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Buchanan - 06 - Schattentanz

Buchanan - 06 - Schattentanz

Titel: Buchanan - 06 - Schattentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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anderes. Also habe ich den Schlauch herausgezogen, aber er war in Ordnung. Dann habe ich beschlossen, zur Sicherheit noch ein paar andere Dinge zu überprüfen. Und wissen Sie was? Es war tatsächlich nur das Loch im Kühlwasserbehälter, genau wie ich es vermutet hatte. Aber es ist immer besser, zuerst mal nachzugucken, oder? Und ich berechne Ihnen auch nichts für die zusätzliche Arbeit. Ein Dankeschön reicht mir. Ach, und noch etwas«, fügte er hastig hinzu, »der Wagen ist morgen Mittag fertig, wie versprochen.«
    Jordan holte tief Luft. »Sie haben versprochen, ihn bis heute Mittag zu reparieren.« Sie war so wütend, dass ihre Stimme bebte.
    »Nein, das haben Sie nur angenommen.«
    »Sie haben mir den Wagen für heute Mittag zugesagt«, wiederholte sie mit fester Stimme.
    »Nein, von heute war nie die Rede. Ich habe nur Mittag gesagt, nichts von heute oder morgen.« Und dann fragte er: »Da Sie ja noch eine Nacht in der Stadt bleiben müssen und keine Menschenseele kennen, wollen Sie nicht mit mir zu Abend essen?«
    Lloyd lebte anscheinend in einer anderen Dimension.
    »Bauen Sie das alles wieder ein. Bauen Sie sofort alles wieder ein.«
    »Was?«
    »Sie haben mich durchaus verstanden. Bauen Sie sofort alles wieder ein. Auf der Stelle!«
    Anscheinend gefiel Lloyd der Ausdruck in ihren Augen nicht, denn er wich hastig einen Schritt zurück. »Ich kann nicht«, sagte er. »Ich muss zuerst noch einen anderen Auftrag erledigen.«
    »Ach ja? Aber die Zeit für ein Schläfchen hatten Sie, was?«
    »Ich habe nicht geschlafen. Ich habe Pause gemacht.«
    Es hatte keinen Zweck, mit ihm zu diskutieren. »Wann ist das Auto fertig?«
    »Morgen Mittag«, sagte er. »Sehen Sie? Jetzt habe ich mich festgelegt und morgen Mittag gesagt. Wenn ich einen Termin nenne, dann halte ich ihn auch.«
    Jordan blinzelte. »Das hätte ich gerne schriftlich«, sagte sie. »Sie geben mir schriftlich, wann das Auto fertig ist und wie viel es kostet. Mit Ihrer Unterschrift.«
    »In Ordnung. Mache ich«, erwiderte er und ging in sein Büro. Kurz darauf kam er mit einem Block und einem Stift wieder. Er schrieb das Gewünschte auf und unterzeichnete mit seinem Namen. Sogar das Datum setzte er ungefragt ein.
    Jordan nickte. »Morgen Mittag bin ich wieder hier. Enttäuschen Sie mich nicht.«
    »Was wollen Sie dann tun? Mich umbringen?«
    »Möglich wäre es.« Sie wandte sich zum Gehen.
    »Warten Sie.«
    »Ja?«
    »Sie müssen doch etwas essen. Wollen Sie nicht mit mir zu Abend essen?«
    So freundlich wie möglich lehnte sie seine Einladung ab. Sie ging sogar so weit, ihm dafür zu danken, und als sie ging, schien er besänftigt zu sein.
    Auf dem Weg zu Jaffee’s Bistro wurden ihre Schritte immer langsamer. Es war tierisch heiß. Wie hielten die Einwohner von Serenity nur diese Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit aus? Das Thermometer vor dem Restaurant zeigte achtunddreißig Grad im Schatten.
    Als Jordan hereinkam, trug Angela gerade einen Teller zu einem der Tische.
    »Hey, Jordan.«
    »Hey, Angela.«
    Du lieber Himmel, sie klang beinahe schon wie eine Einheimische. Unwillkürlich musste sie lächeln.
    Das Restaurant war fast voll, und alle Gäste beobachteten sie, als sie zu ihrem Tisch in der Ecke ging. Offensichtlich weckten Fremde ihre Neugier.
    »Haben Sie es eilig, oder reicht Ihnen zunächst ein Eistee?«
    »Ich kann warten, und Eistee wäre wundervoll.«
    Angela brachte das Getränk sofort und bediente dann weiter die anderen Kunden, während Jordan die Speisekarte zur Hand nahm. Sie entschied sich für einen Salat mit Hühnchen, dann legte sie die Speisekarte weg, stellte ihr Notebook auf den Tisch und schaltete es ein. Daneben legte sie einen Stapel der Forschungsunterlagen.
    Sie machte sich beim Lesen Notizen, damit sie die Ergebnisse des Professors in Boston überprüfen konnte.
    »Ihre Finger fliegen ja geradezu über die Tasten«, sagte Angela. »Unterbreche ich Ihren Gedankenfluss?«
    »Nein, keineswegs«, erwiderte Jordan und blickte auf.
    »Was haben Sie gemacht?«
    »Ich habe mir Notizen gemacht, aber gerade habe ich nur meinen Kalender abgeglichen. Nichts Wichtiges«, fügte sie hinzu und klappte ihr Notebook zu.
    »Dann verstehen Sie bestimmt viel von Computern – wie sie funktionieren und so.«
    »Ja«, antwortete Jordan. »Ich arbeite mit Computern.«
    »Jaffee würde sich bestimmt gerne mit Ihnen unterhalten. Er hat einen Computer, aber er funktioniert nicht richtig. Vielleicht können Sie ihm nach dem Mittagessen ein

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