Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher
der Farbe der Liebe, des Blutes und … der Geburt. Vielleicht kam sie diesmal wirklich aus ihr selbst heraus, eine echte Botschaft, die etwas mit Mi randas Geburt zu tun hatte.
Alles deutete darauf hin, dass es mit der Mutter zu tun hatte … Mirandas Mutter.
Als er fertig war, kroch Taliña in den künstlichen Teich, um sich reinzuwaschen von diesem Mann, der sie fast jede Nacht nahm und von dessen Gnade sie trotz all ihrer Magie abhängig war.
Der Bomber von Westwood – CNN hatte bereits eine reißerische Titelzeile und eine passende Titelmusik gefunden. Fletch drückte die Stumm-Taste und warf einen Blick auf die geschlossene Badezimmertür, hinter der Miranda verschwunden war, nachdem sie ins Hotel zurückgekommen waren. Sie hatten den Wilshire Boulevard in Windeseile verlassen, ehe die Polizei kam und Absperrungen errichtete, um die Flucht des Attentäters zu verhindern.
Laut den neuesten Meldungen hatte es bei dem Anschlag auf die Buchhandlung in einer der beliebtesten Einkaufsstraßen von Los Angeles offenbar keine weiteren Schäden gegeben.
Ein Opfer allerdings gab es: den Attentäter selbst. Fletch wäre am liebsten sofort losgezogen, um den Typ mit den irren Augen zu identifizieren und herauszufinden, wer und was hinter all dem steckte – kurz, um die Sache endlich aktiv in die Hand zu nehmen.
Solange die Dusche noch lief, konnte er telefonieren. Als er sein Handy aufklappte, sah er vier entgangene Anrufe von Jack. Du musst jetzt leider warten, Kumpel, dachte Fletch und tippte Lucys Kurzwahlnummer ein.
»In New York ist es jetzt halb zwei Uhr nachts«, sagte sie, noch bevor der erste Klingelton verklang. »Weißt du, wo deine Chefin gerade ist?«
Fletch grinste. »Im Bett?«
»Du weißt doch, dass ich nie schlafe. Also, was gibt’s?«
»Siehst du die Nachrichten?«
Lucy ließ ein verächtliches Seufzen hören, das ihm unmissverständlich klarmachte, dass seine Unterbrechung nicht willkommen war. »Nein, ich sehe nicht fern.«
»Es tut mir wirklich leid, Luce, aber du solltest den Fernseher anmachen. Ich stecke mitten im Geschehen.«
Einen Augenblick später fragte sie: »Bist du in L. A.?«
»Genau. In diesem Buchladen sollte meine Klientin zum Zeitpunkt des Anschlags sitzen und Bücher signieren.«
»Deine Klientin ?«
»Ich weiß, ich weiß. Ich bin nicht im offiziellen Auftrag unterwegs, Jacks Klientin ist nicht unsere – «
»Sie ist weder deine Klientin noch mein Problem.«
»Luce, bitte. Du magst vielleicht Jack nicht helfen, aber ich bin sicher, dass die Frau, die ich begleite, Ziel des Anschlags war.«
»Was ist passiert?«
Er nahm den Blick nicht von der Badezimmertür. »Es war ein Selbstmordattentat. Ich habe den Typ mit einem Rucksack reingehen sehen. Miranda – das ist die Frau – hat den Laden von der Straßenseite aus beobachtet und ich von hinten. Er ist nicht wieder herausgekommen.«
»Und was genau hattest du da vor?«
Verärgerung wallte in ihm hoch. »Ich hatte vor, verdammt noch mal meine Arbeit zu machen, Lucy. Ich habe versucht, herauszufinden, wer hinter dieser Frau her ist und warum. Ich habe den Mann verfolgt, und er hat den Laden in die Luft gejagt. Ich habe eine Beschreibung von ihm, und sein letzter bekannter Aufenthaltsort war eine Buchhandlung in Berkeley. Dort habe ich ihn selbst gesehen. Haben wir nicht jemanden in San Francisco, der seine Identität überprüfen kann? Ich kann nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, ob er Miranda umbringen wollte, aber wenn ja, ist sein Plan zum Glück nicht aufgegangen. Aber vielleicht hat er im Auftrag gehandelt, und wenn es jemanden gibt, der Miranda tot sehen will, wird er es sicher wieder – «
Irgendwann während seines leidenschaftlichen Plädoyers hatte das Wasser aufgehört zu laufen. Aus dem Bad war nichts mehr zu hören. Er ging kurz durch, was er gesagt hatte – nichts, was auf sein wahres Motiv hindeutete.
Ehe Lucy antwortete, fuhr er fort: »Und könntest du auch eine Angestellte der Buchhandlung überprüfen lassen? Sie hat den Laden kurz vor der Explosion verlassen. Eine Asiatin, die laut Namensschild Ophelia hieß.«
»Sag mal, ist diese Frau die Tochter der Frau in South Carolina?«
»Nein. Kannst du die Überprüfungen für mich übernehmen?«
»Warum bist du dann noch bei ihr?«
Manchmal würde er diese Frau am liebsten erwürgen. »Weil sie in Gefahr ist.«
»Ist das dein Problem?«
»Ich habe es zu meinem Problem gemacht.«
Er hörte, wie Lucy verärgert ausatmete. Ihr
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