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Bullet Catcher 2: Max

Bullet Catcher 2: Max

Titel: Bullet Catcher 2: Max Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Welt kam sie dazu, mit ihm hier herumzufummeln?
    Sie würde verlieren. So wie immer.
    »Du bist im Gästehaus?« Breezys Stimme schwoll vielsagend an. »Das hat aber nicht lange gedauert.«
    »Du bist um halb sieben schon wach«, sagte Cori und entzog sich Max’ Wärme und seiner immer noch spürbaren Erregung. »Das ist ja wohl ganz was Neues.«
    »Du solltest deinem Zimmermädchen ein bisschen Diskretion beibringen, Süße.«
    Max blickte sie fragend an. Sie deckte den Hörer ab. »Es ist Breezy.«
    Selbst im Dunkeln sah sie, wie er die Augen verdrehte. Was hatte er bloß immer mit Breezy?
    »Es gab einen Vorfall gestern Abend«, erzählte Cori. »Ich bin aus Sicherheitsgründen hiergeblieben.« Dabei war sie hier alles andere als sicher.
    »Marta hat mir davon erzählt.« Breezy klang, als hätte sie am Vorabend eine ganze Packung Zigaretten geraucht. »Sie tratscht, weil sie sich bei mir lieb Kind machen will, damit ich ihre Schwester einstelle. Was ist passiert?«
    Cori berichtete wahrheitsgemäß, ließ allerdings das Pokerspiel aus.
    »Der kleine Wichser schießt von der Bucht aus auf dich?« Breezys Stimme überschlug sich vor Wut und Entsetzen. »Was zum Henker ist los mit dem?«
    »Ich weiß es nicht. Ich bin nur froh, dass Max da war.«
    »Das glaube ich gerne«, sagte Breezy anzüglich. »Und wo ist der große Beschützer jetzt? Auf oder unter dir?«
    »Weder noch«, versicherte Cori und zog sich gänzlich zurück, damit das auch keine Lüge war. Breezy wusste nichts über ihre Vergangenheit mit Max, und im Moment war Cori das auch ganz recht. »Was ist los? Warum bist du um diese Zeit schon wach?«
    »Mein Mann hat sich die ganze Nacht auf diese Sitzung vorbereitet.«
    »Ich werde hingehen«, sagte Cori. »Giff braucht nicht für mich zu stimmen.«
    Breezy machte ein leises Geräusch, dann klapperte Porzellan im Hintergrund. »Das ist aber schade«, sagte sie nach einem Schluck aus ihrer Tasse.
    »Warum?«
    »Swen hat Zeit. Marc Jacobs macht eine private Modenschau. Lulu Garrey lädt zum Tee auf diese wahnsinnige Jacht, die sie sich bei ihrer letzten Scheidung unter den Nagel gerissen hat. Mir fallen spontan zwanzig Gründe ein, warum es schade ist. Ich will heute was mit dir unternehmen.«
    »Ich muss da hin. Es ist wichtig.«
    »Cor, ich brauche eine Freundin. Das ist wichtiger.«
    Cori unterdrückte einen Anflug von schlechtem Gewissen. Es musste schon ein kalter Tag in Miami sein, wenn Mrs Mich-kriegt-keiner-unter zugab, dass sie etwas brauchte.
    Aber dann dachte Cori an die gefälschte Unterschrift. Vielleicht, wenn sie Breezy einweihte, wenn sie ihren Verdacht mit ihr teilte … Doch nein. Dann würden Breezy und Giff das Unternehmen auseinandernehmen, um herauszufinden, wer mit Williams Namen unterschrieben hatte, und wer immer es auch war, wäre gewarnt und würde seine Spur verwischen. Die Spur, die Cori im Sinn hatte, konnte ihr die Antworten liefern, die sie sich wünschte.
    »Wir kommen schon noch zusammen«, versprach Cori und hasste ihren unverbindlichen Ton. »Lass mich vorher einfach noch ein paar Dinge klären. Wie wär’s mit heute Abend? Komm doch zu mir, und wir machen einen Mädelsabend. Ich schmeiße Marta raus, und wir machen uns wieder mal Pizza. Das war so lustig letztes Mal.«
    »Ich kann nicht. Julius Escaya macht heute eine Ausstellung in der Stone Art Gallery. Ich hab’s Giff versprochen.«
    Ich hab’s Giff versprochen. Das war das Zauberwort. Es hatte keinen Sinn zu widersprechen. »Und morgen?«
    »Dinnerparty. Irgendwas, ich weiß nicht mehr, was, und es ist mir auch egal.«
    »Benefizgala für ein Kinderkrankenhaus«, erinnerte Cori sie. »Ich habe einen Scheck geschickt, aber ich gehe nicht hin.«
    »Giff will sich dort sehen lassen.« Dieses Mal hatte Breezys langer Seufzer nichts mit Zigarettenrauch zu tun. Da war nur Traurigkeit. »Macht nichts, Cori. Du bist viel beschäftigt und ich auch. Ich wollte dich einfach so gerne sehen, das ist alles.«
    »Hör zu, lass mich das einfach hinter mich bringen, Breeze. Ich ruf dich heute Nachmittag an.«
    »Okay.« Sie schlug einen unbekümmerten Ton an, aber ihre Stimme klang hohl.
    »Es tut mir leid, Breezy. Ich verspreche, dich heute Nachmittag anzurufen.«
    »Kann sein, dass ich auf Lulus Kahn keinen Empfang habe«, sagte Breezy. »Aber du kannst es gerne versuchen.«
    Breezy hängte ein, und Cori ließ das Telefon fallen und blickte auf die ersten Sonnenstrahlen, die sich durch die Schlagläden stahlen. »Irgendwas

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