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Bullet Catcher: Jack (German Edition)

Bullet Catcher: Jack (German Edition)

Titel: Bullet Catcher: Jack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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er hatte sich bislang immer von den Krankenschwestern herumschieben lassen. Musste ja niemand wissen, dass er längst daran arbeitete, wieder selbstständig mobil zu sein.
    »Sie verlassen diesen Raum nicht«, sagte er warnend. Denn sobald sie in den Flur trat, würde eine der Überwachungskameras sie erfassen und unweigerlich einer von Lucys allgegenwärtigen Wachhunden auftauchen.
    »Machen Sie mir die Tür auf.« Er nickte in Richtung des Ausgangs, der zu seinen Privaträumen führte. »Und warten Sie dann hier auf mich.«
    Sie gehorchte und öffnete einen der beiden Türflügel, sodass er hindurchrollen konnte. Im Vorbeifahren blickte er sie noch einmal an. »Ich werde es bemerken, falls Sie sich entfernen oder nach Hilfe rufen.«
    Sie nickte nur und schloss hinter ihm die Tür. Er verriegelte das Schloss und manövrierte seinen Hightech-Rollstuhl an Badezimmer und Fitnessraum vorbei in das Schlafzimmer, das er immer aufsuchte, wenn er abends noch arbeitete. Oder Marilee nicht um sich haben wollte.
    Der Clou an dem Raum war der Teppich.
    Er musste sichergehen, dass niemand herumgeschnüffelt hatte, während er in der Klinik war.
    Am Fußende des Bettes angekommen, versuchte er, den Teppich mit dem Fuß wegzuschieben, was nichts weiter zur Folge hatte, als dass sein Bein höllisch schmerzte. Fluchend sah er sich im Raum nach einem geeigneten Werkzeug um, bis sein Blick auf die längliche Metallfigur eines Ibisses fiel, die über dem Bett hing. Damit würde es gehen, vorausgesetzt, er schaffte es, sie von der Decke zu holen.
    Er fuhr näher heran und holte aus, um die Figur aus ihrer Halterung zu schlagen, woraufhin sie scheppernd gegen das Kopfende des Bettes knallte.
    »Richter Higgins!«, rief Diana mit einen Anflug von Panik in der Stimme. »Alles in Ordnung bei Ihnen?«
    »Mir geht’s bestens«, rief er zurück und bemühte sich mit zusammengebissenen Zähnen, die Figur abzuhängen. Schließlich landete sie mit einem gedämpften Poff auf dem Bett.
    Er hob eine Ecke der Brücke an, doch sie entglitt ihm sogleich wieder. Mit einem unterdrückten Fluch umwickelte er den langen spitzen Ibisschnabel mit einigen Teppichfransen und fuhr dann den Rollstuhl rückwärts, um den Teppich mit Motorkraft wegzuziehen, was bestens funktionierte.
    Darunter zu sehen war nichts weiter als die gleichen breiten, dunklen Holzdielen, die im ganzen Haus verlegt waren. Jedenfalls für nichts ahnende Beobachter.
    Marilee hatte Hunderttausende Dollar in ein unterirdisches Klimatisierungs- und Bewässerungssystem für ihren heiligen Garten investiert. Es war ein Leichtes für ihn gewesen, das Ganze für seine Zwecke anzupassen und auszubauen. Und da sie während der Bauzeit den ganzen Sommer in Europa verbracht hatte, wussten nur er und die Baufirma von dieser ganz privaten Zuflucht.
    Es war das perfekte Versteck, der sicherste Bunker, den man sich vorstellen konnte – und dazu ein Fluchtweg, durch den er vollkommen unbemerkt entkommen konnte.
    Es würde nicht leicht werden, den Code einzutippen, aber mit Hilfe des Ibisses gelang es ihm, die Zahlen zu drücken, die die Klappe öffneten. Solange er im Rollstuhl sitzen musste, konnte er ohnehin nicht hinuntergehen. Trotzdem wollte er sich unbedingt vergewissern, dass niemand sein Geheimnis gelüftet hatte. Und das würde er sofort wissen.
    Die Klappe glitt lautlos über Metallschienen und offenbarte ein dunkles Loch mit einer eisernen Wendeltreppe, die in die Tiefe führte. Higgie spähte über den Rand in die Dunkelheit. Auf der sechsten Stufe musste eine Feder liegen …
    Von dem verdammten Rollstuhl aus war nichts zu erkennen. Dennoch musste er sichergehen, dass in der Zwischenzeit niemand da unten gewesen war. Er stützte sich auf dem Ibis ab und beugte sich so weit wie möglich vor, konnte aber immer noch nichts sehen.
    War die Feder noch da? Er wagte sich noch ein Stück vor, als unvermittelt ein Rad über die Kante rutschte und den Rollstuhl in eine gefährliche Schieflage brachte. Instinktiv rammte er den Ibis ins Holz, gerade noch rechtzeitig, um nicht mitsamt dem Rollstuhl in die Tiefe zu stürzen.
    Wie gelähmt harrte er aus. Eine falsche Bewegung könnte ihn das Leben kosten. Sollte er die Krankenschwester rufen? Die verriegelte Tür ließ sich aufbrechen, aber dann wäre sein Geheimnis dahin.
    Nein, er würde es schaffen. Ohne Hilfe.
    Mit einem tiefen Grollen bohrte er den Metallschnabel tiefer ins Holz und versuchte mit aller Kraft, den Stuhl wieder gerade zu richten. Wenn

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