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Buchanan - 06 - Schattentanz

Buchanan - 06 - Schattentanz

Titel: Buchanan - 06 - Schattentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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verheiratet, Süße?«
    »Was?«
    »Verheiratet. Sind Sie verheiratet? Ich muss doch wissen, auf wen ich die Rechnung ausstellen soll«, erklärte er.
    »Auf mich natürlich«, erwiderte sie ungeduldig.
    »Ich will doch nur nett sein. Sie brauchen mich nicht so anzufahren.«
    »Wie lange dauert die Reparatur?«
    »Einen Tag – vielleicht auch zwei.«
    »Okay«, erwiderte sie freundlich. »Dann fahre ich jetzt.«
    Er verstand nicht, bis sie um ihn herumging und die Wagentür öffnete.
    »Warten Sie. Sie fahren mit einem Loch …«
    »Ja, ich weiß.«
    Er schnaubte. »Sie werden nicht weit kommen.«
    »Das Risiko gehe ich ein.«
    Er dachte, sie bluffte, bis sie den Motor anließ und den Gang einlegte, um rückwärts aus der Garage zu fahren.
    »Vielleicht könnte ich es bis Mittag fertig haben«, stieß er hervor.
    »Vielleicht?«
    »Okay, bestimmt bis Mittag«, willigte er ein. »Und es wird nicht allzu teuer.«
    Sie zog die Handbremse an. »Wie teuer?«
    »Fünfundsechzig, vielleicht siebzig, aber nicht mehr als achtzig. Ich nehme keine Kreditkarten, und da Sie nicht von hier sind, auch keinen Scheck. Sie müssen bar bezahlen.«
    Das Versprechen, sie könne ihr Auto mittags abholen, bewegte Jordan dazu, einzuwilligen und Lloyd die Schlüssel auszuhändigen.
    Dann ging sie zurück zum Motel. In der Lobby blieb sie stehen, um mit Amelia Ann zu sprechen.
    »Ich muss mehrere Kisten voller Unterlagen fotokopieren«, sagte sie. »Im Supermarkt in der Nähe der Parson’s Creek Brücke gibt es ein Fotokopiergerät, aber das ist zu Fuß ziemlich weit. Ich habe mich gefragt, ob es wohl ein Gerät hier in der Nähe gibt.«
    »Ich versuche, das herauszufinden. Sie können in der Zwischenzeit frühstücken. Ich finde bestimmt etwas für Sie.«
    Das Motel verfügte über einen winzigen Coffeeshop. Jordan war der einzige Gast. Sie hatte keinen großen Appetit und bestellte Toast und Orangensaft.
    Kurz darauf erschien Amelia Ann. »Sie haben Glück«, sagte sie. »Charlene drüben in der Nelson Versicherungsagentur besitzt einen brandneuen Fotokopierer. Das Unternehmen hat ihn erst letzte Woche aufgestellt, und er läuft noch auf Probe, deshalb ist es ihr egal, wie viele Seiten Sie fotokopieren müssen, solange Sie das Papier bezahlen. Steve Nelson hat auch die Versicherungen für dieses Motel abgeschlossen, deshalb tut er mir gerne den Gefallen.«
    »Das ist wundervoll«, sagte Jordan. »Vielen, vielen Dank.«
    »Ich helfe gerne. Ich soll Ihnen von Charlene ausrichten, dass das Gerät einen automatischen Papiereinzug besitzt, Sie brauchen also nicht die ganze Zeit daneben stehen zu bleiben.«
    Das wurde ja immer besser. Die Versicherungsagentur war nur drei Blocks vom Motel entfernt, und das Kopiergerät stand in einem extra Raum, sodass Jordan Charlene oder ihren Chef nicht bei der Arbeit störte.
    Das moderne Gerät war ein Traum, und sie kam rasch voran. Nur einmal wurde sie unterbrochen, als ein Kunde der Agentur vorbeikam, Kyle Heffermint, um nach ein paar Zahlen zu fragen. Während Charlene sie für ihn heraussuchte, sah er Jordan im Kopierraum und ernannte sich kurzerhand zum Empfangskomitee von Serenity. Er lehnte an der Wand und plauderte mit ihr, während das Gerät die Seiten kopierte. Kyle war ein netter Mann, und Jordan hörte ihm interessiert zu, als er über Geschichte und Politik der Gemeinde redete. Nachdem sie sein viertes Angebot, ihr die Stadt zu zeigen, abgelehnt hatte, kam Charlene ihr zu Hilfe und brachte ihn zur Tür.
    Am späten Vormittag hatte Jordan die Unterlagen aus zwei vollen Kartons kopiert. Taumelnd unter dem Gewicht trug sie den ersten und zweiten Karton zurück in ihr Motelzimmer und holte anschließend die Kopien. Ein paar Seiten packte sie in die Notebooktasche, damit sie beim Mittagessen schon mit dem Lesen anfangen konnte.
    Um viertel vor zwölf war sie wieder in Lloyd’s Garage. Der Kühlwasserbehälter ihres Autos und der größte Teil des Motors waren ausgebaut worden und lagen auf einer Plane.
    Lloyd hatte es sich auf einem Metallstuhl bequem gemacht und fächelte sich mit einer Zeitung Luft zu. Als er sie sah, sprang er auf. Abwehrend hob er die Hände und stieß hervor: »Regen Sie sich bloß nicht auf.«
    Sie starrte auf die Einzelteile und fragte schließlich: »Was soll das?«
    »Das sind Teile aus Ihrem Auto. Ich bin da auf ein paar Probleme gestoßen«, fuhr er fort, wich jedoch ihrem Blick aus. »Ich wollte sichergehen, dass es nur ein Loch im Kühlwasserbehälter war und nichts

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