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Bullenhitze

Bullenhitze

Titel: Bullenhitze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias P. Gibert
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Hoffnung.«
    Noch bevor Hain antworten konnte, wurde die Eingangstür geöffnet und kalte Luft umwehte die beiden Polizisten. Ein Krankenpfleger schob, begleitet von zwei uniformierten Polizisten, einen klapprigen Rollstuhl auf den Flur. Darin saß ein Mann mit einem dicken Verband um den Kopf und starrte die Beamten mit weit aufgerissenen Augen an.
    Lenz nickte den Uniformierten zu. »Morgen, Männer.«
    »Morgen, Herr Kommissar«, antwortete der eine.
    »Wenn ihr wollt, könnt ihr zurückfahren. Wir übernehmen fürs Erste.«
    »Das ist doch mal eine richtig gute Ansage«, freute sich der zweite. Kurz darauf waren sie auch schon verschwunden.
    »Wie steht es um ihn?«, fragte Lenz den Krankenpfleger.
    »Och, er hat richtig viel Glück gehabt, ganz im Gegensatz zu den beiden Frauen, die noch immer im OP sein dürften. Selbst sein Kopf hat, außer einer Platzwunde, nicht viel abbekommen.«
    »Können wir mit ihm reden?«
    »Der Arzt sagt, dass nichts dagegen spricht. Nur würde ich mich gerne, wenn Sie gestatten, verdrücken. Mir wird nämlich ganz schlecht, wenn ich an die armen Mädels denken muss, die ….«
    »Kein Problem. Wir melden uns, falls wir Sie brauchen.«
    »Klasse.« Er deutete auf eine Tür am Ende des Gangs. »Dort finden Sie mich. Bis später.«
     
    »Was habe ich nur getan«, stöhnte Sebastian Bittner, noch bevor einer der Polizisten ihn auch nur angesehen hatte.
    »Gute Frage, Herr Bittner«, gab Hain forsch zurück. »Und die noch bessere Frage lautet: Warum haben Sie es gemacht?«
    Der ehemalige Leistungssportler hob langsam den Kopf und sah zuerst Hain und dann Lenz lange ins Gesicht. »Ich wollte das nicht«, schluchzte er. »DAS WOLLTE ICH DOCH NICHT!«
    »Bisschen spät für diese Reue, was meinen Sie?«, setzte Hain nach. »Ich möchte nicht in Ihrer Haut stecken, wenn eine oder gar beide sterben. Ganz bestimmt nicht.«
    Nun schlug Bittner die Hände vors Gesicht und begann laut zu schluchzen.
    »Hören Sie auf«, brüllte er dann, sprang aus dem Rollstuhl hoch und baute sich vor dem jungen Kommissar auf. »Hören Sie auf damit, ich halte das nicht aus.«
    Hain trat einen Schritt zurück, ohne den Blick von Bittner zu wenden, und schüttelte den Kopf. »Mit Schreien kommen wir ganz bestimmt nicht weiter, Herr Bittner. Beruhigen Sie sich, setzen Sie sich wieder und reden Sie vernünftig mit uns.«
    Überrascht stellten die beiden Kommissare fest, dass der Mann ohne zu mucken gehorchte. Als er wieder im Rollstuhl saß, beugte Lenz sich nach vorne.
    »Das ist gut so. Und jetzt beruhigen wir uns und sprechen miteinander. Was meinen Sie dazu, Herr Bittner?«
    Der Olympiateilnehmer nickte demütig.
    »Schön«, fuhr Lenz fort, sah sich um, gab Hain mit dem Kopf ein Zeichen, ging zur Tür eines angrenzenden, zu dieser Nachtzeit ungenutzten Röntgenwarteraumes, und zog sie nach innen auf. Der junge Oberkommissar trat hinter den Rollstuhl und schob ihn mitsamt seines Passagiers hinterher.
    »Bevor wir zu dem Unfall von heute Nacht kommen«, erklärte Lenz, nachdem er die Tür wieder zugeschoben hatte, »haben wir ein paar Fragen an Sie, die sich auf Ihr Verhalten vom vergangenen Wochenende beziehen. Warum haben Sie Ihre Meinung geändert, was den Krematoriumsbau angeht?«
    Bittner sah den Kommissar an, als hätte er ihn nicht richtig verstanden.
    »Was?«
    »Sie haben mich genau verstanden, Herr Bittner. Also antworten Sie mir.«
    »Ich … Warum wollen Sie das wissen?«
    Lenz fixierte den Mann im Rollstuhl, ohne auf seine Frage einzugehen.
    »Ich habe mich … einfach … anders … entschieden. Dazu gibt es auch gar nicht viel zu sagen.«
    Wieder sah Lenz den Mann nur an, ohne etwas zu erwidern.
    »Es hatte sich eine neue Faktenlage ergeben. Nachdem ich die geprüft hatte, konnte ich ja zu dem Projekt sagen.«
    »Bullshit!«, zischte Hain. »Hören Sie auf, uns die Taschen vollzumachen. Wer hat da nachgeholfen?«
    Bittner griff sich mit beiden Händen fest an den Kopf, als wolle er etwas beschwören.
    »Mein lieber Mann, Sie können froh sein, wenn wir Sie nicht in ein paar Stunden wegen Mordes verhaften«, schob Hain hinterher. »Versuchter Mord ist allerdings auch kein Kindergeburtstag. Und nun spucken Sie aus, wie das gelaufen ist.«
    Bittner war beeindruckt. Und er war angeknockt. Mit flehendem Blick sah er Lenz an, doch der zuckte emotionslos mit den Schultern. »Ich wollte sie nicht umbringen, das müssen Sie mir glauben. Ich liebe diese Frau, ich … liebe sie doch.«
    »Geschenkt«, ging

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