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Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher

Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher

Titel: Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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so neunzig Dollar. Das ist ein Demo mit ein paar Infos, das kostet nur zwanzig Dollar. Damit kommst du auf diese tolle Website, da kann nicht jeder hin, da braucht man ein Passwort, und das ist da drin. Und man kann alle möglichen Sachen da kaufen, Sachen, die man echt braucht, wirklich.« Sie trat zurück, ließ ihre Fingerknöchel knacken und sah wieder ganz wie ein schüchternes kleines Mädchen aus. »Ich, ähm, ich verkaufe ziemlich viele davon.«
    »Das glaube ich. Und was machst du, wenn im Dezember 2012 die Welt untergeht?«
    »Ich werde gerettet.«
    »Wirklich?«
    »Alle, die eine gewisse Menge verkaufen, kommen an so einen besonderen Ort, so was wie, äh, der Ursprung der Zivilisation. Und dort wird ein König sein und eine ganz neue Welt. Und wir alle werden dann Teil davon sein. Du kannst auch hinkommen.«
    »Wo ist dieser Ort?«
    Sie schnitt eine nachdenkliche Grimmasse. »Ich glaube, Kanada. Ich habe Frankie darüber reden hören, und ich glaube, er sagte Kanada.«
    »Könnte es auch Canopy gewesen sein?«
    Ihre Miene hellte sich auf. »Ja. Canopy. Das war es, was ich gehört habe.«
    Volltreffer. Er hatte alles, was er brauchte – sowohl für Lucy als auch für Miranda. Handfeste Beweise, eine Website, die zweifellos Kreditkartennummern aufsog wie ein Staubsauger und eine Verbindung zu Victor Blake.
    »Danke«, sagte er und deutete auf die Schachtel.
    »Das wird dir wirklich helfen«, sagte sie mit einem Ausdruck äußerster Aufrichtigkeit.
    »Du hast gar keine Ahnung, wie sehr.«
    Er eilte zum Wagen, warf die Schachtel auf den Beifahrersitz und sah auf den Laptop, den er eingeschaltet gelassen hatte. Noch hatte er Zeit.

20
    Vom Taxi aus beobachtete Miranda ein Flugzeug, das gerade zur Landung ansetzte. Es war so nah, dass sie deutlich den Schriftzug DELTA auf seiner Flanke lesen konnte.
    Ihr Herz setzte aus bei der Vorstellung, wie die Passagiere jetzt durchgeschüttelt wurden, und allein bei dem Gedanken sank ihr der Magen bis in die Knie. Ob sie es tun konnte? Ob sie diese Maschine besteigen und fliegen konnte?
    Sie hatte noch keine Antwort auf diese Frage gefunden, dazu war sie noch mit zu vielen anderen beschäftigt.
    Adrien Fletcher hatte sie auf die denkbar schlimmste Art und Weise missbraucht. Er hatte nicht einmal gelogen, als er sagte, dass es nichts mit Sex zu tun habe. Darum war es tatsächlich nicht gegangen. Und als sie ihm erklärt hatte, dass sie sich nicht mit dieser Frau, mit dieser Eileen Stafford, treffen würde, hatte er die ganze Sache zu einer tödlichen Gefahr aufgebauscht.
    Von Beginn an hatte er versucht, sie dazu zu bringen, die Lesereise abzubrechen. Als sie das nicht getan hatte, war er bei ihr geblieben, hatte auf sie aufgepasst und jede Gelegenheit genutzt, um ihren Körper zentimeterweise abzusuchen. Er hatte sie vor einem tödlichen Schuss gerettet … jedenfalls so gut wie. Trotzdem konnte alles von irgendeiner geheimen Organisation inszeniert worden sein, damit sie ihm vertraute und Glauben schenkte.
    Aber konnte sie das? Nur einer kannte die Wahrheit. Nun, zwei. Mom und Dad mussten beide Bescheid wissen.
    Es musste noch eine andere Erklärung für all das geben.
    Die Apokalyptiker .
    Was, wenn er doch dazugehörte und diese ganze absurde Adoptionsgeschichte nur dazu führen sollte, dass sie aufgab? Im Moment, mit wirren Gedanken und rasendem Herzen, schien ihr alles möglich.
    Miranda, Miranda, bitte hass mich nicht.
    Sie schloss die Augen, und als sie sie wieder öffnete, fiel ihr Blick auf die Werbetafel einer Autovermietung. Wäre das nicht die einfachste Lösung? Sie könnte überallhin fahren.
    Sie könnte den Highway 10 nehmen und Richtung Osten nach Atlanta fahren. Oder sie könnte nach Phoenix fahren und ihre Lesetour fortsetzen. Auf ein paar Tage mehr kam es jetzt auch nicht mehr an. Besonders scharf war sie nicht auf diese Aussprache mit ihrer Mutter.
    Oder besser noch, sie könnte nach Mexiko fahren, Ruinen besichtigen und sich in der alten Kultur verlieren, in der sie stets Trost fand. Sie könnte nach San Francisco fahren, nach Alaska oder Peru oder sonst wohin, nur nicht zum Terminal Zwei des San Diego International Airport.
    Und doch könnte sie niemals weit genug fahren, um Adrien Fletchers Worte zu vergessen, oder den fürchterlichen Abschied, oder die Tatsache, dass sie vorhatte, heim zu ihrer Mom zu fliehen – und das auch noch mit dem Flugzeug.
    Wie lange noch würde die Angst jede ihrer Bewegungen bestimmen?
    »Delta, ist das richtig?«,

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