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Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher

Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher

Titel: Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Privatangelegenheit«, sagte sie. »Dr. Lang ist keine Bullet-Catcher-Klientin – sie auf ihrer Lesereise zu beschützen, das macht er in seiner Freizeit.«
    Lucy wandte sich dem Verfolgermonitor zu, um das Gespräch zu beenden. Doch Dan hatte eine Hand auf ihre Schulter gelegt, ehe sie überhaupt merkte, dass er hinter ihr stand.
    Er beugte sich ganz nah über sie. »Nur so eine wilde Vermutung, Juice. Könnte das alles etwas mit Jack Culver zu tun haben?«

21
    Irgendwann zwischen Los Angeles und Santa Barbara, nachdem er ihr von dem Telefonat berichtet hatte und sie eine Stunde lang über Taliña und Blake und eine weitere über Jack Culvers Suche nach Eileen Staffords Tochter spekuliert hatten, waren Mirandas Zweifel über ihre Entscheidung, mit Adrien den Flughafen zu verlassen, endgültig verflogen.
    Auch kämpfte sie nicht länger gegen den Drang, seine Hand zu halten. Er verflocht seine Finger mit ihren, und so verharrten sie stundenlang, den ganzen Weg die Westküste hinauf Richtung Norden. Der nebelverhangene Himmel, der so typisch für die kalifornische Küste war, hüllte den Pazifik in graue Düsternis. Die Fahrt über die eng gewundenen Kurven des Highway 1, die windgepeitschten Wellen des Pazifiks auf der einen, die sanfte kalifornische Hügellandschaft auf der anderen Seite, verschärfte in Miranda das Gefühl, am Ende der Welt zu sein.
    Wiederum ein Grund mehr, um diese starke Hand nicht loszulassen.
    Sie verstand jetzt so vieles – sein Engagement für seinen Freund, die Frau, die ihr Kind illegal adoptieren ließ, dass er sie, Miranda, finden musste und warum ihr Name auf dieser ominösen Liste stand. Während Stunde um Stunde, Meile um Meile vorbeiflog, fing sie auch an, ihre übervorsichtige Mutter etwas besser zu verstehen. Vermutlich hatte sie all die Jahre ständig in der Furcht gelebt, dass Miranda eines Tages die wahren Umstände ihrer Geburt herausfinden würde.
    »Ich habe die Liebe meiner Eltern immer für etwas Selbstverständliches gehalten«, gab sie zu und lehnte den Kopf zurück, während Szenen aus ihrer Kindheit vor ihrem geistigen Auge abliefen.
    »Und kein Stück Papier kann sie dir wegnehmen, Miranda. Freu dich über das, was du hast, Kleines.«
    Hinter seinem lässigen Akzent konnte Miranda ein Gefühl von Schmerz heraushören. »Ich kann mir gar nicht vorstellen, was du durchgemacht hast, Adrien.«
    Er zuckte die Schultern. »Hat mich zu dem gemacht, was ich bin, oder?«
    »Du bist vor allem jemand, der« – es hätte zu lange gedauert, alle seine wunderbaren Eigenschaften aufzuzählen, und so sprach sie aus, was ihr als Erstes in den Sinn kam – »der keine Angst kennt«, flüsterte sie und drückte seine Hand.
    Als Antwort blinkte sein Grübchen kurz auf, und er warf ihr unter seinen Wimpern einen verführerischen Blick zu.
    »Also, was wird passieren, wenn wir in Canopy ankommen?«
    »Vergiss nicht, wir haben das Überraschungsmoment auf unserer Seite, da Taliña nicht mit dir rechnet.«
    »Und was soll ich dabei tun? Sie ablenken, während du nach Beweisen suchst, die die beiden mit den Drückerkolonnen in Verbindung bringen?«
    »Wir müssen spontan entscheiden, wie wir vorgehen, und uns von ihnen leiten lassen«, sagte er. »Und wir sollten zusammenbleiben. Es kann sein, dass es schon reicht, sie in die Enge zu treiben, indem wir ihr zu verstehen geben, dass wir ihre wahre Identität kennen. Vielleicht ist sie dann schon zu einem Deal bereit. Es kann aber auch schwieriger werden. Wir müssen mit allem rechnen.«
    »Ist es nicht seltsam, dass sie so tun, als wären sie verheiratet?«
    Fletch runzelte die Stirn. »Ich habe auch schon darüber nachgedacht … aber ich kann mich nicht erinnern, dass sie jemals ›mein Mann‹ oder ›meine Frau‹ gesagt hätten. Nicht einmal. Du?«
    Miranda überlegte einen Augenblick und ging im Kopf ihre Un terhaltungen durch. »Doch, ich glaube schon. Sie sagte: ›Mein Mann ist in Los Angeles aufgehalten worden.‹ Weißt du noch?«
    »Ja – aber Blake war ja da und nicht in Los Angeles.« Er blickte kurz in den Rückspiegel und überholte dann einen langsamen Lkw. »Ich nehme an, sie lügt einfach, weil sie aus einer Sippe von Lügnern und Betrügern stammt. Ich habe ihr von Anfang an nicht getraut – der ganze Schwachsinn mit diesem Spiegel. Ich habe die Scherbe übrigens ins Handschuhfach geworfen.«
    Sie öffnete die Klappe, nahm den Toli -Rest heraus und drehte ihn in der Hand – in der gleichen Hand, die durch ihn verletzt

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