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Bullet Catcher 2: Max

Bullet Catcher 2: Max

Titel: Bullet Catcher 2: Max Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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antwortete Swen, und sein Akzent klang, als hätte er ihn für einen Wodka-Werbespot eingeübt. »Ach übrigens, es tut mir schrecklich leid, dass ich nicht zu der Benefizgala kommen konnte. Du hast hoffentlich den Scheck bekommen, den ich Breezy gegeben habe?«
    »Natürlich. Das war sehr, sehr großzügig von dir.« Cori runzelte die Stirn und fragte: »War sie heute da?«
    »Nein, ich habe sie nicht gesehen. Warum?«
    »Ich weiß nicht. Ich mache mir ein wenig Sorgen um sie. Sie wirkte heute Morgen irgendwie … neben der Spur. Ach, egal.« Sie ließ ihn los und wandte sich Max zu. »Das ist Max Roper. Swen Raynor, er leitet das Mandarin Oriental Spa, unser weltallerbestes Wellness-Center.«
    Max schüttelte ihm die Hand und war wenig überrascht, wie fest er zupackte. Swen warf ihm einen anerkennenden Blick zu, wandte sich dann aber rasch wieder Cori zu. »Bist du gleich fertig hier? Ich habe oben einen Raum und eine freie Liege für dich. Komm!«
    Cori sah Max an und lachte dann. »Es ist nicht so, wie es klingt«, versicherte sie ihm.
    »Im Ernst«, beharrte Swen und strich mit seiner Hand besitzergreifend über ihre Wange. »Du siehst angespannt aus, Corinne.«
    Max biss die Zähne zusammen, ohne eine Miene zu verziehen.
    Swen musterte Max und blickte dann auf das zur Hälfte gegessene Lendensteak und den Salat, den er kaum angerührt hatte. Er flüsterte Cori etwas ins Ohr, das sie zum Lächeln brachte, und fuhr ihr dann mit der Hand über den Rücken, wobei er ihrem Hintern gefährlich nahe kam.
    Vielleicht war es jetzt Zeit, das Jackett zu öffnen, die Ruger zu zeigen und Mr Finlandia klarzumachen, dass er dieser Auftraggeberin entschieden zu nahe trat.
    »Komm nach dem Essen zu mir«, sagte Swen auffordernd und tätschelte ihre Hüfte. »Ich kann dich heilen.« Dann sah er Max noch einmal intensiv an. »Sie sind jederzeit im Spa willkommen, Mr Roper.«
    »Ich brauche keine Heilung.«
    »Ach, tatsächlich?« Swens blaue Augen blitzten vor Belustigung, dann ließ er seinen Blick wieder auf Max’ Salat sinken. »Das muss an dem vielen Rotklee liegen.«
    Mit einem weiteren Kuss auf Coris Wange schlenderte er davon, und Max, der ihm im Stehen nachsah, schätzte ihn auf mindestens hundert Kilo. Mit Max konnte er es noch lange nicht aufnehmen, aber zweifellos hatte er Erfolg bei den Damen.
    »Du warst unhöflich«, sagte Cori, setzte sich wieder und funkelte ihn an. »Er ist immer gut zu mir gewesen und hat nur mein Bestes im Sinn.«
    »Er hat mehr als das im Sinn.«
    »Swen?«
    »Er … begrabscht dich in einem fort.«
    »Es ist sein Job, mich zu begrabschen, Max. Er ist mein Massagetherapeut.«
    Max stieß ein Grunzen aus, nahm seine Gabel wieder auf und pickte die peinliche rosa Blüte aus seinem Salat. »Was ist er, Kräuterheiler und Masseur?«
    Cori lachte. »So sagt man heute nicht mehr. Er ist Massagetherapeut .«
    »Oh, bitte vielmals um Verzeihung.«
    »Kein Grund, sarkastisch zu werden. Und ja, er ist ein Kräuterheiler. Seine Mutter war eine berühmte Köchin in Finnland, sie hat Bücher über Gewürze und Kräuter geschrieben. Er kennt sich ziemlich gut mit homöopathischen und ganzheitlichen Heilverfahren aus.«
    Nachdem ihre Teller abserviert waren, öffnete Cori ein Schminkdöschen und zog sich diskret die Lippen nach.
    »Gegen was hilft denn Rotklee?«, fragte Max. »Schlechte Laune?«
    Sie lächelte ihn über den Rand ihres Spiegels hinweg an. »Wenn ich so darüber nachdenke, ja, möglicherweise auch das.«
    »Im Ernst, was hat er gemeint?«
    »Ich glaube, es hilft gegen alles Mögliche. Es wirkt zum Beispiel entspannend. Ich habe es eine Zeit lang auf sein Anraten hin genommen, weil es auch die Fruchtbarkeit fördern soll.« Sie klappte den Spiegel zu und steckte das Döschen wieder in die Tasche. »Ganz offensichtlich hat es da nicht funktioniert.«
    »Vielleicht lag es ja gar nicht an dir«, sagte Max.
    Sie ließ den Blick nicht von ihrer Handtasche und fuhr mit gesenktem Kopf fort: »Unser unerfüllter Kinderwunsch hatte mit William nichts zu tun. Ich bin diejenige, die ein Fruchtbarkeitsproblem hat. Bei ihm war alles in Ordnung.«
    Damit war die These hinfällig, dass sie sich eines Ehemannes entledigen wollte, der zu alt zum Kindermachen war. Ebenso hatte sie mit Sicherheit seinen Tod nicht beschleunigt, um den Firmenvorstand zu übernehmen. Damit blieb nur noch Geld als Motiv, was aber überhaupt nicht zu ihr passte.
    Vielleicht schnüffelte Beckworth Insurance auch völlig zu Unrecht

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