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Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Titel: Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der magische Dolch
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konnte diese Verschwe n dung nicht ertragen. «
    »Das war es also, worüber du die letzten drei Tage so zusa m mengekauert gesessen hast? «
    »Hm. «
    »Oh. Lass mal sehen. Nein, Mädchen, die Verbre n nung «, fügte er ungeduldig hinzu, als sie ihm das ve r sengte Bündel hinhielt. Sie gab ihm die andere Hand. Er nahm sie zwischen seine tr o ckenen, dicken Finger und neigte den grauen Kopf ein wenig darüber. Wie üblich trug er nichts außer den kurzen Hosen und den Sandalen, die anscheinend seine Sommerkleidung darstel l ten. Fawn nahm seinen Geruch war – eine Mischung aus altem Mann und grünem See. Es war in dieser Konzentration nicht unangenehm und passte zu Cattagus. Würde Dag in diesem A l ter ähnlich riechen? Sie nahm an, dass sie sich daran gewöhnen konnte.
    Fawn starrte auf ihre zurückgewiesene Strickarbeit, während Cattagus ihre Handfläche massierte. »Glaubst du, Mari würden diese Socken gefallen? Für mich sind sie zu groß und für Dag zu klein, aber sie tragen sich gut in Reitstiefeln. Wenn sie nicht zu stolz ist, um die Arbeit eines dummen Bauernmädchens anz u nehmen «, fügte sie verbittert hinzu. »Oder etwas, was Cumbia abgelehnt hat. «
    »Das Letztere könnte tatsächlich ein Argument sein «, stellte Cattagus mit pfeifendem Kichern fest.
    Er ließ ihre Hand los, die nicht länger pochte. Fawn schaute auf die Rötungen, die inzwischen zu Rosa verblasst waren. Ni r gends war etwas von den Blasen zu sehen, die sie erwartet ha t te. Eine Essenzmanipulation zum Heilen, wie bei Dag. »Da n ke «, sagte sie. Cattagus nickte, hob die Socken auf und legte sie neben seine Lederstücke. Damit war das Geschenk wohl ang e nommen, und Fawn blinzelte erneut gegen die Tränen an.
    Sie wandte sich ab, drehte sich dann aber noch einmal um und platzte heraus: »Cumbia meinte, ich würde so gut wie nackt umherlaufen, weil ich meine Essenz nicht ve r schleiern kann. «
    »Nuuun «, erwiderte Cattagus ein wenig schleppend. »Cumbia selbst wirkt in der Hinsicht eher verkniffen. Weil sie voll ist von Dingen, die andere nicht sehen sollen. Die meisten Leute in u n serem Alter sind da en t spannter und treten einfach als das auf, was sie sind. «
    Fawn legte den Kopf schräg und dachte über diese Worte nach. »Ältere Landleute können genauso sein, e i nige von ihnen. Nun, natürlich nicht mit ihrer Essenz, aber mit der Kleidung und dem, was sie tun und sagen. «
    »Ich fürchte, Cumbia versucht immer noch, die Welt in Or d nung zu bringen. Sie hätte einen unerbittlichen Streifenreiter abgegeben. Den verlorenen Göttern sei Dank, dass sie lieber Formwirker wurde. « Anscheinend verlor er sich in einer Eri n nerung an die Patrouille mit der jüngeren Cumbia und erscha u derte.
    »Was für eine Formwirkerin ist sie denn? «
    »Sie stellt Seile und Schnüre her, die nicht reißen. Sehr gefragt für Boote und Segelboote, musst du wissen. Und für andere wichtige Zwecke. «
    »Oh. Also … also hat sie gerade Magie gewirkt, als ich sie, äh, unterbrochen habe …?«
    »Nicht so schlimm, wenn du das getan hast. Sie macht diese Arbeit nun schon so lange. Wärst du jemand gew e sen, den sie sehen wollte, hätte sie dein Besuch nicht im mindesten aufg e halten. «
    »Anscheinend war ich das nicht. « Fawn seufzte. Sie blinzelte und versuchte, zurück aufs Thema zu kommen. »Also laufen auch Seenläufer mit geöffneter Essenz he r um? «
    »Wenn sie entspannt genug sind oder wenn sie sich nichts von der Welt um sie herum entgehen lassen wo l len, ja. Außerdem reicht das Essenzgespür vieler Leute nicht sehr weit. Für die meisten bist du sozusagen schon außer Sicht, sobald du nur ein wenig Abstand hältst – so hell du auch strahlst. «
    Aber jeder auf diesem Zeltplatz, die Kinder ausgenommen, ha t te eine sehr große Reichweite. Plötzlich kam ihr ein furchtbarer Gedanke. »Aber wenn Dag und ich … wenn Dag sich mir öf f net … äh. «
    Es nutzte nichts, dass sie verstummte. Cattagus gluckste ausg e sprochen boshaft. Er ließ keinen Zweifel daran, dass er sie g e nau verstanden hatte: »Was mich betrifft, kriegt Dag meinen Beifall. Auch wenn Mari mich schlägt. Diese Rotdrossel - Frauen sind eine strenge Schwesternschaft, das kann ich dir sagen. « Auf Fawns heftiges Erröten hin ergänzte er: »Es liegt an der Atmung, weißt du. Setzt mich selbst weitestgehend außer G e fecht. Heutzutage kann ich kaum mehr tun, als am Rand zu st e hen und die Glücklicheren anzufeuern. «
    Fawn errötete noch heftiger,

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