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Bullet Catcher: Jack (German Edition)

Bullet Catcher: Jack (German Edition)

Titel: Bullet Catcher: Jack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Kopf kreiste nur noch ein Gedanke, etwas, das Jack immer wieder gesagt hatte.
    Er ist zu allem fähig.
    Er konnte sogar einen Bullet Catcher bestechen.

18
    Auf dem Weg über die Betontreppe in den Keller ließ Jack die Taschenlampe ausgeschaltet und schob sich dicht an der Wand entlang, die Waffe im Anschlag.
    Der kleine Kellerraum war leer, doch der Filter, der die Öffnung zum Tunnel verschloss, hing schief. Den Boden bedeckte ein paar Zentimeter hohes Wasser, das beim letzten Mal noch nicht da gewesen war.
    Die Taschenlampe zwischen den Zähnen, fing er an, den Filter aus seiner Halterung zu lösen. In wenigen Augenblicken hatte er ihn abgenommen und konnte durch die mehr als ein Meter fünfzig breite Öffnung klettern und in Richtung Garten loskriechen.
    Er bewegte sich leise, kam aber gut voran. Die Taschenlampe hielt er knapp vor sich auf den Boden gerichtet, damit ihr Schein Kristen nicht vorwarnen konnte. Der Tunnel war geschickt konstruiert. Er diente nicht nur der natürlichen Klimatisierung des Cottages, sondern auch als Bewässerungssystem für den Garten.
    Jack kroch rund dreißig Meter weiter. Der schweflige Geruch des Sumpfes hing schwer in der Luft. Dann hörte er einen Motor ticken und heulen und eine laute männliche Stimme. Er schaltete die Taschenlampe aus und kroch weiter, bis ihm ein Lüftungsrotor den Weg zu einem Kellerraum versperrte.
    Dieser Raum war größer als der am anderen Ende. Das Licht einer einzelnen Glühbirne an der Decke fiel auf Regale voller Plastikboxen und den Fuß einer eisernen Wendeltreppe.
    Auf zwei gestapelten Boxen thronte Theo Carpenter und hielt eine Waffe auf Higgie und Kristen.
    Das Fauchen der Lüftung war ohrenbetäubend, und die Rotorblätter drehten sich so schnell, dass man nichts wirklich klar hindurch erkennen, geschweige denn einen gezielten Schuss abgeben konnte.
    Theo sagte etwas, und Higgie antwortete, beide Stimmen klangen scharf, doch die Worte waren in dem Lärm nicht zu verstehen.
    Jack holte sein Handy heraus, um Lucy eine SMS zu schreiben, doch er hatte kein Netz.
    Er musste sie warnen. Sie konnte jeden Moment diese Treppe herunterkommen, ohne die leiseste Ahnung, was sie da unten erwartete.
    Theo machte einen schwer labilen Eindruck und sah aus, als würde er sich nicht lange mit Fragen aufhalten, ehe er schoss.
    Den Ventilator von dieser Seite aus abzuschalten war unmöglich, ebenso hindurchzuschießen, denn es bestand immer die Gefahr, dass Jack ein Rotorblatt traf, welches die Kugel unkontrollierbar abprallen lassen konnte und möglicherweise zu ihm zurückschickte.
    Higgins beugte sich vor, um etwas zu sagen, woraufhin Theo den Kopf zurückwarf und lachte.
    »Hör auf, Theo!« Kristens Ausruf war klar und deutlich zu hören. Sie stand auf, zögerte aber, als ihr Bruder seine Waffe hob.
    Jack tastete die Ränder des Rotorkastens ab, um herauszufinden, wie er befestigt war. Da Kristen es geschafft hatte, ihn herauszunehmen, um durch die Öffnung zu klettern, konnten die Bolzen nicht allzu fest sitzen.
    Er fand den Kopf einer dicken Inbusschraube und fing an, zu drehen. Sie löste sich mit Leichtigkeit, doch der Rotor saß nach wie vor fest in der Wand.
    Kristen setzte sich mit hängenden Schultern wieder hin. Sie sagte etwas zu Higgie, der den Arm um sie legte und ihr auf den Rücken klopfte.
    Dieser falsche Hund!
    Jack ertastete den nächsten Bolzen, den er ebenfalls leicht mit den Fingern aufdrehen konnte, und testete, ob der Rotor sich vielleicht jetzt schon lösen ließ.
    Keinen Millimeter. Er fand drei weitere Bolzen und drehte sie einen nach dem anderen heraus.
    Wo steckte Lucy? Er ging in die Hocke, um an die Unterseite der Halterung zu gelangen, und spürte, wie Wasser seine Knie umspülte.
    Als er an dieser Stelle angekommen war, war es hier noch nicht nass gewesen. Wenn Wasser durch die Bewässerungsventile drang, konnte man das nicht sehen und aufgrund des tosenden Ventilatorenlärms auch nicht hören.
    Doch inzwischen stand das Wasser mindestens fünf Zentimeter hoch und umspülte seine Knie – zusammen mit dem elektrischen Ventilator ergab das eine tödliche Kombination. Er konnte nur hoffen, dass er keine Leitung erwischte, sonst würde er gegrillt.
    Etwas stieß gegen seine Wade, und als er nach unten sah, entdeckte er unter Wasser seine Taschenlampe. Innerlich fluchend arbeitete er weiter. Wenn er das Ding nicht schnellstens entfernte, würde er mit tödlicher Sicherheit bald unter Strom stehen.
    Es sah aus, als würde Kristen

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