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Brutlabor OKOLAR-Trabant

Brutlabor OKOLAR-Trabant

Titel: Brutlabor OKOLAR-Trabant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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rief Ta­ka­lor in pa­ni­schem Ent­set­zen.
    Ich wuß­te, was ich tat. Ob­wohl ich das ro­te Leuch­ten auf mich zu­kom­men sah, lief ich wei­ter, bis ich die Po­si­ti­on er­reich­te, die ich an­ge­strebt hat­te. Dann schoß ich schräg nach oben in die De­cke. Mein Schuß saß nicht so ex­akt im Ziel wie der von Nis­hi­mu­ra, hat­te aber den glei­chen Ef­fekt. Ei­ne wei­te­re Plat­te stürz­te her­ab und be­grub die Ma­schi­ne un­ter sich.
    Im glei­chen Mo­ment aber stand ich im Zen­trum des de­ne­bi­schen Ge­gen­feu­ers. Ich wur­de zu­rück­ge­schleu­dert. Die Auf­prall­wucht war so hoch, daß ich mich nicht mehr auf den Bei­nen hal­ten konn­te.
    Ta­ka­lor schrie auf.
    Und dann mach­te er einen fol­gen­schwe­ren Feh­ler. Er be­ur­teil te die Si­tua­ti­on falsch. Er wähn­te mich in töd­li­cher Ge­fahr. Er er­kann­te nicht, daß ich durch mei­nen In­di­vi­du­al­schirm aus­rei­chend ge­schützt war.
    Wäh­rend ich schon wie­der auf­sprang und das Feu­er der De­ne­ber er­wi­der­te, stand er völ­lig un­ge­deckt ne­ben mir. Er schoß auf sei­ne Tod­fein­de und dach­te da­bei ganz of­fen­sicht­lich über­haupt nicht an sich und sei­ne Si­cher­heit, son­dern nur an mich. Wie er­starrt ver­harr­te er auf der Stel­le und bot den De­ne­bern da­durch ein her­vor­ra­gen­des Ziel.
    Sie­ben De­ne­ber nah­men ihn gleich­zei­tig un­ter Be­schuß.
    Ich sah sei­nen In­di­vi­du­al­schirm flam­mend rot auf­leuch­ten. Be­vor ich noch et­was sa­gen konn­te, ver­such­te der At­lan­ter, sich aus der Schuß­li­nie zu wer­fen. Aber es war zu spät.
    Der Schutz­schirm­pro­jek­tor an sei­nem Gür­tel ex­plo­dier­te.
    Ta­ka­lor schrie auf. In der Se­kun­de sei­nes To­des blick­te er mich mit auf­ge­ris­se­nen Au­gen an. In ih­nen spie­gel­te sich die gan­ze Qual ei­nes Man­nes, der er­ken­nen muß, daß er ge­schei­tert war.
    In die­ser letz­ten Se­kun­de sei­nes Le­bens öff­ne­te er aber auch sei­nen Men­tal­block, so daß ich sei­ne Ge­dan­ken er­fas­sen konn­te. Sie über­schwemm­ten mich förm­lich.
    Es war un­be­schreib­lich, was Ta­ka­lor in die­sem un­ge­heu­er kur­z­en Mo­ment al­les dach­te und fühl­te. Für mich war es viel zu­viel. Ich er­faß­te nur, daß er ein wirk­li­cher Freund ge­wor­den war, der viel dar­um ge­ge­ben hät­te, wenn er bei uns hät­te blei­ben kön­nen.
    Er dach­te nicht mehr an sei­ne ur­sprüng­li­che Auf­ga­be, die Mars­bom­be zu kon­trol­lie­ren, son­dern nur noch dar­an, daß er al­le Chan­cen ei­nes Le­bens bei uns ver­schenkt hat­te, weil er sich von sei­nem Haß zu ei­nem Feh­ler hat­te hin­rei­ßen las­sen.
    Dann war al­les vor­bei.
    Ta­ka­lor ver­wan­del­te sich vor mei­nen Au­gen in ei­ne glü­hen­de Gas­wol­ke. Mir blieb kei­ne Zeit, um ihn zu trau­ern. Ich muß­te mei­ne Po­si­ti­on au­gen­blick­lich wech­seln, wenn ich über­le­ben woll­te.
    Schie­ßend stürm­te ich hin­ter einen ge­pan­zer­ten Schrank. Ich er­le­dig­te drei De­ne­ber, bis die letz­ten mich un­ter Feu­er nah­men. Ein Ener­gie­strahl ras­te in mei­nen Schutz­schirm und schleu­der­te mich zu Bo­den. Ich sah mich von ro­ter Glut um­ge­ben.
    Jetzt aber grif­fen der Klei­ne, Nis­hi­mu­ra und Al­li­son ent­schlos­sen ein. Sie be­frei­ten mich mit ei­ner wah­ren Feu­er­flut, mit der sie die De­ne­ber über­schwemm­ten. Sie tö­te­ten al­le bis da­hin noch le­ben­den De­ne­ber in un­se­rer un­mit­tel­ba­ren Um­ge­bung.
    Sie kann­ten wirk­lich kei­ne Gna­de. Und sie brauch­ten sich vor dem ro­ten Leuch­ten nicht zu fürch­ten. Es war er­lo­schen, nach­dem die Plat­te von der De­cke ge­fal­len war und die Ma­schi­ne un­ter sich be­gra­ben hat­te.
    Nis­hi­mu­ra woll­te sich zu­rück­zie­hen.
    »Hier ent­lang«, ent­schied ich und zeig­te auf die Stel­le, an der eben noch die De­ne­ber ge­we­sen wa­ren.
    Der Pro­gramm­lo­gist wank­te, und sei­ne Au­gen wur­den starr. Er stöhn­te, und auch Al­li­son zeig­te die Wir­kung ei­ner geis­ti­gen Be­ein­flus­sung, ob­wohl sie durch ih­re In­di­vi­du­al­schir­me ge­schützt wa­ren. Bei­de Män­ner kämpf­ten ge­gen die Pa­ra­strah­lung der De­ne­ber. Ich er­griff die Hand Al­li­sons

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