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Buffy - 22 - Spike & Dru

Buffy - 22 - Spike & Dru

Titel: Buffy - 22 - Spike & Dru Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonische Liebe
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der
    Mann an der Spitze, wahrscheinlich der befehlshabende Offizier, nur eine
    Handfeuerwaffe trug. Mehrere andere Soldaten, die den Kai bewachten,
    näherten sich jetzt ebenfalls vorsichtig dem Laster, mit schussbereiten
    Maschinenpistolen.
    »Verdammt«, murmelte Spike. »Wir erregen wohl doch etwas mehr
    Aufmerksamkeit, als wir dachten.«
    Drusilla ignorierte seine Worte und die drohende Gefahr. Sie ließ ihre
    Hände über seinen Körper gleiten, erkundete mit den Fingern seine
    empfindlichsten Stellen, die ihr so vertraut waren. »Und auch kein Krieg
    mehr«, flüsterte sie. »Er kriecht schon in mich hinein. Durch meine Augen
    und Ohren und Nase, dringt durch meine Haut. Er kann durchaus amüsant
    sein, der Krieg. Aber im Moment hab ich die Nase voll davon. Wir sollten
    nach Südamerika gehen, wenn das alles vorbei ist. Die Menschen dort sind
    so schön, so dunkel, und ihr Fleisch ist so glänzend. Und sie verehren den
    Tod. In Rio werden sie uns lieben, Spike. Ich weiß einfach, dass sie uns
    lieben werden.«
    Der Offizier klopfte mit dem Lauf seiner Pistole an das Fahrerfenster.
    Spike kurbelte es nach unten, und der Mann bellte irgendetwas auf Deutsch.
    Der Vampir lächelte nur. Abrupt packte er den Mann mit einer Hand an
    der Kehle und entriss ihm mit der anderen die Waffe. Dann schoss er dem
    deutschen Offizier in den Kopf und warf die Pistole lässig auf den Sitz. Die
    anderen Soldaten eröffneten das Feuer, und die Windschutzscheibe und das
    Beifahrerfenster explodierten in einem
    Schauer aus Glassplittern. Spike und Drusilla duckten sich.
    Spike ließ den Motor an. Drusilla griff nach der Waffe und grinste dabei
    wie ein kleines Kind. Sie fuhren geradewegs in das kleine Gebäude am Ende
    des Kais. Das Dach brach über ihnen zusammen, aber drei Wände blieben
    stehen.
    Es war dunkel dort.
    Die Soldaten kamen.
    Zwölf Minuten später stachen sie mit einem kleinen Fischerboot, das von
    der deutschen Armee für ihre Zwecke umgebaut worden war, in See. Beim
    Steuern gab Spike hin und wieder wütende Flüche von sich. Seine Uniform
    wies zahlreiche Einschusslöcher und Blutflecken auf.
    Aber das war nicht weiter schlimm. Schweden war nur viereinhalb
    Kilometer entfernt. Und er war sicher, dass er sich nach dem Anlegen eine
    neue besorgen konnte.
    London, England
    12, September
    Die Toten waren aus dem Haus in der Great Russell Street entfernt, die
    Schäden größtenteils repariert worden. Niemand in London schenkte dem
    irgendeine Beachtung. Man hatte seine eigenen Probleme, denn die
    Luftwaffe bombardierte die Stadt weiter. Am 7. September hatte der
    Blitzkrieg begonnen, und das war erst der Anfang. An Hitlers Plänen
    bestand kein Zweifel mehr. Sein Ziel war die Kapitulation der Briten.
    Aber der deutsche Führer kannte die Engländer schlecht. So viel war klar.
    Denn sonst wäre ihm aufgefallen, dass mit jeder abgeworfenen Bombe,
    jedem gefallenen Sohn, jeder getöteten Tochter, jedem zerstörten Haus das
    britische Volk nur noch mehr Entschlossenheit an den Tag legte. Er hoffte,
    den Widerstandswillen der Engländer brechen zu können. Doch stattdessen
    gab er ihnen das Werkzeug zur Hand, das sie alle zusammenschmiedete:
    Hass.
    Was als Entscheidungsschlacht eines Krieges gedacht war, in dem bisher
    immer nur die Deutschen gesiegt hatten, war in Wirklichkeit das erste
    Scharmützel eines neuen Krieges. Eines Krieges, in dem Adolf Hitler
    schlechte Karten hatte.
    Hinter den Mauern des Hauptquartiers des Wächterrates hatte sich eine
    vergleichbare Stimmung entwickelt. An die Wächter im Ruhestand, an die
    Familien all jener, die in der Vergangenheit gedient hatten und gefallen
    waren, und an die Wächter, die im Ausland als Gelehrte oder Ausbilder
    wirkten, an alle war der Ruf ergangen.
    Kommt nach Hause.
    Der Krieg hatte große Verluste gefordert, und es war an der Zeit, die
    Reihen aufzufüllen. Skrymir war besiegt worden, aber noch nicht tot. Und
    Spike und Drusilla waren wie vom Erdboden verschluckt. Dort draußen in
    der Finsternis entfalteten sich die Mächte der Finsternis, und der Wächterrat
    musste sich ihnen entgegenstellen.
    Es gab noch viel zu tun. Laut den Berichten der Geheimagenten aus
    Kopenhagen war Yanna Narvik dabei erwischt worden, wie sie nach Beginn
    der Ausgangssperre durch die Straßen wanderte. Man hatte sie fast
    erschossen, doch im letzten Moment bemerkt, dass sie völlig verrückt war.
    Zur Zeit befand sie sich in einer dänischen Nervenklinik und würde dort
    wohl auch

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