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Buchanan - 06 - Schattentanz

Buchanan - 06 - Schattentanz

Titel: Buchanan - 06 - Schattentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Ich glaube, J. D. war sein einziger Verwandter«, stellte Dave fest.
    Noah fiel auf, dass Eli Whitaker sich nicht an der allgemeinen Unterhaltung beteiligte.
    »Wovon leben Sie eigentlich, Eli?«, fragte er.
    »Ich züchte Pferde und habe ein paar Rinderherden«, antwortete der Rancher.
    »Was für eine Rasse?«
    »Hauptsächlich Langhornrinder«, erwiderte Eli. »Sie vertragen das Klima am besten.«
    Noah stellte noch weitere Fragen, und binnen Kurzem standen die beiden Männer ein wenig abseits und unterhielten sich über Viehzucht.
    Dave grinste. »So viel hat Eli noch nie mit einem Neuankömmling geredet.«
    Die anderen Männer in der Gruppe nickten zustimmend. Steve wandte sich erneut an Jordan. »Ich weiß ja, dass Sie noch nicht lange hier sind, aber wie Neuankömmlinge kommen Sie mir nicht vor. Sie haben eine Menge Aufregung in unsere kleine Stadt gebracht. Wann fahren Sie und Noah wieder?«
    »Morgen«, antwortete Jordan.
    »Es war mir wirklich ein Vergnügen, Sie kennenzulernen«, sagte Dave.
    »Ich glaube, die beiden haben für den Moment genug Fragen beantwortet«, meinte Jaffee. »Wollt ihr euch nicht langsam etwas zu trinken holen und euch hinsetzen?«
    Während die meisten Männer seinem Rat folgten, traten Dave und Eli neben Jaffee, um sich von Jordan zu verabschieden.
    »Sie werden mir fehlen«, erklärte Jaffee. »Und es tut mir so leid, dass Sie Ihre ganzen Forschungsunterlagen verloren haben. Ich habe gehört, Sie mussten sie im Haus des Professors lassen. Da machen Sie sich die Mühe, alles zu kopieren, und dann geht es in Flammen auf.«
    »Ja, es ist wirklich eine Schande. Haben Sie uns nicht erzählt, dass Sie deswegen extra aus Boston hierhergekommen sind?«, sagte Dave.
    »Es ist tatsächlich alles verbrannt?«, staunte Eli.
    »Nein, ich habe die Kopien«, erwiderte Jordan. »Sie sind nicht verbrannt. Ich hatte den größten Teil bereits nach Hause geschickt, bevor die Originale in Flammen aufgegangen sind. Wenn Joe und die beiden FBI-Beamten sie noch einmal sehen wollen, muss ich sie ihnen zuschicken.«
    »Ach, das sind ja gute Neuigkeiten«, sagte Jaffee. »Dann war Ihre Reise nicht umsonst. Das Essen heute Abend geht aufs Haus, und ich dulde keinen Widerspruch. Dora und ich sind Ihnen für Ihre Hilfe zu tiefstem Dank verpflichtet. Ich hoffe wirklich, Sie kommen eines Tages wieder.«
    Er umarmte sie zum Abschied und schüttelte Noah die Hand.
    »Wenn einer von Ihnen ein neues Auto braucht, denken Sie an mich. Ich fahre es für Sie auch bis nach Boston«, bot Dave an.
    »Das macht er«, rief Eli und ging zu seinem Tisch.
    Noah ließ für Angela ein großzügiges Trinkgeld da und dirigierte Jordan zur Tür.
    Keiner von beiden sagte ein Wort, bis sie einen Block weit entfernt waren. Jordan durchbrach das Schweigen. »Hm. Pokernacht. Damit hatte ich nicht gerechnet.«
    Noah lachte.
    »Dein Gesichtsausdruck war zum Schreien komisch!«
    »Na ja, so schlimm war der Abend gar nicht. Wir haben schön gegessen, ohne Unterbrechungen, und wir haben ein paar reizende Herren kennengelernt«, sagte sie. »Reizend- und interessant«, fügte sie hinzu.
    »Weißt du, was noch interessant ist?«
    »Was?«
    »Die Hälfte dieser reizenden Herren stand auf der Liste.«

31
    Jordan stand unter der Dusche und spülte die Hitze des Tages ab. Während sie Shampoo in ihre Haare einmassierte, wurde ihr auf einmal klar, dass sie nicht nach Hause wollte. Sofort verdrängte sie den lächerlichen Gedanken. Natürlich wollte sie nach Hause.
    Schließlich wollte sie ihr organisiertes Leben zurück, oder etwa nicht? Sie musste sich langsam überlegen, was sie mit dem Gewinn aus dem Verkauf ihrer Firma anstellen wollte. Sie hatte mit dem Gedanken gespielt, etwas von dem Geld in die Entwicklung eines neuen Computerprozessors zu stecken, der so schnell war, dass er selbst mit der rechenintensivsten Multimedia-Software fertig wurde. Design und Prototyp standen ihr bereits vor Augen. Es gab nur ein Problem: Sie hatte keine Lust. Sollte doch jemand anderer etwas entwerfen, damit die Welt sich schneller drehte.
    Und das war nicht die einzige verblüffende Erkenntnis. Sie hatte es auch nicht mehr eilig, ein neues Notebook und ein neues Handy zu kaufen. In der Vergangenheit hatten diese Geräte zu ihr gehört wie ihre Gliedmaßen, aber auf einmal war sie nicht mehr computersüchtig und fand es zudem außerordentlich angenehm, nicht alle fünf Minuten ans Handy zu müssen.
    »Ich kriege Angst vor mir selbst«, flüsterte sie.
    Was

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