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Buffy - 22 - Spike & Dru

Buffy - 22 - Spike & Dru

Titel: Buffy - 22 - Spike & Dru Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonische Liebe
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feuerte dennoch auf den
    Passagierdampfer.
    Das britische Schiff brannte. Es sank langsam und unaufhaltsam, und die
    Flammen zerstörten alles, was sich noch nicht unter Wasser befand. Kurt
    glaubte Schreie zu hören, aber er wusste, dass das traurigerweise nur
    Wunschdenken war. Er erreichte die primäre Deckkanone, eine 8,8-
    Zentimeter-Artilleriewaffe. Andere Besatzungsmitglieder waren bereits zur
    Stelle. Gemeinsam richteten sie die Kanone auf das sinkende Schiff, luden
    die Waffe und feuerten.
    Die Granate traf das Deck und explodierte. Trotz der Gischt in seinen
    Augen wusste Kurt, dass er gesehen hatte, wie mehrere Leichen durch die
    Luft flogen. Als sie den nächsten Schuss vorbereiteten, lachte er hämisch.
    Dann wurde seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes gelenkt. Die Briten
    hatten ein Rettungsboot ins Meer gelassen. Vielleicht mehr als eins. Es
    saßen Menschen darin, die von ihrem sinkenden Schiff wegruderten.
    »Johannes«, sagte er zu dem Mann an seiner Seite. »Geh nach unten. Hol
    die Gewehre.«
    Der andere sah ihn alarmiert an, aber Kurt bedachte ihn mit einem
    durchdringenden Blick, und nach kurzem Zögern gehorchte Johannes.
    Selbst als er mit der Deckkanone auf das verwüstete Schiff feuerte, behielt
    er das Rettungsboot im Auge. Spike und Drusilla hatten geduldig gewartet,
    während ihre Kabine voll Wasser lief. Dru hatte sogar für ein paar Minuten
    die Augen geschlossen und das Gefühl genossen, vom Wasser angehoben zu
    werden. Spike war halb wahnsinnig vor Wut, als der Ozean eindrang. Die
    Lampen erloschen Funken sprühend, und die Kabine wurde in totale
    Dunkelheit getaucht. Ein Mensch hätte nichts mehr erkennen können, aber
    Vampire konnten im Dunkeln besser sehen.
    Als kein weiteres Wasser mehr in die Kabine strömte, stieß er sich von
    der Wand ab und schwamm zu Drusilla. Er zog an ihrem Arm, und sie
    öffnete sofort die Augen. Sie grinste, schien fast zu lachen. Von Luftblasen
    keine Spur.
    Zusammen schwammen sie zum Korridor. Trümmer trieben im Wasser;
    doch größer als die Trümmerteile waren die Leichen. Unter den Ertrunkenen
    befand sich auch das ältere britische Paar, deren Nachname Spike als
    Brackett in Erinnerung hatte, doch nach dem Ausdruck auf Mrs. Bracketts
    Gesicht zu urteilen war sie eher vor Angst gestorben.
    Der Wasserdruck an seinen Trommelfellen war unangenehm. Seine
    Kleidung hatte sich natürlich voll gesogen, und Schwimmen war so nicht
    gerade ein Kinderspiel. Aber er hatte sich die Zeit genommen, etwas
    anzuziehen, und er würde sich auf keinen Fall wieder ausziehen. Drusilla
    hingegen war splitternackt. Als das Wasser in ihre Kabine geströmt war,
    hatte er ihr vorgeschlagen, in ein Kleid zu schlüpfen, doch sie hatte Besseres
    zu tun. Und jetzt, auf dem Weg zum Deck, flitzte sie wie eine Art
    Wassergeist hin und her.
    Spike rang sich ein widerwilliges Lächeln ab. Sie war wirklich verrückt,
    aber er liebte sie dafür. Zu sehen, wie viel Spaß sie hatte, wie sie das Chaos
    um sie herum genoss, erinnerte ihn daran, wie sie sich vor Jahrzehnten in
    Prag benommen hatte, in einer Nacht, in der sie beide fast von einer
    wütenden Menge gelyncht worden waren.
    Die Erinnerung hätte ihn frösteln lassen, hätte Dru in diesem Chaos nicht
    so viel Spaß gehabt. Für sie waren das Leben und der Tod gleichermaßen
    Ekstase.
    Verrücktes kleines Ding, dachte er, während er sie beobachtete.
    Als sie die Aberdeen hinter sich zurückließen und hinaus aufs offene Meer
    schwammen, lächelte er noch immer. Dann durchstießen sie die Oberfläche,
    und die Stille des Ozeans wich dem absoluten Chaos. Schreie gellten durch
    die Nachtluft und hallten hinauf zu den Sternen. Spike drehte sich zu dem
    Schiff um, das inzwischen halb untergegangen war. Das Feuer war hell
    genug, um die Oberfläche des Meeres um ihn herum zu erhellen. Menschen
    klammerten sich an den Teil des Schiffes, der noch über dem Wasser war,
    und Besatzungsmitglieder schrien den Passagieren zu, endlich zu springen.
    Er entdeckte Jack Norton, der sich mit den Händen und Füßen an der
    Außendeckreling festkrallte wie an einer Leiter. Wie dumm musste man
    sein, dachte Spike, aus irgendeinem verdrehten Sinn für menschliche Größe
    anderen zu helfen, statt sich selbst zu retten.
    Gewehrfeuer hämmerte hinter ihm, und Spike drehte sich im Wasser. Er
    wurde von den Wogen hin und her geworfen, sodass er die Quelle der
    Schüsse nicht sofort entdecken konnte.
    »Oooh, böse, böse Menschen«, sagte Drusilla. Ihre

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