dr. Nis­hi­mu­ra konn­ten mir hel­fen.
    »Sie soll­ten sich in einen An­druck­ses­sel set­zen«, riet Ta­ka­lor. »Die An­ti­gra­v­ag­gre­ga­te wer­den nicht ein­wand­frei funk­tio­nie­ren. Das wis­sen Sie doch, Ge­ne­ral.«
    Ich schreck­te aus mei­nen Ge­dan­ken auf und merk­te, daß al­le auf mich war­te­ten. Die Bli­cke der an­de­ren wa­ren auf mich ge­rich­tet. Im Ge­sicht von Ki­ny Ed­wards zeich­ne­te sich all­zu deut­lich die Sor­ge ab, die sie um mich emp­fand.
    Ich ging zu mei­nem Ses­sel, setz­te mich und leg­te die Si­cher­heits­gur­te an, die kaum je­mals be­an­sprucht wor­den wa­ren, weil es Ver­sa­ger wie die­se noch nicht ge­ge­ben hat­te. An­druck­ses­sel in ei­nem mar­sia­ni­schen, raum­flug­fä­hi­gen Ge­rät wa­ren mir bis zu die­sen Mi­nu­ten oh­ne­hin stets als ei­ne Art Ana­chro­nis­mus er­schie­nen.
    Ich hör­te, wie das Trieb­werk an­lief.
    Un­will­kür­lich tas­te­te ich mich nach drau­ßen. Ich öff­ne­te mei ne te­le­pa­thi­schen Sin­ne auf der Su­che nach Zeu­gen, die ge­fähr­lich für uns wer­den konn­ten. Es wa­ren kei­ne vor­han­den. Ich ent­deck­te ei­ni­ge Bau­ern, die in ei­ni­ger Ent­fer­nung auf den kärg­li­chen Fel­dern ar­bei­te­ten. Von Kris­ti­an­sand her nä­her­te sich ein Trupp Sol­da­ten. Er war je­doch noch weit von uns ent­fernt.
    Dann brüll­te das Trieb­werk auf. Ich spür­te, daß der Wür­fel sich schüt­tel­te. Ta­ka­lor zwang den Zeit­de­for­ma­tor mit Hil­fe des An­ti­grav­trieb­werks aus dem Tal her­aus.
    Vor­erst muß­ten wir uns ganz auf die­se an­ge­schla­ge­ne Ma­schi­ne­rie ver­las­sen. Erst als wir et­wa zwan­zig Me­ter Hö­he er­reicht hat­ten, lenk­te der At­lan­ter sämt­li­che Ener­gi­en auf das ato­ma­re Nor­mal­trieb­werk.
    In die­sen Se­kun­den schos­sen glü­hen­de Gas­mas­sen aus den Ab­gas­schäch­ten. Die Ve­ge­ta­ti­on in dem Tal, in dem wir uns ver­bor­gen ge­hal­ten hat­ten, ging in Flam­men auf. Ei­ne Hit­ze­wel­le ras­te über die Berg­kup­pen hin­weg zum Meer hin­über.
    Ich

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