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Bullet Catcher: Jack (German Edition)

Bullet Catcher: Jack (German Edition)

Titel: Bullet Catcher: Jack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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jeden bestochen hat, der etwas weiß oder gar die ganze Wahrheit kennt. Weil er ein brutales Arschloch ist.«
    Sie sah ihn mit gerunzelter Stirn an. »Treulos, korrupt und egozentrisch vielleicht. Möglicherweise hat er sogar etwas mit dem Mord zu tun. Aber brutal?«
    »Möglicherweise?« Jacks Augen blitzten auf. »Himmel, Lucy, was hat der Kerl nur mit dir angestellt? Vor einer Woche hast du noch alle Hebel in Bewegung gesetzt, um vollen Zugang zu seinem Haus zu bekommen, weil du ihm das Verbrechen nachweisen wolltest – und jetzt lässt du ihn plötzlich vom Haken. Fehlt nur noch, dass du mich bittest, ihm bei den Interviews nicht so genau auf den Zahn zu fühlen.«
    Er bückte sich, um seine Jeans vom Boden aufzuheben, und marschierte dann zurück ins Bad – wobei ihm das Handtuch von den Hüften rutschte.
    Durch die offene Tür war sein modellierter Po ungehindert zu sehen, straff und wohlgeformt wie der Rest seines Körpers, und sie konnte den Blick nicht davon abwenden. Seine Muskeln spannten sich, als er in seine Jeans stieg und den Reißverschluss zuzog. Er drehte sich um und sah sie an. Sie versuchte nicht zu verbergen, dass sie ihn betrachtet hatte.
    »Das ist es also? Du bist hier, um mir zu sagen, dass sich deine Pläne geändert haben und du mich nicht mehr dabeihaben willst?«
    »Nein. Ich wollte wissen, wie es dir geht«, sagte sie aufrichtig. »Und ich dachte, es würde dich interessieren, was ich in der Bibel vom Nachttisch gefunden habe.«
    Er schnaubte leise, während er in seine Slipper schlüpfte. »Die einzig wahre Bettlektüre für einen Mörder. Was ist es?«
    »Kristen Carpenters Todesanzeige.«
    Das ließ ihn aufhorchen.
    »Und er hat Ezechiel 16:44 angestrichen.«
    »Ich weiß, du wirst es nicht glauben, aber ich habe die Bibelstelle zufällig gerade nicht parat. Was steht da drin?«
    »Der ganze Vers geht so, wenn ich mich recht entsinne: ›Siehe, alle Spruchdichter werden auf dich dieses Sprichwort anwenden: Wie die Mutter, so die Tochter.‹«
    Jack dachte einen Augenblick lang darüber nach. »Und ihre Todesanzeige war da drin? Nun, das verrät uns, dass er Kristen kannte und wusste, dass sie seine Tochter war. Wieder ein Beweis.«
    »Stimmt, aber kein Beweis dafür, dass er sie getötet hat.«
    »Hat er auch nicht.«
    Sie sah ihn mit ungläubigem Zwinkern an. »Hast du deine Meinung geändert?«
    Er warf seine Reisetasche auf das Bett und durchwühlte sie. »Ich glaube nicht, dass er sie getötet hat, weil ich nicht glaube, dass sie tot ist.«
    Das nun wieder. »Ihre Todesanzeige sagte etwas anderes.«
    »Sie war bei Eileen.«
    Lucy beugte sich vor. »Woher weißt du das? Wann?«
    »Fletch hat mir erzählt, Eileen hätte ihnen gesagt, die dritte Tochter sei bei ihr gewesen, und sie wusste sogar ihren richtigen Namen. Also fast jedenfalls.« Er streifte ein dunkles T-Shirt über den Kopf und schüttelte sich die letzten Wassertropfen aus dem langen Haar.
    Lucy seufzte. »Was weißt du noch über das Mädchen?«
    »Nur dass sie in einem Museum gearbeitet hat und allein lebte. Ich würde gerne nach Washington fahren und ein bisschen herumwühlen, aber ich denke, ich sollte hierbleiben, falls ich doch noch nach Willow Marsh muss. Gestern Abend habe ich übrigens von einer Freundin, die für den Post and Courier arbeitet, ein paar Infos bekommen; es gibt ziemlich viele Carpenters in Charleston.«
    »Du meinst, sie hat auch hier gelebt?«
    »Sie ist hier irgendwo.« Es grenzte schon an Verbissenheit, wie er am Präsens festhielt. »Menschen neigen dazu, dort Zuflucht zu suchen, wo ihre Familie ist. Ich habe ein paar der Carpenters abgeklappert und mit einigen gesprochen. Die Innenstadt-Adressen habe ich mir für heute aufgehoben.« Er warf einen Blick auf die Absätze, die unter ihren Hosenbeinen hervorlugten. »Du hättest mich begleiten können, aber die ganze Stadt ist voller Kopfsteinpflaster, da würdest du dir sofort den Fuß verknacksen.«
    Sie hob ihre Füße und offenbarte die leuchtend roten Sohlen ihrer nagelneuen Pumps von Louboutin. »In denen könnte ich bis zum Mond laufen. Ich komme mit.«
    Lächelnd nahm er ihre Hand. »Warum? Hab ich dir etwa gefehlt?«
    Sie ließ sich von ihm hochziehen und war wenig überrascht, als er den Schwung nutzte, um sie an sich zu ziehen. Sie sah ihm in die Augen; mit ihren High Heels war sie kaum kleiner als er. »Natürlich hast du mir nicht gefehlt.«
    Er lachte und fasste sie noch enger. »Lügnerin.« Sein Mund war nur Zentimeter von

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