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Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher

Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher

Titel: Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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nicht schaden, wenn wir zumindest davon ausgehen.«
    Adrien trat hinter sie und zog einen Stuhl für sie heran. »Hier, Kleines. Setz dich zu ihr und sprich mit ihr.«
    Miranda nahm Platz, ohne den Kontakt zu der glatten alten Haut zu lösen.
    »Ich lebe in Kalifornien, Eileen«, erzählte sie und kam sich seltsam dabei vor. »Ich bin Professorin in Berkeley, für Anthropologie. Ich … « Sie sah Adrien an, der neben ihr stand, die Hände auf ihren Schultern. »Ich habe ein Buch geschrieben«, vollendete sie, und zum ersten Mal spürte sie Tränen in sich aufsteigen. Sie schwieg eine Zeit lang, bis Adrien ihre Schultern drückte und ihr aufmunternd zunickte.
    »Ich bin in Atlanta aufgewachsen«, fuhr sie mühsam fort. »Meine … Eltern sind wirklich toll. Sie … « Ihre Stimme brach, und sie unterdrückte ein Schluchzen. »Sie lieben mich sehr.«
    Als die erste Träne tropfte, wischte sie sie weg und drückte leicht Eileens Arm, von einer Welle der Emotionen übermannt.
    »Ich weiß von … meinen Schwestern. Ich habe einen Freund.« Sie lächelte zu Adrien hoch. »In Wahrheit ist er viel mehr als nur ein Freund. Er arbeitet für eine Firma, die mir bei der Suche nach ihnen helfen kann. Ich werde sie beide finden, und dann kommen wir hierher zurück, und bestimmt kann dir eine von uns geben, was du brauchst, um gesund zu werden.«
    Sie schniefte und atmete durch. »Und dann«, flüsterte sie heiser, »werden wir herausfinden, wer Wanda Sloane umgebracht hat.«
    Eileens Lid zuckte, und Miranda rückte aufgeregt näher.
    »Sie hat mich gehört. Meint ihr nicht auch? Sie hat mich gehört!«
    »Schon möglich«, erwiderte Adrien unbestimmt.
    Nicht ›schon möglich‹. Sicher! Miranda stand auf und beugte sich über das Gitter, sie wollte Eileen nah sein, sie riechen und spüren. Sie neigte sich weit nach vorne und legte ihre Lippen auf die trockene Wange ihrer Mutter.
    »Ich bin so froh, dass du mich gesucht hast«, flüsterte sie, und Tränen kullerten von ihrer Wange auf Eileen herab.
    Miranda richtete sich auf und wandte sich Adrien zu, der seine Arme um sie schloss und sie so lange und so fest gedrückt hielt, als wollte er auf diese Weise all seine Kraft, seinen Mut … und seine Liebe auf sie übertragen.
    Sie ließ es geschehen, schmiegte sich eng an ihn und schluchzte in seine Schulter. »Ich möchte den Bluttest so schnell wie möglich machen. Kann ich das?«
    »Mein Eindruck ist, Kleines, dass du alles kannst, was du dir vornimmst.«
    Den Kopf an seine Schulter gelegt, schloss sie die Augen. Sie konnte alles, was sie sich vornahm. Und sie wusste auch genau, was das war.
    »Ich will meine Schwestern kennenlernen. Ich will, dass unsere Mutter lebt. Und ich will beweisen, dass sie unschuldig ist.«
    »Dann wirst du das auch.« Er küsste ihr Haar. »Daran habe ich nicht den geringsten Zweifel.«
    Rund hundert Menschen drängten sich im hinteren Teil des Vero Beach Book Center zusammen, und die meisten von ihnen hielten ein Exemplar von Kataklysmus 2012 in der Hand, das sie sich nach Mirandas Lesung signieren lassen wollten. Fletch stand draußen vor der Tür in der feuchten Luft Floridas und beobachtete durch das große Frontfenster die Menge, während er Lucys Nachricht auf seinem Handy abhörte.
    Miranda würde begeistert sein, wenn sie das hörte – oder zumindest voller Hoffnung. Sie hatten die Liste der Adoptivkinder so weit eingegrenzt, dass nur noch ein Name übrig blieb: Vanessa Porter aus New York.
    Jack hatte die richtigen Whitakers noch nicht gefunden, arbeitete jedoch daran. Lucy hatte ihr Versprechen, Miranda bei deren Suche zu helfen, gehalten und es sogar – typisch für sie – auf deren Schwestern ausgeweitet. Ihr Argument war, dass die Frauen in Gefahr sein könnten, nach der mysteriösen Warnung, die Jack von dem ehemaligen Polizisten in Charleston erhalten hatte. Dass ein früherer Mitarbeiter von ihr beteiligt war, hatte angeblich rein gar nichts damit zu tun. Wie auch immer – die Suche lief auf Hochtouren, und Miranda strahlte vor Optimismus.
    Und den brauchte sie auch nach der frustrierenden Mitteilung, dass sie zwar Eileens DNA in sich trug, aber dennoch als Knochenmarkspenderin ungeeignet war. Das Wissen hatte ihre Entschlossenheit, nach ihren Schwestern zu fahnden, noch verstärkt. Eileen lag unterdessen auch nach vier Wochen noch immer im Koma.
    Fletch sah zu, wie die Leiterin der Buchhandlung zu den Leuten sprach. Diese Einführungsrede unterschied sich wahrscheinlich nicht von

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