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Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher

Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher

Titel: Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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ganze Weile, bis er die Antwort verarbeitet hatte. »Nein?« Er klang ungläubig.
    »Nicht nach meinen bisherigen Untersuchungen«, antwortete Fletch. »Und die waren äußerst sorgfältig.«
    »Bist du sicher, dass das Tattoo nicht weggelasert worden ist?«
    Dann müsste eine Narbe zu sehen sein, aber er wollte das nicht laut aussprechen. »So ziemlich. Neunundneunzigprozentig. Genügt das?«
    »Ich weiß nicht. Wir müssen das Mädchen finden, und zwar schleunigst.«
    »Warum?«
    »Weil ich aus sehr verlässlicher Quelle weiß, dass jemand weiß, dass wir Eileen Staffords Tochter suchen. Sie könnte deswegen in großer Gefahr sein.«
    Fletch stieß einen heftigen Fluch aus. Das Letzte, was er jetzt brauchte, war noch eine Frau in Gefahr. »Dann solltest du dich vielleicht darum kümmern.« Er schlang sich das Handtuch um die Hüften. »Dann sind wir schneller.«
    »Ich würde ja, aber ich kann nicht weg aus Charleston. Ich habe hier noch einiges zu erledigen. Außerdem könnte es sein, dass ich verfolgt werde. Dass du an der Sache dran bist, weiß niemand – du musst dich sofort auf die Suche nach dem nächsten Namen auf der Liste machen.«
    »Ich kann nicht sagen, wie schnell – «
    »Fletch – ich weiß, du magst diese Frau. Ich bin sicher, sie ist toll und sexy, und ihr habt einen Haufen Spaß auf eurem kleinen Trip die Küste entlang. Aber das hier ist wichtiger.«
    Es war kein Spaß, und es war auch kein kleiner Trip die Küste entlang. Jack fing an, ihm auf die Nerven zu gehen. Aus dem Nachbarzimmer hörte er das Rascheln von Laken und leises Seufzen.
    In einem Punkt aber hatte Jack recht: Er mochte diese Frau. Sie war toll und sexy. Und sie war in Schwierigkeiten. Doch bei ihr zu bleiben hatte nichts mit dem Job zu tun, den er eigentlich erledigen sollte.
    »Alles klar, ich melde mich wieder.« Er beendete den Anruf, schlüpfte in die saubere Unterwäsche, die er auf dem Waschtisch bereitgelegt hatte, und rubbelte schwungvoll seine Mähne trocken.
    Als er wieder aufsah, stand Miranda in der Tür. Ihr Gesicht war errötet, die Augen weit aufgerissen.
    »Er ist nicht tot. Ich habe ihn im Fernsehen gesehen. Er ist direkt an der Kamera vorbeigegangen.«
    Fletch schloss sie in die Arme und zog sie fest an sich. Zum Teufel mit Jack Culver und seinen unbekannten, schutzbedürftigen Frauen. Diese Frau hier war real, hatte Angst und steckte ebenfalls tief im Schlamassel.
    »Ist schon gut, Miranda«, raunte er ihr ins Ohr und streichelte ihr Haar. »Lass nicht zu, dass er dir Angst macht. Genau das wollen sie doch, diese Spinner. Lass es nicht zu.«
    Sie entzog sich etwas, und in ihrem Blick stand eine Mischung aus Furcht und Entschlossenheit, die ihn anrührte. Er legte seine Stirn an ihre. »Ich lass dich nicht allein, ehe du nicht in Sicherheit bist, Miranda.«
    Sie sank in seine Arme und er konnte spüren, wie sie sich entspannte – ein Zeichen dafür, dass sie ihm tiefstes Vertrauen entgegenbrachte. Und nichts – kein drängender Freund, kein Termin, kein Boss – würde ihn dazu bringen, dieses Vertrauen zu erschüttern.

12
    »Erzähl mir was über deine Freundin.« Miranda bemühte sich, möglichst beiläufig zu klingen, und das fiel ihr gar nicht so leicht. Soeben hatten sie das Hotel verlassen, in dem sie die Nacht zusammen verbracht hatten – sie im Bett, er auf dem Sofa.
    Den Blick immer wieder im Rückspiegel, schlängelte sich Adrien geschickt durch den Innenstadtverkehr. »Ich habe keine feste Freundin. Da habe ich dich absichtlich in die Irre geführt, Miranda. In meinem Leben gibt es keine feste Beziehung außer die zu meiner Arbeit.«
    »Dann hast du deine Chefin Lucy gemeint?«
    »Nein, die Arbeit ganz allgemein.«
    »Was für eine Art – oh, du bist gerade an der Auffahrt zur Autobahn vorbeigefahren.«
    »Wir nehmen nicht die Autobahn.«
    »Nach San Diego? Aber wenn wir über die Landstraße fahren, brauchen wir den ganzen Tag. Ich dachte, du wolltest möglichst früh dort sein, um die Sicherheitslage des Museums zu überprüfen.«
    »Ich will noch einen kleinen Zwischenstopp machen.« Sein Handy piepte leise. Er sah auf das Display und ging dann dran. »Tag, Mr Cordell. Danke für den Rückruf.«
    Sie musterte ihn, während er Flackerblicks Vogelgesicht beschrieb, seine schmalen Lippen, das platinblonde Haar, und berichtete, was sie am Abend zuvor erlebt hatten.
    Noch vor wenigen Tagen hatte sie sich auf diesen Trip gefreut, darauf, die Staaten kreuz und quer zu bereisen und Zeit zum

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