Buddhas Anleitung für eine glückliche Partnerschaft
Spannung viel schneller löst.
1. Schenken Sie Ihrem Partner Ihre gesamte Aufmerksamkeit und wenden Sie sich ihm mit Blickkontakt und einer offenen Körperhaltung zu. Vermeiden Sie Ablenkungen wie beispielsweise Fernsehen, Computer oder Zeitschriften.
2. Hören Sie Ihrem Partner in der Bereitschaft zu, sich auf seine Welt und seine Sichtweise der Dinge einzulassen.
3. Bleiben Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt zentriert, ohne gedanklich abzuschweifen oder sich Ihre nächsten Antworten zurechtzulegen.
4. Lassen Sie Ihren Partner ausreden, ohne ihn zu unterbrechen, das Gesagte zu korrigieren oder ihm seine Bedenken oder schlechten Gefühle auszureden.
5. Signalisieren Sie stattdessen Ihre Aufmerksamkeit durch aktives Zuhören, Mimik und Bemerkungen wie »Aha, Hm …« oder durch ein Kopfnicken. Halten Sie lebendigen Augenkontakt (ohne zu starren).
6. Sprechen Sie, sobald eine stimmige Pause eintritt. Drücken Sie zuerst Ihre Wertschätzung sowie Ihr Verständnis für das Gesagte aus, indem Sie beispielsweise erwidern: »Danke, dass du mir anvertraust, was gerade bei dir passiert. Jetzt kann ich dich etwas besser verstehen, und mir wird klar, warum du so reagiert hast.« Sprechen Sie dann von Ihrer eigenen »Ich«-Position aus, beispielsweise: »Ich fühlte mich …« statt »Du zwingst mich dazu …«.
7. Vermeiden Sie, Ihrem Partner Vorwürfe zu machen, formulieren Sie stattdessen Ihre Gefühle, Bedürfnisse und Wünsche.
8. Sprechen Sie nur von Ihren eigenen direkten Erfahrungen, um die es gerade geht. Lassen Sie alte Geschichten im Keller!
Gefühle zulassen
Wir neigen häufig dazu, unsere wirklichen Gefühle und Bedürfnisse unter den Teppich zu kehren und gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Vielleicht hat uns das Geistesgift der Trägheit ( siehe voriges Kapitel [→] ) in der Hand, und wir bringen nie genug Energie auf, Konflikte auszutragen. Oder wir haben in unserer Herkunftsfamilie nicht gelernt, uns auf friedvolle Weise auseinanderzusetzen, und scheuen deshalb den Konflikt mit unserem Partner. Vielleicht fühlen wir uns bei jedem Streit gleich als gesamte Person infrage gestellt und abgelehnt und wollen uns entsprechend selbst schützen. Doch wenn wir uns nicht auseinandersetzen, um unsere Bedürfnisse auszudrücken, werden wir immer unzufriedener, unglücklicher oder wütender. Entweder macht sich die lange aufgestaute Unterdrückung in einem Urknall Luft, und wir stehen unvermittelt vor den Scherben unserer Beziehung, oder wir entfremden uns schleichend vom Partner, weil wir unseren Gefühlen und damit auch ihm immer fremder werden.
Echten Kontakt mit unserem Partner herzustellen, bedeutet, zunächst einmal mit uns einen authentischen Kontakt aufzunehmen. Erst wenn wir wissen, welches unsere eigentlichen Beweggründe für unser Denken, Fühlen und Handeln sind, können wir kommunizieren. Das bedeutet, dass wir uns endlich erlauben, Gefühle wie Wut, Angst, Traurigkeit, Einsamkeit, Neid, Eifersucht und Verwirrung zu empfinden. Diese Gefühle, die selbstverständlich zu unserem Menschsein gehören, werden in unserer Gesellschaft als negativ klassifiziert und tabuisiert. Mit dem Ergebnis, dass wir nicht gelernt haben, mit ihnen umzugehen und sie angemessen auszudrücken. Sind wir uns aber über unsere Gefühle im Klaren, ist es leichter, sie unserem Partner mitzuteilen.
Wünsche und Bedürfnisse kommunizieren
Unsere Gedanken, Empfindungen und Gefühle sind für unseren Partner nicht immer eindeutig wahrnehmbar. Solange wir uns nur indirekt äußern, bleibt ihm nichts anderes übrig, als unsere Aussagen zu interpretieren und unsere Gefühle zu erraten. Missverständnisse sind so vorprogrammiert. Statt klar zu sagen, was in uns vorgeht wie beispielsweise: »Das macht mich echt wütend!«, bleiben wir lieber auf einer intellektuellen Abstandsebene und flüchten uns in Äußerungen wie: »Ich denke, es war keine gute Idee von dir, das so zu machen.«
Schwierigkeiten entstehen auch durch undurchsichtige Verhaltensweisen, etwa sich dem Partner zu entziehen und nicht mehr miteinander zu sprechen. Ebenso ist demonstrativer Aktionismus mit der versteckten Botschaft: »Siehst du, jetzt räume ich hier wieder auf. Jetzt muss ich das wieder machen, immer bin ich der Einzige, der hier was tut!« ein gängiges indirektes Kommunikationsmuster.
Angriffe und Vorwürfe wie »Du bist rücksichtslos! Immer lässt du alles liegen und nie hilfst du mir!« klingen zwar so, als würden wir uns direkt
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