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Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher

Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher

Titel: Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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erinnert er uns auch immer wieder gerne.«
    Fletch trat zurück, damit sie die Tür schließen konnte, wenn sie wollte. »Du weißt, dass du jederzeit nach Hause gehen kannst. Du kannst Hilfe holen.«
    Sie schnaubte leise. »Vielleicht will ich ja gar nicht nach Hause.«
    »Alles klar«, erwiderte er. Ja, er hatte auch lieber im Outback gelebt, als zu seinem Vater zurückzukehren. »Werden Eddie oder Frankie bald zurückkommen?«
    »Keine Ahnung. Manchmal kommt Frankie auch tagsüber vorbei, aber meistens ist er bei der Kolonne. Vor allem jetzt, wo sie einen Transporter für die Videos brauchen.«
    »Videos?«
    Ihr wich noch mehr Farbe aus dem Gesicht. »Ich hab schon viel zu viel gesagt. Du könntest Bulle oder Reporter sein.«
    »Bin ich weder noch. Aber ich möchte dich etwas fragen. Brauchst du Geld, um nach Hause zu kommen oder um zu telefonieren?«
    Sie straffte sich und wischte sich mit der Hand über den Mund. »Das ist ein Test, oder? Frankie hat dich geschickt, weil er sehen will, ob ich das Geld nehmen und abhauen würde, oder? Das sieht ihm ähnlich.«
    »Nein, das ist kein Test.« Fletch griff in seine Gesäßtasche. »Ich kannte mal einen Typ, der bei einer Drückerkolonne war. In Tasmanien.« Als sie verständnislos die Stirn runzelte, fügte er hinzu: »Das gehört zu Australien.«
    Sie nickte und blickte ihn misstrauisch an.
    »Er wollte einfach nur nach Hause.« Er zog ein paar Zwanzigdollarscheine aus seiner Geldbörse. Zu viel würde sie abschrecken. Zu wenig, und sie würde bleiben. Vielleicht würde sie ohnehin bleiben, aber zumindest hätte er ein besseres Gefühl. Er hielt ihr das Geld hin.
    Sie starrte es an.
    »Es ist kein Test«, sagte er. »Behalte es einfach. Wenn du nach Hause gehen willst, kannst du den Bus oder die Bahn nehmen.«
    Sie schnappte sich das Geld und schlug die Tür zu. Er würde wohl auf den Kolonnenführer warten müssen, wenn er eine Verbindung zu Blake finden wollte. Er ging auf seinen Wagen zu, als sich die Tür hinter ihm wieder öffnete.
    »He, Crocodile Dundee.«
    Er drehte sich um und sah, dass sie ihm eine Pappschachtel entgegenstreckte. »Das ist für dich.«
    Als er zu ihr zurückging, setzte sie hinzu: »Kann ja sein, dass ich erklären muss, woher ich das Geld habe. Ich sage dann einfach, ich hätte dir das verkauft, klar?«
    Die Schachtel trug keine Aufschrift und war etwas größer als ein großer Schuhkarton. »Was ist das?«
    Sie lächelte. »Du willst die ganze Nummer hören? Okay.« Sie räusperte sich und hob das Kinn wie ein Kind, das ansetzt, das Vaterunser aufzusagen. »Vor vielen tausend Jahren gab es eine hoch entwickelte Kultur, die Maya. Sie waren unglaublich klug, so richtig superschlau, sie wussten alles über Astrologie und so, und sie hatten eine komplizierte Sprache, und alle waren Wissenschaftler.«
    Er starrte sie mit offenem Mund an.
    »Jedenfalls hatten sie so einen Kalender, kein anderes Volk hat jemals vorher oder nachher so einen genauen Kalender gehabt. Sie konnten in die Zukunft sehen. Das stimmt«, bekräftigte sie und legte die Hand aufs Herz wie ein kleines Mädchen. »Die konnten genau ausrechnen, wie lange es noch dauern würde … bis die Welt untergeht.« Ihre Augen weiteten sich. »Wusstest du das?«
    »Tatsächlich.«
    »Ehrlich! Am einundzwanzigsten Dezember 2012. Weißt du, wie nah das schon ist?« Ernst und Inbrunst verwandelten das geprügelte, verlorene junge Mädchen in eine Predigerin. »Manche werden überleben. Aber nur die, die sich vorbereitet haben. Das« – sie deutete auf die Schachtel – »ist die Grundausrüstung. Es ist alles darin, was man braucht. Informationen, Sicherheitshinweise, alle möglichen Beweise über den Maya-Kalender und eine Website, wo man noch mehr Sachen kaufen kann, wie Generatoren und absturzsichere Computer, Telefone, damit man andere Überlebende anrufen kann, Waffen, die man vielleicht auch brauchen kann. Kannst du dich noch an die Sache mit dem Millennium erinnern?«
    Er nickte.
    »Das hier wird viel, viel schlimmer. Die Menschen müssen das alles haben. Es gibt noch mehr, aber das ist schon mal ein Anfang.«
    »Ist es das, was ihr an Haustüren verkauft?«
    »Wir verkaufen gar nichts«, beharrte sie, ihr Gesicht jetzt gerötet vor Enthusiasmus. »Wir retten Leben. Glaub mir, das ist echt erwiesen, und jeder, der etwas anderes behauptet, ist dumm.«
    Wie Miranda Lang.
    Er hielt die Schachtel hoch. »Was kostet das?«
    »Na ja, das hier ist nicht das Komplettpaket, weil die kosten

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