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Burke 2 - Strega

Burke 2 - Strega

Titel: Burke 2 - Strega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Vachss
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nicht gesagt, du sollst ihn alle machen, Prof. Bloß aufpassen, daß mir keiner ans Leder geht, okay? Zeig ihm das Teil, stanz meinetwegen ein Loch in die Luft ... das is alles.«
    Der Prof inhalierte tief. »Du willst hier ehrlich spielen?«
    »Wenn er echte Bilder hat, kauf ich und stell ihm ein paar Fragen. Aber wenn er mich anmacht und du ihn stellen mußt, sehn wir, was er dabei hat. Okay?«
    »Was, wenn er Feuerschutz hat?«
    »Er fährt ’ne ’vette. Locker auszuchecken. Und Michelle hält vom Auto aus Ausschau.«
    »Das klingt wie’n Job für Max«, sagte er.
    »Es ist’n Job für uns, Prof. Dabei oder nicht?«
    »Ich red vielleicht Plunder, aber ich tauche nie unter«, versetzte er beleidigt.
    Ich klopfte ihm auf den Rücken. »Wir lassen uns von Michelle bei meinem Büro absetzen. Holen das Zeug, was wir brauchen, hängen ein bißchen rum. Okay?«
    »Wohlan«, sagte der kleine schwarze Mann, »doch ist der Hund auf deinem Grund ...«
    »Pansy is cool, Prof. Du mußt sie bloß erst kennenlernen.«
    Er blickte zweifelnd, doch er wollte nicht streiten. Wir liefen zum Lincoln zurück – Michelle und der Junge quasselten hinten immer noch.
    »Michelle, könntest du mich und den Prof absetzen? Das Auto nehmen und uns gegen elf wieder treffen?«
    »Terry und ich brauchen sowieso was zum Essen«, sagte sie. »Haste ’n bißchen Geld?«
    Ich reichte ihr zwei Fünfziger. So wie Michelle aß, brachte sie wahrscheinlich kein Wechselgeld wieder.
    Ich fuhr bis auf zwei Straßen an mein Büro ran und zog an den Randstein. Michelle kletterte raus und stellte sich neben mich, der Prof blieb mit dem Jungen im Auto.
    »Laufen wir ein bißchen«, sagte ich zu ihr. Sie nahm meinen Arm, und wir schlenderten außer Hörweite.
    »Der Bengel schafft an ...« begann ich.
    »Weiß ich«, versetzte sie. »Wir ham uns unterhalten.«
    »Ich soll ihn gegen Mitternacht zurückbringen, ’nen Deal mit seinem Louis machen. Asche für Ware. Der Louis könnte dumm kommen – der Prof fährt im Kofferraum mit. Du übernimmst den Bengel – behalt ihn ein paar Stunden bei dir, bis du uns aufliest.
    Okay?«
    »Burke«, zischte sie mit glühendem Blick, »du gibst den Jungen nicht wieder dem Louis!«
    »Michelle, ich geb ihn nirgendwem wieder, okay? Egal, was heut nacht abläuft, du bleibst bei dem Kind. Bring ihn zu den Cops. Sorg dafür, daß er nach Hause kommt.«
    »Der einzige Cop, mit dem ich was zu tun haben will, is McGowan«, sagte sie. McGowan ist Detective beim Ausreißer-Trupp.
    Für mich müßten die meisten Cops noch eine Klasse aufsteigen, um als Sperrmüll durchzugehen, doch McGowan spielt ein faires Spiel. Bei ihm konntest du ein Kind abliefern, und er nahm den Überbringer nicht mal in seinen Bericht auf.
    »Was immer du willst, Schätzchen. Liegt bei dir. Geh bloß sicher, daß der kleine Mistkerl nicht abzischt, solang er bei dir ist. Er is der Grund, warum ich mir sicher bin, daß der Louis aufkreuzen wird.«
    »Irgendwelches Geld drin?«
    »Wenn der Louis ehrlich spielt, zahl ich ihn aus, und das war’s dann. Wenn er dumm kommt, nehmen wir, was er hat. Teilen es durch drei. Abgemacht?«
    »Denkst du, ich hab unter der Straßenlaterne gestanden, weil ich was verloren habe, Süßer?«
    Ich streckte die Hände zur Kapitulation hoch und langte in meine Hemdtasche.
    »Süßer, immer und immer wieder hab ich dir gesagt, du sollst keine Asche in deiner Hemdtasche aufbewahren – nur Würfelspieler tun das. Schlimm genug, daß du dich wie ein Gammler kleidest.«
    »Hey!« sagte ich. »Das ist ’n guter Anzug.«
    »Burke, es war ein guter Anzug. Er is Schnee von gestern, Liebster. Wie dein Haarschnitt«, sagte sie, und ein Lächeln umspielte ihre bemalten Lippen.
    »Nicht alle können immer auf dem neuesten Stand der Mode sein, Michelle.«
    »Weiß ich doch«, entgegnete sie, nahm das Bündel Scheine und zählte ein paar Fünfziger für sich ab. Wenn ich je Steuern zahlen würde, wäre Michelle ein Höllengrund zum Absetzen.
    Sie streckte sich, um mich auf die Backe zu küssen. »Danke, Schätzchen. Das bringt mich Dänemark einen Schritt näher.«
    »Sicher«, sagte ich. Das hatte ich schon mal gehört.
    Michelle klemmte sich hinter das Lenkrad des Lincoln, während der Prof und ich ausstiegen. Sie drehte sich um und sagte etwas zu dem Jungen. Er kletterte über den Rücksitz, um sich neben sie zu setzen. Als sie davonzogen, sagte sie etwas zu ihm – wahrscheinlich befahl sie ihm, die Füße vom Polster zu nehmen.
    Als der

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