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Burke 3 - Bluebelle

Burke 3 - Bluebelle

Titel: Burke 3 - Bluebelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Vachss
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loszuwerden. Auf Nimmerwiedersehn.«
    Ihr Gesicht wurde hart. »Sag lieber ...«
    »Halt’s Maul, Belle. Wir haben ’nen Deal, richtig? Du bist hier drin, aber du ... Tust. Was. Ich. Dir. Sage. Du hast es gesagt – du tust es auch.«
    »Tut mir leid.«
    »Braucht dir nicht leid zu tun. Ich habe keine Zeit zum Leidtun.«
    »Liebster ...«
    »Hol mir eine von den Granaten.«
    »Die hier?« fragte sie, einen der metallenen Bälle haltend, als war’s eine Orange.
    »Yeah.«
    Sie reichte sie mir. Ich legte sie auf den Schreibtisch, rollte den Ärmel hoch, paßte die Aluminiumschiene an. »Halt mal«, sagte ich ihr und wickelte das Band herum, bis ich ein dickes Polster hatte.
    Ich nahm die Granate in die Hand, ballte die Faust um den blauen Auslöser. Zog die Nadel.
    »Burke.«
    »Yeah. Das ist richtig. Laß ich das Ding los, fliegt alles in Fetzen.«
    Ich schlang mir die Velcro-Streifen um die Faust, ließ am Ende eine lose Schlaufe. Es sah aus, als hätte ich gegen die Wand gedroschen, mir die Hand gebrochen und auf der Notaufnahme eine Arzthelferin mit zehn Daumen erwischt. Ich ließ die Hand vor und zurückschwingen, testete das Band. Ich lockerte die Faust. Der Auslöser blieb fest.
    Ich kam auf die Beine. »Hilf mir in die Jacke«, sagte ich zu Belle. Sie nahm die Operationsschere, schlitzte den linken Ärmel feinsäuberlich auf. Ich schlüpfte mit dem Arm rein.
    »Liebster, warum ...?«
    »Es ist sicher. Bis ich an der Schlaufe ziehe«, sagte ich und zeigte ihr, wie das Velcro den Auslöser sicherte. Ich steckte mir die Nadel in die Tasche, reichte ihr eine weitere. »Kleb sie dir innen ans Handgelenk – vielleicht brauchen wir sie im Notfall.«
    »Ich will nicht ...«
    Ich legte ihr den Arm um die Taille, zog sie dicht an mich. »Du gehst ins Krankenhaus, wie ich gesagt habe. Ich bin auf der Straße, ich könnte über diesen Freak stolpern. Ich versuche alles zusammenzuhalten. Wie ich dir letzte Nacht versprochen habe. Aber wenn er kommt, bevor ich fertig bin ...«
    »Das ist verrückt! Wenn dieses Ding losgeht ...«
    »Es ist schon alles losgegangen«, sagte ich, hielt sie. Ließ sie es in meinem Gesicht sehen.
    In der Garage verabschiedete ich mich. »Ich geh zuerst raus. Du wartest ein paar Minuten, dann huscht du raus. Nimm dir ein Taxi zum Krankenhaus. Warte dort auf meinen Anruf. Du wirst dieses Auto nicht mehr sehn, bis es vorbei ist.«
    Sie küßte mich heftig. »Sei vorsichtig.«
    »Das kann ich am besten.«
    Sie küßte mich wieder, rieb mir mit der Hand über den Schritt.
    »Am zweitbesten«, flüsterte sie.
    Ich stieß rückwärts auf die Straße, sah durch die Windschutzscheibe, wie die Garagentür zuging. Belle konnte ich im Schatten nicht erkennen.
    Ich parkte den Plymouth beim Vista Hotel und lief zu dem mit McGowan abgesprochenen Treffpunkt. Die Granate baumelte schwer am Ende meines Arms – ich mußte mir bei Gelegenheit irgendeine Art Schlinge zurechtbasteln.
    Ich stieß auf die Bank, setzte mich hin. Ich fummelte einhändig ein Streichholz aus der kleinen Schachtel, klemmte sie zwischen bandagierte Hand und Knie, zündete es an.
    McGowans Auto kam angekurvt. Er sprang aus der Beifahrertür und lief rasch auf mich zu. Ich hörte Reifen auf dem Straßenbelag, blickte zur Seite. Eine weitere dunkle, viertürige Limousine.
    Peitschenantenne, zwei Mann vorn. Etwa so unauffällig wie ein Streifenwagen mit Martinshorn.
    »Hier sind Sie«, begrüßte er mich.
    »Wie ich sagte. Und außerdem ganz alleine.«
    Er zeigte ein hartes Lächeln. »Freiwillige. Nicht Ihr Problem.
    Was ist mit Ihrer Hand passiert?«
    »Ich habe was angefaßt, was ich nicht hätte sollen.«
    »Nicht zum ersten Mal, hä?«
    »Nee. Was wollen Sie, McGowan?«
    Er steckte sich eine seiner stinkenden Zigarren an. »Vertrauen Sie mir?«
    »Bislang.«
    »Ich bin nicht verdrahtet. Die anderen Jungs, die sind Aufpasser.
    Nicht für Sie. Für mich.«
    »Weiter.«
    Er schaute gradeaus, paffte an seiner Zigarre, hielt die Stimme gesenkt. »Letzte Nacht kam ein Mann namens Robert Morgan ums Leben.«
    »Nie von ihm gehört.«
    »Der Funkspruch ging um Mitternacht ein. Uniformierte fanden einen Toten. Auf dem Spielplatz bei den Chelsea Projects.«
    »Und?«
    »Er hatte sieben Kugeln im Leib, nicht weiter als vier Zoll auseinander, alle in der Brust. Hightech-Zeug. Wer immer ihn weggeputzt hat, es war ein Profi.«
    »Und?«
    »Niemand hörte einen Schuß. Das war kein Drecksbengel, der mit ’nem 22er auf dem Dach rumgelaufen ist – das

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