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Brutlabor OKOLAR-Trabant

Brutlabor OKOLAR-Trabant

Titel: Brutlabor OKOLAR-Trabant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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er­öff­nen.
    Taf­kar hat­te er­ken­nen müs­sen, daß er die An­la­gen auf dem Mond, die er beim Start sei­ner Zeit­rei­se ge­ra­de ver­las­sen hat­te, nach sei­ner An­kunft im Jah­re 2011 nicht mehr be­tre­ten durf­te. ZON­TA hat­te ihm den Zu­tritt ver­wei­gert. Für den At­lan­ter ei­ne ge­ra­de­zu un­glaub­li­che Re­ak­ti­on des Ro­bot­ge­hirns.
    Taf­kar war ge­zwun­gen ge­we­sen, au­ßer­or­dent­li­che An­stren­gun­gen an­zu­stel­len, um doch noch an die be­nö­tig­ten 5-D-Schwing­quar­ze her­an­zu­kom­men. Da­zu hat­te auch ge­hört, daß er ver­sucht hat­te, mich als Ko­da­tor­trä­ger zu ent­füh­ren, um sich auf die­se Wei­se die Schot­te der Mond­fes­tung zu öff­nen.
    »Ich kann Ih­nen nichts Hoff­nungs­vol­les über die Si­tua­ti­on auf dem Mond sa­gen«, er­klär­te Ta­ka­lor. »Mei­ne Grup­pe hat den Zeit­de­for­ma­tor ver­las­sen, weil wir nur so glaub­ten, un­ser Ziel er­rei­chen zu kön­nen.«
    »Wir wer­den se­hen«, sag­te ich. »Uns bleibt oh­ne­hin kei­ne an­de­re Wahl. Wir müs­sen zum Mond star­ten.«
    Dr. Sa­my Ku­lot ge­sell­te sich zu uns. Er wirk­te wie­der so ge­las­sen wie zu­meist. Ein leich­tes Lä­cheln lag auf sei­nen Lip­pen. Er hat­te die letz­ten Wor­te ge­hört.
    »Sie müß­ten uns ei­gent­lich ei­ne Ant­wort auf ei­ne Fra­ge ge­ben kön­nen, die uns schon lan­ge be­schäf­tigt«, sag­te er zu dem At­lan­ter. »Wir ver­mu­ten, daß der Mond nicht nur ei­ne Fes­tung und Raum­schiffs­werft ge­we­sen ist, son­dern noch we­sent­lich mehr ent­hal­ten muß.«
    Ta­ka­lor nick­te.
    »Sie ha­ben recht«, er­wi­der­te er be­reit­wil­lig. »Der Mond ist zu mehr als der Hälf­te aus­ge­höhlt. Es gibt aus­ge­dehn­te For­schungs­la­bo­ra­to­ri­en dar­in, die zum Teil um­fang­rei­cher sind als die Werf­ten. Wenn Sie sie noch nicht ge­fun­den ha­ben, dann ha­ben Sie bis­her erst den klei­ne­ren Teil al­ler Ein­rich­tun­gen ent­deckt. Ge­ra de die­se For­schungs­ab­tei­lung ist für uns wich­tig, weil in ihr die Schwing­quar­ze la­gern. Glau­ben Sie, daß Sie den Wi­der­stand des Ro­bot­ge­hirns bre­chen kön­nen?«
    Er blick­te mich for­schend an.
    »Ich den­ke schon«, ant­wor­te­te ich aus­wei­chend. »Es wird Mög­lich­kei­ten ge­ben. Vor­her muß ich noch wis­sen, wie es Ih­nen ge­lun­gen ist, an das Raum­schiff zu kom­men.«
    Er blick­te zu Bo­den und zö­ger­te mit der Ant­wort.
    »Es han­del­te sich um ein Schiff, das wir au­ßer­halb der Mond­fes­tung ge­fun­den ha­ben«, gab er schließ­lich zu. »Es war be­reits an­ge­schla­gen. ZON­TA kon­trol­lier­te es of­fen­bar nicht. Wir konn ten es be­set­zen und da­mit star­ten. In die Mond­fes­tung zu kom­men, ge­lang uns nicht.«
    So et­was hat­te ich er­war­tet. Es hat­te nicht an­ders sein kön­nen. Ta­ka­lor war es je­doch sicht­lich schwer­ge­fal­len, die­ses Ge­ständ­nis zu ma­chen. Es zeig­te mir, daß er auf dem Mond eben­so ge­schei­tert war wie sein Vor­ge­setz­ter Taf­kar.
    Wir be­tra­ten den Zeit­de­for­ma­tor durch das Mann­schott. Die Ver­la­dung des Flug­schrau­bers war ab­ge­schlos­sen. Die Start­vor­be­rei­tun­gen, lie­fen an. Sie stan­den nach den Er­eig­nis­sen der letz­ten Stun­den un­ter ei­nem denk­bar un­güns­ti­gen Stern. Die schein­bar un­er­schöpf­li­chen Ener­gie­vor­rä­te des Zeit­de­for­ma­tors wa­ren zum Ri­si­ko­fak­tor Num­mer eins ge­wor­den. Den­noch muß­ten wir den Start wa­gen, wenn wir je­mals wie­der in un­se­re Re­al­zeit zu­rück­kom­men woll­ten. Im Jah­re 1916 je­den­falls gab es nichts, wo mit wir un­se­re ener­ge­ti­sche Si­tua­ti­on hät­ten ver­bes­sern kön­nen.
    In der Ka­bi­ne herrsch­te an­ge­spann­tes Schwei­gen. Zu­sam­men mit dem At­lan­ter wa­ren wir 14 Per­so­nen. Pro­fes­sor Gold­stein, Fra­mus G. Al­li­son und Ma­jor Na­ru Ke­no­ne­we stan­den am Steu­er­leit­pult der Ma­schi­ne und nah­men die ers­ten Schal­tun­gen vor. Sie war­te­ten nur noch auf Ta­ka­lor. Der At­lan­ter ging zu ih­nen hin­über. Ich blieb am Mann­schott ste­hen und über­prüf­te, ob es wirk­lich ein­wand­frei ge­schlos­sen war. Es war ei­ne me­cha­ni­sche und zu­gleich ei­ne

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