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Burke 2 - Strega

Burke 2 - Strega

Titel: Burke 2 - Strega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Vachss
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Mädchen zu sagen. Das Kind winkte mir fröhlich zu, und sie überquerten die Straße.
    So kalt war es gar nicht auf der Straße, doch Stregas Wangen waren rot angelaufen und glühend. »Hü« rief sie mit einer Stimme, die ich zuvor noch nicht gehört hatte, und hielt mir eine behandschuhte Hand hin. Ich nahm sie – sie drückte fest zu.
    »Das ist Scotty«, sagte sie, einen rundgesichtigen, blonden kleinen Jungen dicht an ihre Seite ziehend. »Und das ist meine Mia.«
    Sie lächelte. Das kleine Mädchen trug einen schwarzen Mantel und einen Schal, wie seine Mutter. Flammendrotes Haar guckte raus, der Heiligenschein zu einem glücklichen kleinen Gesicht.
    »Wie heißt du?« fragte sie mich.
    »Burke«, sagte ich ihr.
    »Das ist ’n komischer Name«, sagte sie, noch immer lächelnd.
    »Mia genauso«, erwiderte ich.
    »Das ist ein besonderer Name«, sagte das kleine Mädchen, den Hauch eines Flunsch um den Mund.
    »Es ist ein zauberhafter Name«, sagte Immaculata und trat vor.
    »Das ist meine Freundin Immaculata«, erklärte ich ihnen allen, breitete dabei die Arme aus, um sie vorzustellen.
    Immaculata sank anmutig in die Hocke, ihre Augen gleichauf mit den Gesichtern der Kinder.
    »Hi, Scotty. Hi, Mia«, sagte sie zu ihnen, ihre Hände haltend.
    Mia nahm sofort ihre Hand, babbelte, als wären sie alte Freunde.
    Scotty zuckte zurück. »Ist okay«, sagte Strega. Langsam ging er zu Immaculata. »Du riechst gut«, sagte er.
    Stregas Blick zuckte zu mir. »Ist das deine Freundin?«
    »Immaculata wird mit Scotty arbeiten. Wie abgesprochen«, sagte ich ohne jeden Unterton.
    Ihre großen Augen wichen nicht von mir. »Ich vertraue dir«, sagte sie.
    Ich begegnete ihrem Starren. Unsere Gesichter befanden sich hundert Meilen über Immaculata und den Kindern. »Bist du irgendwie in Zeitdruck?«
    »Sag mir bloß, wo ich dich treffen soll.«
    »Wie war’s genau hier? Zirka halb acht, acht Uhr?«
    »Was immer du sagst.«
    Ich zündete mir eine Zigarette an, während Strega Scotty den Kopf tätschelte und ihm erklärte, daß er mit mir und Immaculata gehen und sie ihn später mit Mia wiedersehen würde. Sie würden alle zu McDonald’s gehen und dann ein Eis essen.
    »Okay, Zia Peppina«, sagte der Junge, Immaculatas Hand haltend. Seine Augen waren noch immer von Bedenken getrübt, doch er wollte es durchstehen.
    »Sag mir deinen Namen noch mal«, bat Mia Immaculata.
    »Er lautet Immaculata«, sagte sie, »aber meine Freunde nennen mich Mac.«
    »Das is leichter«, sagte Mia.
    »Es ist immer leichter, befreundet zu sein«, erklärte Mac ihr ernsthaft.
    »Weiß ich«, sagte das Kind.
    Es war Zeit zu gehen. »Schön, Sie kennengelernt zu haben«, sagte Strega zu Immaculata.
    »Ganz meinerseits«, erklärte ihr Mac und verbeugte sich leicht.
    »Sie haben eine wunderschöne und bezaubernde Tochter.«
    Stregas Augen leuchteten dabei auf. Sie verbeugte sich wiederum vor Immaculata, bevor ihr aufging, was sie tat. Mac wirkte so auf die Leute.
    »Gehn wir, Scotty!« sagte Immaculata, nahm den Jungen bei der Hand und lief über die Straße zum Lincoln.
    »Bist du Mammis Freund?« fragte mich Mia.
    »Was hat dir deine Mutter gesagt?« erwiderte ich.
    »Sie hat gesagt, du bist’s.«
    »Hat dich deine Mutter je angelogen?«
    »Oh, nein«, sagte das Kind, sein Mund vor Überraschung zu einem O gerundet.
    »Dann weißt du’s«, beschied ich sie. Ich hielt Strega wieder die Hand hin.
    Sie lächelte mich an, versuchte meinen Finger zu Wackelpeter zu zermanschen. »Tschühüs«, sagte sie und wandte mir den Rücken zu, Mia im Schlepptau.
    Ich zündete mir eine Zigarette an, beobachtete, wie die beiden kleinen Mädchen in ihren schwarzen Mänteln die Straße zu ihrem Mercedes überquerten. Dann lief ich selber rüber.
    Als ich zum Lincoln kam, stand Scotty auf dem Vordersitz und blickte nach hinten zu Max. »Mach’s noch mal!«
    brüllte er und klatschte in seine pummeligen kleinen Hände.
    »Mach was noch mal?« fragte ich ihn, als ich hinter das Steuer glitt.
    »Max ist ein Beschützer«, sagte Scotty. »Er ist da, damit ich sicher bin.«
    »Das ist richtig«, sagte ich und sah Immaculata beifällig nicken.
    »Max ist der stärkste Mann auf der ganzen Welt!« schrie mir Scotty förmlich zu. »Mach es noch mal. Bitte!« schrie er Max an.
    Ich weiß nicht, was für einen Vater Max abgeben mochte, doch mit tödlicher Sicherheit würde ihn der Lärm nicht stören, den Kids machen.
    Scotty schwang in der einen Hand ein altes Hufeisen. Max langte

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