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Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher

Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher

Titel: Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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bewegt sich was.« Sie deutete auf ihre Zielperson.
    Flackerblick war abrupt aufgestanden, das Telefon am Ohr. Er bahnte sich durch die Tische hindurch einen Weg auf die Straße.
    »Bleib an ihm dran«, sagte Miranda aufgeregt. »Ich will wissen, wo er hingeht.«
    Fletch stieß mit dem Wagen rückwärts aus der Lücke, reihte sich auf der am weitesten entfernten Spur in den Verkehr ein und folgte dem Ziel in geringer Entfernung. Als der Kerl unvermittelt die Straße überquerte, wechselte Fletch die Spur und folgte ihm bis zur nächsten Straßenecke.
    »Die Buchhandlung«, sagten beide wie aus einem Mund.
    »Es ist jetzt neun Uhr«, setzte Miranda hinzu. »Vielleicht hat er keine Ahnung, dass die Lesung abgesagt ist, und hat jetzt vor, den Aufstand zu proben, genau wie in Berkeley.«
    »Vielleicht.« Fletch hielt weiter Abstand, während Flackerblick weiter auf den Laden zu eilte und sich den schweren Rucksack auf dem Rücken zurechtrückte, ohne je das Handy vom Ohr zu nehmen. Als er den Laden erreicht hatte, trat er ohne zu zögern ein.
    »Und jetzt?«, fragte Miranda. »Wenn er mitbekommt, dass gar nichts stattfindet, kommt er wieder heraus. Mist, dann ist er gar nicht der, der die Tour abgesagt hat.«
    »Es muss aber dennoch einen Grund geben, warum er dir von Lesung zu Lesung folgt«, gab Fletch zu bedenken, während er den Wagen erneut auf einem verbotenen Parkplatz abstellte. »Und selbst wenn er wirklich nur hier ist, um Stunk zu machen, will ich wissen, warum. Und wer ihn geschickt hat.« Er stellte das Getriebe auf Parken und verschloss fest die Augen vor allen sonst üblichen Prinzipien – niemals die Klientin allein zu lassen, niemals bewusst Streit zu suchen, niemals unüberlegt zu handeln.
    Miranda legte ihre Hand auf seinen Arm und beugte sich näher zu ihm. »Das ist wirklich wahnsinnig nett von dir.« Sie reckte sich und küsste ihn auf die Wange. »Diese andere Frau kann von Glück reden, dass sie dich hat.«
    Er schloss die Augen. »Das werden wir noch sehen«, murmelte er.
    »Ich denke, ich sollte hier warten.«
    »Das denke ich auch. Wenn er dich entdeckt, flippt er vielleicht aus. Ob er sich an mich erinnert, ist nicht sicher, aber mit dir rechnet er. Ich habe das Überraschungsmoment auf meiner Seite.« Er strich mit den Fingerknöcheln über ihr Kinn. »Lass die Zentralverriegelung zu, und steig auf keinen Fall aus, ganz egal was passiert, hörst du?«
    Sie nickte. »Ich versprech’s.«
    »Pass auf … « Er öffnete seine Tür, stieg aus und hielt ihr die Hand entgegen. »Setz dich ans Steuer, damit du zur Not sofort abhauen kannst. Der Schlüssel steckt. Sobald sich jemand dem Wagen nähert, fahr sofort los.«
    »Okay.« Sie kletterte auf den Fahrersitz. »Aber wie finde ich dich dann wieder?«
    »Falls wir getrennt werden, treffen wir uns im Hotel wieder. Ansonsten« – er küsste sie flüchtig auf den Mund – »bis gleich.«
    Sie zog ihn an sich und küsste ihn lange und innig. »Danke, Adrien.«
    Er schloss die Tür, wartete, bis die Zentralverriegelung klickte und steuerte dann auf den Ladeneingang zu – und fand ihn versperrt vor.
    Verdammter Mist. Laut Schild sollte die Buchhandlung bis um elf Uhr heute Abend geöffnet sein, und gerade noch war jemand hineingegangen. Fletch rüttelte erneut an der Tür und blickte dann zum Wagen zurück.
    Er konnte jetzt einfach zurückgehen und aufgeben. Er konnte Miranda ausreden, den Kerl weiter zu verfolgen. Er konnte allerdings auch hintenherum gehen und nachsehen, ob es einen zweiten Eingang gab.
    Eine Hand an der Glock, trabte er in eine schmale Seitengasse zum rückwärtigen Fenster des Ladens, hinter dem sich vermutlich das Büro befand, aus dem vor einer Stunde die Verkäuferin gekommen war.
    Die Hand über den Augen, spähte er durch die Scheibe, die so verstaubt und schmutzig war, dass man kaum etwas erkennen konnte. Er wischte mit dem Ärmel ein Guckloch in die Dreckschicht, doch das Fenster war bis zur Mitte mit Pappkartons verstellt, und so schnappte er sich eine Holzkiste von einem Müllhaufen, um von weiter oben hineinsehen zu können.
    Der Raum war dunkel und menschenleer. Fletch rieb erneut über das Glas und erkannte blinzelnd die vertraute rote Schrift auf weißem Grund. Die Kartons waren voll mit Mirandas Büchern.
    Die Angestellte hatte gelogen.
    Eine Tür fiel lärmend ins Schloss, und Schritte klangen auf dem Pflaster. Fletch sprang von der Kiste und verzog sich schnellstens um die Ecke, nicht ohne zurückzublicken, wer da

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