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Buddhas Anleitung für eine glückliche Partnerschaft

Buddhas Anleitung für eine glückliche Partnerschaft

Titel: Buddhas Anleitung für eine glückliche Partnerschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer <München>
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lösen großes Leid bei allen Beteiligten aus. Wir hoffen zwar, dass das quälende, bohrende Gefühl in unserem Herzen aufhört, wenn wir unserer Wut freien Lauf lassen, doch nach einem kurzen Gefühl der Genugtuung kommt der Schmerz zurück. Der Schmerz über unser Getrenntsein, über den Mangel an Liebe und wärmender Zuneigung und über das Gefühl, uns verloren und uns gegenseitig tiefe Wunden zugefügt zu haben.
    Und nicht nur das, je häufiger wir Wut ausagieren, umso mehr entwickeln wir die fatale Neigung immer schneller aus der Haut zu fahren. Wie durch eine Wutbrille nehmen wir überall nur noch Ärger, Hass und Aggression wahr und erzeugen mehr und mehr Schmerz bei uns und unserem Umfeld.
    Doch wie festgefahren auch immer Ihre Situation zu sein scheint – Ihre Beziehung kann sich wieder zum Guten wenden, wenn Sie beginnen, Ihren Beitrag dazu zu leisten. Solange Sie jedoch auf Ihrem Standpunkt beharren, dass sich erst Ihr Gegenüber ändern soll, bevor Sie selbst beginnen, wird sich nichts lösen.
    Üben Sie sich also in Großzügigkeit ( siehe auch [→] ) und machen Sie den Anfang. Inspiriert durch erste Erfolge wird auch Ihr Partner mit der Zeit sein Verhalten ändern.
    Weisheitsgeschichte
    Einst besaß ein König einen Jagdhund. Eines Tages rannte der Hund in einen Saal des Schlosses, der überall mit Spiegeln ausgekleidet war und sah sich plötzlich von Hunderten Jagdhunden umringt. Wütend fletschte er die Zähne, und Hunderte Hunde fletschten ebenfalls die Zähne. Wild vor Wut hetzte der Hund durch den Saal, und alle Hunde verfolgten und jagten ihn, bis er vor Erschöpfung tot zusammenbrach. Ach, hätte er doch nur einmal freundlich mit dem Schwanz gewedelt ...
Ursache und Wirkung
    Immer wenn wir uns gerade maßlos ärgern, vielleicht enttäuscht oder verletzt worden sind, ist die Versuchung groß, in den offenen Kampf zu gehen. Die Worte, die dann unseren Mund verlassen, sind extrem schneidend und verfehlen selten ihr Ziel. Obwohl wir auf diese Art unserem Gegenüber klarmachen möchten, wie dringlich unser Anliegen ist und wie verletzt wir sind, kommen nur Bruchstücke unserer Botschaft bei ihm an. Denn unser Partner ist so sehr mit
    »Gewaltlosigkeit hat die Macht zu heilen. Weder uns selbst noch anderen zu schaden ist das Fundament einer erleuchteten Gesellschaft.«
    [ Pema Chödrön | buddhistische Meditationslehrerin ]
    seinem eigenen Schutz beschäftigt, dass er den Inhalt unserer Worte nicht mitbekommt. Gedanken sind die Vorboten unserer Handlungen, und Handlungen sind die Manifestationen unserer Gedanken. Was auch immer wir tun, wir ernten, was wir säen. Dies ist das universelle Gesetz von Ursache und Wirkung, im Buddhismus auch Karma genannt.
    Alles, was wir denken, prägt unsere Wahrnehmung der Welt und unsere Handlungen, die wir den Gedanken folgen lassen. Die Handlungen prägen wiederum unsere Umwelt, welche auf diese entsprechend reagiert. Die Gegenreaktion bekommen wieder wir zu spüren und reagieren darauf wiederum mit einer Gegenreaktion. Schreien wir also unseren Partner mit scharfen Worten an, wird er sehr wahrscheinlich zurückschreien. Auf diese Weise setzen wir ein Pingpongspiel von Reaktion und Gegenreaktion in Gang, das sich immer weiter aufschaukelt.
    Wenn wir uns unseres Handelns und seiner Konsequenzen nicht bewusst sind, ist es uns nicht möglich, aus diesem Reaktionskreislauf auszusteigen. Bekommen wir allerdings ein Bewusstsein für die Abläufe, können wir uns neu entscheiden und aus dem zwanghaften Wechselspiel, beispielsweise des gegenseitigen Anschreiens und Aufstachelns, heraustreten und uns konstruktiverem Verhalten zuwenden.
Achtsame Kommunikation
    Wir wissen, wie verletzend und schmerzvoll manche Worte sein können. Buddha gab seinen Schülern deshalb die Empfehlung, auf den Gebrauch ihrer Sprache zu achten. Setzen wir Sprache auf achtsame Weise ein, lässt sich viel Schmerz vermeiden und Verständnis, Vertrauen sowie ein glückliches Miteinander aufbauen. Meine eigene Erfahrung ist, dass sich viele Probleme auflösen, wenn man selbst anfängt, klarer, achtsamer und mitfühlender zu kommunizieren, und dass auch weniger neue Schwierigkeiten entstehen.
    Harte Worte zu benutzen oder den anderen durch Worte zu manipulieren, zu bedrohen oder seine wunden Punkte zu berühren, ist ein Akt der Gewalt. Dasselbe gilt für Lügen, Klatsch und Tratsch oder das Verdrehen von Tatsachen. Stattdessen sollte es unser Ziel sein, in unserer Beziehung eine liebevolle Atmosphäre

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