Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher

Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher

Titel: Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
Vom Netzwerk:
wer er ist, was er hier macht und aus welchen mysteriösen Gründen meine Lesung abgesagt wurde. Also, heften wir uns an seine Fersen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Das ist zu gefährlich.«
    »Wenn wir ein paar Antworten bekommen, können wir sie vielleicht stoppen, sie festnehmen lassen oder irgendwas. Ich würde mich viel sicherer fühlen … wenn ich dann wieder allein bin.«
    Er zuckte zusammen. »Das ist nicht fair, Miranda.«
    »Es ist auch nicht fair, mich allein durch die Gegend ziehen zu lassen, verfolgt von einem Wahnsinnigen, der jeden meiner Auftritte torpediert. Du kannst mir helfen. Hier und jetzt.« Sie packte ihn fest am Arm. »Schnell, Adrien, ehe er weg ist.«
    »So, jetzt bin ich also wieder Adrien.« Er bog in die Hauptstraße ein und trat das Gaspedal durch.
    Fletch fuhr langsam an dem unter freiem Himmel angelegten Restaurant vorbei, ohne auf die warnenden Rufe des Bunyips in seinem Kopf zu hören. Oder vielleicht war das auch Lucys Stimme, die ihn vor einer Handlung bewahren wollte, deren Konsequenzen er nicht überblicken konnte.
    Andererseits – er schuldete Miranda etwas. Sie besaß das Erkennungszeichen nicht, das sie als Eileen Staffords lange vermisste Tochter ausgewiesen hätte. Morgen würde er sich der nächsten Frau an die Fersen heften. Wenn sie den Verfolger heute Abend noch fanden und in die Flucht schlugen, könnte Miranda ab morgen beruhigt allein weiterreisen.
    Er suchte mit den Augen die Straße ab, wo er den Kerl entdeckt hatte.
    »Und? Ist er da irgendwo?«, fragte sie. »Ich kann mich nur noch erinnern, dass er helles Haar hatte, blasse Haut und … «
    »Und einen irren Blick. Dort ist er.« Fletch deutete auf ein Straßencafé. An einem halben Dutzend Tische saßen einige Mittzwanziger mit Nylonrucksäcken vor ausgefallenen Kaffeekreationen. »Der dritte Tisch von links, direkt an der Hauswand. Der in dem dunkelblauen Hemd.«
    Miranda warf Fletch einen bewundernden Blick zu. »Du bist gut. Ich hätte ihn nie bemerkt.«
    »Er war definitiv der Kopf bei dem kleinen Tumult in der Buchhandlung. Alle anderen haben erst auf ihn geblickt, bevor sie aktiv wurden.« Ein paar Meter weiter bog er in eine Parklücke für Behinderte ein. »Wollen wir mal sehen, wohin er geht.«
    Von ihrem Standort aus konnten sie den Typ mit dem flackernden Blick observieren, ohne dass er sie sehen konnte. Er trank Kaffee und sprach hin und wieder in sein Handy, bis er schließlich einen Laptop aus seinem Rucksack holte – und ein Buch. Aber nicht irgendein Buch.
    »Interessanter Lesestoff«, bemerkte Fletch.
    » Kataklysmus 2012 .« Sie lachte ungläubig. »Ich fasse es nicht.«
    Flackerblick zog mit den Zähnen die Verschlusskappe von einem Stift und kritzelte etwas auf eine Seite. Er überblätterte ein paar Seiten, schrieb wieder etwas, riss dann eine Seite aus, zerknüllte sie und warf sie in einen Mülleimer, der in seiner Nähe stand.
    »Wahrscheinlich hat er meine zweihundert Exemplare bei Bruin Books aufgekauft, damit sie aus dem Handel verschwinden. Ist das zu glauben?«
    »Nein.«
    Sie fuhr herum. »Du glaubst es nicht?«
    »Hör mal, die glauben doch diesen ganzen Apokalypsequatsch, oder?«
    »Ja.«
    »Was also soll es sie kümmern, dass du nicht daran glaubst? Die sind davon überzeugt, dass es sowieso passiert, ganz gleich was du sagst.«
    »Das stimmt, aber die wollen immer mehr Anhänger gewinnen, und dabei bin ich ihnen im Weg. Ich bin die Stimme der Vernunft, die sie nicht hören wollen.«
    »Aber warum wollen sie Anhänger gewinnen? Zu welchem Zweck? Da muss mehr dahinterstecken.« Fletch legte die Hand auf ihren schlanken Arm. »Es hat entweder mit Geld oder mit Sex zu tun. Solche konzertierten Aktionen deuten im Allgemeinen darauf hin, dass es um Geld geht. Manchmal geht es aber um Sex. Oder um beides. Das sind die wichtigsten Triebfedern der Menschheit.«
    Sie verengte zweifelnd die Augen. »Nicht Rache? Eifersucht? Hass? Ehrgeiz?«
    »Das sind alles nur Nebenprodukte. Die Menschen wollen immer nur mehr Geld oder mehr Sex, ganz gleich, wie viel sie schon davon haben.«
    »Drogen?«
    Er zuckte die Achseln. »Die Schuld liegt nicht bei den Konsumenten, sondern bei den Dealern. Und denen geht es wiederum um Geld. Auch derjenige, der deine Veröffentlichung sabotiert, ist entweder auf Geld oder auf Sex aus, glaub mir.«
    »Eine Triebfeder hast du vergessen: Glaube war in der Geschichte immer wieder Anlass für schlimme Gewaltausbrüche. Denk an die Selbstmordattentäter. Oh, da

Weitere Kostenlose Bücher